Hallo zusammen,
zwischen den Feiertagen konnte ich meinen Förderbrunnen für die Wärmepumpe erfolgreich wieder aufpäppeln. (150er Rohre im 300er Bohrbrunnen vom Experten mit Filterkies )
Das ganze war schon der 2. Versuch, der 1. fand bereits vor über nem Jahr statt, war aber wenig nachhaltig. Inzwischen weis ich auch warum. Ich habe grad Grund zur Annahme dass der 2.Versuch erfolgreicher war.
Seit 2008 läuft nun meine WP. ich hatte ständig Probleme mit massiver Verockerung des ganzen Grundwasserkreises. Ich kann meine Brunnenpumpe drehzahlregeln, am Ende des ersten Winters muss ich auf Maximalleistung gehen um genug Wasser zu erhalten, die Pumpe war komplett zugeschlammt. Da meine WP über einen Zwischenkreis vom Grundwasser getrennt ist und ich so auch die Förderleistung und so auch den anfallenden Dreck reduzieren konnte blieb die ganze Sache doch irgendwie am Leben. Irgendwann hab ich dann aber festgestellt dass die Förderleistung nicht mehr reicht. Selbst bei minimalster Förderleistung war nach 15-20 min Wasserende erreicht, die WP schaltete ab. Nach entsprechender Wartezeit das ganze Spiel von vorne. Ich schätze von den ursprünglich 0,5l/s Förderleistung waren noch gute 0,1 übrig. Ende 2010 hab ich dann hier im Forum nach Hilfe gesucht, Plunschmeister ließ mir auf Nachfrage sein Reinigungsrezept zukommen, vielen Dank noch mal an dieser Stelle.
Ich hab dann damals die Reinigung durchgeführt, das ganze lief eine Zeitlang etwas besser. Vor kurzem dann wieder das ganze von vorne, fast kein Wasser mehr. Es war also klar: nochmal reinigen und irgendwie über den Winter kommen. Nächstes Jahr muss dann eine neue Wärmequelle her.
Als dann die Pumpe raus war habe ich mal anhand der Brunnendoku verglichen wo die Pumpe hängt. Ich war der Meinung die hängt richtig. Tja, falsch gedacht. Die Pumpe hing am unteren Ende der Filterstrecke. Na toll dachte ich mir, die Pumpe muss höher dann habe ich noch weniger Wasser. Aber vielleicht ist das auch die Ursache für die Probleme.
Verursacht hab ich das tatsächlich selbst. Der Heizungsbauer (inzwischen weis ich auch dass Heizungsbauer keine WPs und erst recht keine Brunnenpumpen einbauen sollten) hat ursprünglich meine SP3-A6 am Sicherungsseil in den Brunnen gehängt. O-Ton: "runter bis zum Boden und dann etwas angehoben".
Nach Rücksprache mit dem Brunnenbauer hab ich die Pumpe dann an einem PE-Steigrohr mit Brunnenkopf (den billigen :-)) aufgehängt. Da ich davon ausging der Brunnen ist 10m tief war das Steigrohr 7m. Tja ich hab mich geirrt, der Brunnen ist nur 9m. Also beginnt bei 7m der Filter. Dazu noch n knapper Meter durch die Brunnenstube-> nicht gut...
Naja, wenn man selbst Mist baut ärgert man sich irgendwie weniger:-)
Nun läuft die Geschichte seit ein paar Tagen wieder, erneute Reinigung wurde durchgeführt, die Pumpe hängt nun relativ nah am Filter, aber oberhalb. Ich fördere im Moment ca 0,23l/s und erhöhe immer wieder leicht, Abschaltungen durch zu wenig Wasser gibt es nicht mehr, die WP habe ich auch schon mal 10h durchlaufen lassen-> keinerlei Probleme.
Außerdem bilde ich mir ein das nun keine Verockerung mehr zu sehen ist. Evtl hat sich dieses Problem auch durch den korrekten Pumpeneinbau in Luft aufgelöst. Aber das ganze läuft erst seit ein paar Tagen, es wird sich noch zeigen wie nachhaltig das ganze ist.
Wie seht Ihr das? Glaubt Ihr die bisherigen Probleme mit meinem Brunnen sind alleine durch die falsche Pumpenposition verursacht? Mir war klar dass eine Pumpe im Filterbereich den Filter falsch belastet, aber dass dadurch massive Verockerung ausgelöst wird auch wenn der Filter nicht frei liegt (so wars zumindest Anfangs) war mir nicht klar. Denkt Ihr dass meine Probleme trotz korrekter Pumpenposition wieder zurückkommen werden?
Mir ist noch was anderes aufgefallen: Der Brunnen hat 9m, unten ist ne Kappe dran. Aktuell stelle ich eine Tiefe von ca 8,2m fest, dann kommt was weiches. Also dürfte das Sumpfrohr fast komplett mit Sand voll sein. Ist das auch durch die falsche Pumpenposition verursacht? Ich hab nach der Reinigung mit einer Membranpumpe den Siff rausgepumt. Kommt evtl durch den Radau der Membranpumpe der Sand rein? Wie kriege ich das wieder raus? Brauche ich hier eine Kiespumpe oder krieg ich das irgendwie anders raus? Ich hätte eine Membranpumpe und eine Saugpumpe verfügbar. Die Tiefbrunnenpumpe lass ich da lieber nicht ran, zu teuer:-)
Vielen Dank für Eure Infos und auch noch mal vielen Dank an Plunschmeister für das Rezept!
Viele Grüße
PS: hier noch die Brunnenbeschreibung: