ph-Erhöhung mit Natronlauge ohne Kessel: geht das?

  • Hallo,


    unser Brunnen liefert eisen- und manganhaltiges Wasser mit niedrigem pH-Wert. Eine Dosieranlage fügt dem Brunnenwasser Natronlauge zu (und erhöht so den pH-Wert). Diese arbeitet parallel zur Brunnenpumpe. Das ausgefallene Mangan wird nach dem Druckkessel ausgefiltert.


    Brunnen -- Dosieranlage --(Verzweigung)
    -- Druckkessel, 112 l
    -- Filteranlage -- Hauswasserversorgung


    Problem:
    Bei Entnahme größerer Wassermengen (Badewanne) funktioniert die Anlage nicht, d.h. das Mangan fällt nicht vor dem Filter, sondern in der Wanne aus.


    Vermutung:
    Die Dosieranlage arbeitet getaktet, d.h. sie fügt dem Wasser alle vier Sekunden Lauge hinzu.Wenn das Wasser in den Druckbehälter gepumpt wird und die Lauge dort Zeit hat, sich zu verteilen, fällt das Mangan im Behälter aus und kann später ausgefiltert werden.
    Wenn die Pumpe bei Wasserentnahme läuft fließt das Wasser nicht über den Druckbehälter. Auf den drei Metern zwischen Dosieranlage und Filter kann sich die Lauge nicht verteilen und das Mangan nicht ausfallen.


    Konsequenz:
    Das Mangan fällt erst in der Wanne aus.


    Massnahme:
    Die Anlage ist falsch konzipiert. Der Wasserfluß muss IMMER durch den Druckbehälter, damit die Lauge sich verteilt und das Mangan ausfallen kann, bevor der Filter passiert wird.


    Stimmt das so?


    Auf Kommentare freut sich
    Herbert Berg

  • Moin,

    Quote

    Wenn die Pumpe bei Wasserentnahme läuft fließt das Wasser nicht über den Druckbehälter.


    Das verstehe ich nicht.
    Was hat das ausfallen von Mangan mit dem pH-Wert zu tun?
    In Bezug auf den Manganfilter; vielleicht ist dieser vom Durchfluss( Filterfähigkeit) her zu klein bemessen.
    Da du auch Eisen im Wasser hast, hast du hier noch einen Filter?

  • Hallo Plunschmeister,


    mein Verständniss ist, dass der pH-Wert erhöht werden muss, damit das Mangan ausfällt. Ich bin mir zwar nicht sicher, welchen Typ Filteranlage ich habe, aber bspw bei FAQ Enteisenung und Entmanganung in Schnellfiltern finde ich "Bei der Enteisenung / Entmanganung werden im Wasser gelöste Eisen-(II)-Ionen (Fe2+) und Mangan-(II)-Ionen (MnO2+) zunächst zu höherwertigen Ionen oxidiert. Die entstehenden Ausfällprodukte können im Anschluss über ein Filtergranulat abfiltriert werden. (...) Damit eine Oxidation stattfindet kann, sollte das Wasser einen pH-Wert von 8,5 aufweisen. Durch Zugabe von Natronlauge (...) kann der pH-Wert eingestellt werden."


    Wenn nun die Natronlauge mit einem Intervall von vier Sekunden in das vorbeifließende Wasser eingespritzt wird, so benötigt sie etwas Zeit, um sich im Wasser zu verteilen (und den pH-Wert zu erhöhen). Danach fällt das Mangan aus, und erst dann kann es herausgefiltert werden.


    Eisen und Mangan werde im gleichen Granulat herausgefiltert. Das Granulat wird jede Nacht rückgespühlt.

  • Hallo Herbert,


    bin nun kein Spezialist auf diesem Gebiet. Aber es stimmt, das der pH-Wert angehoben werden sollte, da Grundwasser in der Regel einen leicht sauren Charakter haben. Dieses dient dazu, um das Wasser später generell besser behandeln zu können.
    Nach meiner Kenntnis kann man Eisen und Mangan nicht in ein und demselben Filter beseitigen oder zu mindestens sehr schwer.
    Der Grund ist der:


    Mangan fällt erst dann aus, wenn das Eisen fast vollständig entfernt wurde. Mangan ist anders als Eisen schwerer in die wasserunlösliche Form umzuwandeln.
    Es muss hier praktisch ein separater Manganfilter hinter geschaltet werden.


    In welcher Form fällt denn Mangan bei dir aus in der Badewanne. Sieht es eher wie kleine Klümpchen in schwarzer Form aus, oder eher bräunlich bis gelblich aus?

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