Hallo Brunnenbohrer,
ich bin seit kurzem Brunnenbesitzer - ein Fachbetrieb hat mir einen Bohrbrunnen erstellt. Ich habe zwar zunächst kurz über Selbst-Bohren nachgedacht, diese Idee aufgrund der bei uns vorherrschenden Bodenbedingungen (Mittelgebirge / Sauerland) schnell aufgegeben. Erfahrungen von Bekannten mit Brunnen in unserer Region verfestigten meine Meinung. Die konkret vorgefundenen Bodenbedingungen haben gezeigt, dass die Entscheidung richtig war: Zunächst Lehm/Faulschiefer - ab 7m Schiefer - ab 14m Schiefer mit Grauwacke-Schichten. Bei ca. 15m musste auf einen PKD-Bohrkopf (polykristalliner Diamant) umgestellt werden. Der Brunnen ist letztendlich 31m tief, ohne Pumpen steht das Wasser auf ca. 8m. Beim Pumpen mit ca. 2qm/h sinkt der Wasserspiegel auf 25m. Vorteil des Schiefer-Festgesteins laut Bohrfirma: Es ist hervorragende Wasserqualität zu erwarten und der Brunnen wird sich nicht bzw. nur sehr langsam zusetzen. Die unteren 6m des 3"-Brunnens sind als Filterrohre ausgebildet, darüber dann Vollrohr, außen herum Filterkies. Verwendungszweck ist Gartenbewässerung & Auffüllen von großen Behältern. Ich vermute, dass ich mit 1,5qm/h für meine Anwendungszwecke gut auskommen sollte (aus aktueller Sicht schwer vorherzusagen) - Betriebszeit pro Tag vermutlich max. 1-2h. Soweit zu den Eckdaten meines Brunnens und hin zu meinen Fragen:
Ich stehe nun vor der Auswahl einer Tiefbrunnenpumpe sowie der Festlegen der Einbautiefe. Die Empfehlung der Bohrfirma ist eine Grundfos SQ2-55. Die Grundfos-Pumpen scheinen zu den hochwertigen Pumpen zu gehören - allerdings stört mich die mit ca. 1kW recht hohe Leistungsaufnahme. Ist die Leistungsaufnahme der Grundfos-Pumpe ein üblicher/vertretbarer Wert? Was ist Eurer Meinung nach eine geeignete Pumpe mit guter Haltbarkeit und geringer Leistungsaufnahme?
Zur Einbauposition: Eigentlich ist die Empfehlung bekanntlich, dass die Pumpe nicht in der Filterzone hängen soll. Die Bohrfirma war allerdings der Meinung, dass diese Regel im Festgesteinsboden nicht gilt. Eine Positionierung kurz über der Filterzone (bei ca. 24m) könnte, denke ich, zu häufigerem Trockenlaufen führen. Was denkt Ihr? Wo würdet Ihr die Pumpe setzen? (Beim Anpumpen war die Pumpe ganz unten an der Brunnensohle).
Hat jemand generelle Erfahrungen mit der Wasserqualität im Schiefergestein?
Schon mal vielen Dank für Eurer Meinungen.