Guten Abend!
Ich hoffe hier nicht doppelt zu posten, allerdings habe ich in dieser Rubrik kein Thema gefunden, welches meine Fragen zur Gänze klärt.
Habe mit unserem Grundstück einen alten Schachtbrunnen miterworben, der lt. Nachbarn die letzten 15 Jahre nicht mehr in Betrieb war (kein Wasser entnommen wurde)
Der Wasserpegel lag bei ca 2m, bis ich begonnen habe ihn leerzupumpen. Habe auf ca 5m abgesenkt und mal abgewartet was passiert. Leider passierte da nicht mehr sehr viel. Wasserstand über 3 Tage konstant.
Daraufhin habe ich den Brunnen ganz leer gepumpt und mittels an der Pumpe befestigter Garde**-Spritze den Untergrund aufewühlt und abgepumpt. Nach ca. 2 Tagen ist das ganze jetzt relativ sauber und ich bin am Kies angelangt (viel Schlamm und Lehm abgepumpt). Leider allerdings immer noch keine Besserung hinsichtlich nachfließenden Wassers.
Als nächstes würde ich versuchen die Kiesschicht herauszufangen und mal sehen wie tief diese ist und wie verschlammt der Kies in den tieferen Segmenten ist.
An dieser Stelle meine erste Frage:
Wie bekomme ich am besten den Kies heraus (wohlgemerkt ohne den Brunnen hinunter zu klettern)
Kann ich einen Plunscher auch in diesem Fall einsetzen? Oder gibt es eine andere Lösung? Idealerweise eine kostengünstige Variante zum testen, da ich momentan schon etwas daran zweifle jemals auch nur einen Liter Wasser von unten durch den Brunnen zu bekommen.
Die Eckdaten des Brunnens sind folgende: Betonringe d 60 cm, Tiefe bis Kies rd 7m.
Frage Nr. 2:
Waren die Schritte bislang die richtigen? Etwas vergessen/nicht beachtet/falsch gemacht?
Hat noch jemand eine Idee was ich noch versuchen könnte?
Ich hoffe auf Eure Erfahrung, da ich alles versuchen möchte bevor ich das Erdloch zuschütte.
mfG
Philipp
Alter Schachtbrunnen - Verschlammt und trocken
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Hallo
Wenn noch Wasser drin steht dann würde ich es mit einer Kiespumpe versuchen. Auf gar keinen Fall hinunter Klettern das ist sehr Gefährlich.
Gruß Rammbrunnen -
Guten Abend Rammbrunnen,
Danke für die rasche Antwort.
Hinunterklettern wäre ohnehin nicht drin, bei einem 60er Ring und 7m Tiefe stoße ich an meine Grenzen
Es stehen noch ca 20-30 cm Wasser im Brunnen, das schafft die Pumpe nicht mehr.
Wie dick sollte die Kiesschicht idealerweise sein?
Gibt es eine günstige Alternative zur Kiespumpe, oder muss ich da einfach durch?
mfg
Philipp -
Hallo
Du meinst die Kiesschicht am Boden deines Schachtbrunnens ? 5-10 cm sollten es schon sein. Von wo kommst Du ? evtl.kannst Du dir ja auch eine Leihen,oder es hat noch jemand eine Idee.
Gruß Rammbrunnen -
Moin, Moin
Zitatoder es hat noch jemand eine Idee
Das wird aber schwieriger mit dem Ausleihen.
Einer Bohrschappe, Rohrbohrer, Eimerbohrer oder wie die Dinger noch so heißen mögen mit eingebauten Rückschlag.
Das ist wie ein Plünscher mit Bohrkopf, nur das dieser nicht am Seil sondern am Bohrgestänge befestigt ist. Die Sahne wäre mit seitlicher Entleerung, dann könnte man sich das gebohrte Material genau ansehen ohne das da groß etwas durcheinander gebracht wurde.
Das geht aber schon in Richtung Baugrund- oder Bodenschichtenuntersuchung.ZitatKann ich einen Plunscher auch in diesem Fall einsetzen?
Da würde ich ein zusätzliches Rohr mit reinstellen und in diesem plünschen, dann brauchst du nicht die ganze Brunnenfläche zu beräumen.
Gruß Bohne
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Guten Morgen.
Kurzes Update von heute Morgen:
Habe mein allmorgentliches Ritual wiederholt (Nein, nicht der Kaffee und die Zigarette, sondern den Brunnen besichtigen) und wieder verschmutztes Wasser gefunden. Dürfte also doch noch nicht sauber gespült sein.
Nachdem der Schmutz tief schwarz ist und leicht ölig riecht, gehe ich nicht davon aus, neue Verschmutzung durch den Untergrund hereingespült bekommen zu haben, sondern auf alte Sedimente gestoßen zu sein.
