Hallo,
ich habe mir nun schon einiges durchgelesen; ein tolles Forum. Immer wieder klasse zu sehen, dass es für so vieles tolle Communities gibt. Zuletzt habe ich mittels eines Forums eine eigene Insel-Photovoltaik-Anlage geplant und installiert (komplette autarke Versorung des Hauses). So soll es nun mit dem Wasser weiter gehen; ich hoffe auch hier auf eine Erfolgsgeschichte
Wir wohnen am Hang auf 340 Meter; Mittelgebiege; kein starkes Gefälle.
Im Norden geht es direkt am Haus ein paar Meter runter in eine Senke, dort fließt sporadisch ein Bach; dahinter geht es zügig rauf auf 390 Meter Vulkangestein.
Im Osten steigt es weitläufig über 1,5 Kilometer Strecke auf 370. Dort ist viel Basalt; der wird auch abgebaut. An diesem Hang über unserem Haus entspringen mehrere Quellen unterhalb der Basaltspitze (300 bis 400 Meter entfernt)
Im Süden ist es für 100 Meter eben, dann geht es leicht in eine Senke und wieder leicht bergan; Hügelig, flach.
Im Westen geht es auch ca. 100 Meter eben weiter; danach weitläufig leicht abfallend.
Oberflächenwasser gibt es hier recht viel. Gräbt man ein Loch, steht i.d.R. schnell Wasser drin. Grundwasserspiegel ist leider unbekannt; Karten im Internet gibt es für Hessen offenbar keine. Laut geologischer Karte findet sich hier Ton-Schluffstein, Mergelstein, Gipsstein, Quarzit, Sandstein. Hinter dem Bach im Norden wird es laut Karte robuster; aber da steigt ja auch schnell ein Berg an und da will ich ja auch nicht bohren.
Nun frage ich mich, ob es Sinn macht, mit der Hand zu bohren. Ich hätte auch einen Traktor an der Hand und ich habe hier im Forum auch schon einen Bohrer gesehen, den man an den Traktor hängen kann. Leider stand nichts dabei und ich habe sonst keine Informationen dazu gefunden.
Die ersten Meter Erde sind locker; vor einigen Jahren kamen immer mal normal große Feldsteine hoch. Es ist natürlich fraglich, ob ich hier nicht ab 5,6,7 Meter Probleme mit einem Handbohrer bekommen werde. Und ein Spülbrunnen scheint ja eher was für kleinere Gartenbrunnen zu sein als nun einer für das ganze Haus weil das Filterbett fehlt und wahrscheinlich auch die langfristige Stabilität bzw. ich bekomme keine Tauchpumpe rein, weil der Schacht ja kaum lotrecht verläuft?
Da wir hier viel Landwirtschaft drum herum haben, wird auch viel gedüngt. Wie wirkt sich das auf die oberen Grundwasserschichten aus? Sollte man sich da Gedanken machen was Duschen usw. mit dem Wasser angeht?
Vielleicht habe ich nun etwas viele unrelevante Informationen dazu geschrieben; ganz sicher bin ich mir noch nicht, was wichtig ist und inwiefern die exakten Gegebenheiten dann doch eher von Meter zu Meter voneinander abweichen.
Meine Kernfragen sind demnach:
- Kann man eine ungefähre Aussage darüber machen, wie tief man für einen solchen Brunnen gehen muss? (Hanglage, Gesteinsschichten in der Nähe, Quellen am Berg, usw)
- Auch ob man über die erste GW-Schicht hinaus nach einer weiteren bohren sollte?
- Welcher Bohrloch-Durchmesser sollte veranschlagt werden? Es wird eher kontinuierlich etwas Wasser gebraucht als Schlagweise tausende Liter.
- Sind Bohrer für den Bulldog gängig oder muss ich dafür ggf. hunderte Kilometer fahren?
Im Zweifel einfach mal Gestänge, Handbohrer und Kiespumpe leihen und auf gut Glück loslegen würde ich auch machen - macht das bei einem solchen Vorhaben Sinn oder sollte man da besser planen?
Herzlichen Dank