Bei meiner
ersten Erkundungsbohrung für einen Gartenbrunnen
fand ich von - 70 cm bis - 250 cm (GW) immer den
selben feinen Sand.
Der Sand ist fast weiß, scharfkantig, dilatant und enthält
nur eine (mit meinen Mitteln) nicht meßbare Menge an
vermutlich tonigen Feinstbestandteilen.
Vor der Entscheidung, welches "Filter" ich kaufe etc. ,
wollte ich nat. die Korngrößenverteilung wenigstens
ungefähr kennen.
In unserer Küche fand ich ein Teesieb mit ziemlich genau
0,5 mm Maschenweite, und durch dieses Sieb ging ein
gehäufter Kaffelöffel des Sandes praktisch vollständig durch.
Das war ein Schlag ins Kontor, denn damit fielen die
meisten Schlitz- und Gewebefilter schon mal flach.
Es läuft somit auf einen Brunnen mit Kiesschüttung und
der damit verbundenen Umstände (Arbeitsrohr und wieder
ziehen) hinaus :=(
Aber was auch immer an Filter es werden soll, die Körnung
sollte man halbwegs genau kennen.
Nach etwas googeln war klar, daß Prüfsiebe viel zu teuer sind
für einmaligen Gebrauch.
Nach einigem gedanklichen hin und her fiel mir zum Glück
ein , daß ich ein altes Auflicht-Meßmikroskop mit Okularskala
besitze (Sammelstück, 20-fach).
Damit konnte ich auf einem dunklen Untergrund die Sandkörnchen
bestens "ausmessen".
Ein genaues Kornspektrum wäre recht zeitraubend gewesen
(Dutzende bis hunderte Körnchen ausmessen und notieren,
eine Arbeit schlimmer als Tütenkleben), aber das brauchte
ich auch nicht. Die Durchmusterung mehrerer Proben ergab,
daß die Körnchen zwischen 0,1 und 0,5 mm liegen.
Diese Werte erlauben eine vernünftige Planung, denke ich.
Diese Methode ist natürlich nur für feines Material < 2 mm
anwendbar, aber das ist auch der kritische Bereich in Brunnen.
Wenn man kein Meßmikroskop hat, kann man das Ganze auch
gut mit einem Fadenzähler mit ca 10-facher Vergrößerung
machen, als Meßskala kegt man einfach Millimeterpapier unter.
Gruß
Georg
PS bei Betrachtung des Bildes der Sandprobe
(liegt auf einem Tubenverschluß) kommt mir der
Gedanke, daß man den Sand auf Millimeterpapier
fotographieren könnte (größere Menge als unter dem
Mikroskop), und dann nach Vergrößerung am Bildschirm
bequem auswerten.