Ich habe zudem ein altes Eisenrohr (4m lang und ca. 10kg schwer) an einem Seil befestigt und aus 2m Höhe in den Boden rasseln lassen. Es taucht etwa 10 cm in den Unterboden ein. Beim heraufholen konnte ich einen 5-10 cm dicken "Stoppel" aus feinem Kies (5-10mm) und schwarzen dicken Schlamm feststellen.
Ich werde versuchen diesen vermeintlichen Stoppel noch aufzulösen und abzupumpen und hoffe dann etwas Wasser zu bekommen.
Ich fürchte, ich stoße eher auf Erdöl als auf Wasser!
mfg
Philipp -
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Update 11.06.
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Bin heute auf eine sehr dichte lLehmschicht gestoßen, die sich mit meiner bisherigen Stragtegie nicht auflockern/lösen läßt.
Langsam bin ich mit meinem Latein am Ende.
Ich meine mich zu erinnern irgendwo gelesen zu haben, dass diese kompakten Lehmschichten nicht mit den hier bereits vorgeschlagenen Mitteln (Kiespumpe/Plunscher) nicht beseitigen läßt.
Hat noch jemand eine Idee?
mfG
Philipp
PS.: Rammbrunnen, bin aus AT, nähe Wien (also leider zu weit weg um mal eben vorbeizuschauen -
Hallo
Vor meinem Unfall war ich ab und zu in Enzesfeld da haben wir auch ein Werk also nichts ist unmöglich.
Gruß Rammbrunnen -
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Update 04.05.2013
...Im August letzten Jahres wurde der Brunnen mittels Hockdruckspül- und Saugwagen (Kanalräumdienst) ausgeräumt.
Unten sind die Ringe jetzt scheinbar aus und am Grund liegen geschlichtete Ziegelsteine (dürfte also wirklich aus sein da unten bei ca. 7,5m)Die Enttäuschung war freilich gross, dass nach wie vor nix zuläuft. Ich habe über 1Woche lang die Oberseite der Ziegelsteine aus 7,5 m Entfernung beobachten dürfen. Danach hats geregnet und es waren 5 cm mehr, die allerdings "von oben" kamen.
HEUER vor ca 1 Monat hab ich mein Erdloch mal wieder ausgepumpt (über Herbst und Winter hat es sich wieder gefüllt).
Jetzt sammelt sich (ich kanns kaum glauben) pro Tag zwischen 0,5 und 1m Wasser!!!! Dürfte aber eher von unten seitlich kommen und nicht von der Sohle.Nun meine Fragen an Euch:
Ich pumpe nun fast täglich das Wasser ab um den Brunnen weiter zu "aktivieren". Macht das Sinn?
Wäre eine weitere Vergrösserung der Wasserzulaufmenge dadurch zu erwarten?
Die momentane Pumpensituation lässt keine vernünftige Nutzung des Brunnenwassers zu (Pumpenleistung zu gering).- Kann mir jemand bei der Auslegung der Pumpe behilflich sein? Auch per pm wenn das den Rahmen hier sprengt.
MfG
Philipp -
Hallo
Wieder an Bord,mit dem Abpumpen macht Sinn wenn das Wasser zb.Regenwasser aber nicht nach unten abläuf würde ich sagen das du nicht im Grundwasser bist.
Gruß Rammbrunnen -
Hallo Rammbrunnen!
Wie ist das mit dem Grundwasser gemeint? Ist das jetzt gut oder schlecht?
Grundwasser beginnt bei uns ab etwa 1,5m - leidiges Thema bei Kellerbesitzern in der Gegend...MfG
Philipp -
Hallo Philipp
Richtig wäre der Begriff Grundwasserleiter das ist ein Boden aus Sand bzw.Kies diese Eigenschaft braucht man das das Wasser fließen kann. Feuchte Keller haben auch Leute mit Lehmboden weil das Regenwasser nicht abfließen kann.
Wenn Du einen Wasserschlauch in deinen Brunnen hälst sollte der Wasserspiegel nicht steigen.
Gruß Rammbrunnen -
Ah, verstehe!
Der Wasserstand steigt definitiv wenn er von oben befüllt wird! Und er lässt sich auch auspumpen, füllt sich in gegensatz zum letzten Jahr jedoch ohne zutun von oben langsam, wie gesagt auf etwa 0,5m pro Tag.
Wie würdest du mir empfehlen weiter vorzugehen?
MfG
Philipp -
Hallo
Du könntest wirklich versuchen durch Kontrolliertes abpumpen die Wassermenge zu erhöhen aber so wie es sich anhört glaube ich nicht dran das eine Brauchbare Menge zusammen kommt. Die nächste Möglichkeit hat Bohne weiter oben schon mal beschrieben.
Gruß Rammbrunnen -
hallo philipp, was ist aus deinem brunnen geworden?
… wir haben ein ähnliches thema. sind aus der nähe von graz.
vg, stefanie