Hallo liebe Forengemeinde,
Seit kurzem Eigentümer eines Anwesens im Außenbereich mit eigener Wasserversorgung.
(keine Anschlussmöglichkeit)
Zur Lagebeschreibung:
Bergland, leichte Hanglage Nord-Süd, 4 Höhenmeter oberhalb und 50m entfernt vom Gebäude an
Grundstücksgrenze in Waldstreifen ist eine Quelle in Schachtringen gefasst.
Eine weitere Quelle 25 m westlich fliesst frei aus (nivelliert ca. 0,2m tiefer als Wasserstand in Quellfassung).
20m östlich liegt eine feuchte Kuhle, von der in feuchter Jahreszeit ebenfalls ein Rinnsal abfließt.
Habe dort mal gebuddelt, nach 20cm auf Tonschicht gestoßen, darunter dicke Holzbohlen, die einen mit Holzbrettern gefassten viereckigen , 1,7m tiefen Schacht abdecken, der randvoll mit klaren Wasser steht (nivelliert ca. 0.2m höher als in Quellfassung).
War möglicherweise die ältere Wassergewinnung des 200 Jahre alten Anwesens. Habe diesen Schacht wieder zugemacht und mit Ton und Erde abgedeckt.
Die Quellen schütten auch im Sommer je ca. 2l/min, im Frühjahr auch etwas mehr.
Die gefasste Quelle versorgt über eine 1,5" Kunststoffleitung schwerkraftmäßig Gebäude, Verlauf
unbekannt, Anlage besteht so seit min. 50 Jahren.
Das Wasser steht 1,5m im Schacht (DN 1000), die Entnahmeleitung ist 0,75m unter Niveau, also gut
500l verfügbar (halte ich für einen guten Wert im Verhältnis zur Tagesabnahme).
Der Schacht ist sauber, keine Wurzeln etc, am Boden sind große radial gelegte Granitsteine gut zu erkennen, kein Schlick, Wasserqualität iO.
Laut Aussage eines alten Anwohners gab es auch in langen Trockenzeiten die letzten 40 Jahre nie
Versorgungsprobleme.
Soweit erstmal der beruhigende Zustand.
Was ich aber unbedingt verbessern möchte ist:
1.momentan ist der Schacht mit einem geteilten Betondeckel abgedeckt.(nicht dicht)
2.nach Aussage des alten Anwohners ist vor 8 Jahren nach Starkregen Obeerflächenwasser in den damals fast ebenerdig, zudem noch in einem leichten Geländetrichter liegenden Schacht eingedrungen.
Danach wurde damals noch ein weiterer Schachtring aufgesetzt, nicht gerade fachgerecht mit Bauschaum, der inzwischen porös ist (die Gefahr des Eindringens von Oberflächenwasser besteht also (wieder). Ebenso wurde ein korrodierter Überlauf nicht repariert, sondern einfach
zugeschmiert, so dass die Quelle nun außerhalb des Schachts ihren Überschuss hochdrückt und oberflächig abführt.
Habe mich etwas belesen über die techn. Anforderungen und plane folgendes:
1. Abgraben des Bodens rings um den Ring und des freien Ablaufes bis auf die hier überall anstehende Lehmschicht (damit auch Senkung des Wasserspiegels drinnen zum Arbeiten - ca. 0,3 m)
2. Auskratzen der Bauschaumfuge und Neuabdichtung
3. Aufsetzen eines weiteren Schachtsegmentes (Schachtkonus) mit zeitgemäßer Abdeckung (tagwasserdicht, korrosionfest, abschließbar)
4. druckwasserdichter Durchführung im Schachtring eines freien Überlaufs zum Ableitungsgraben mit Froschklappe.
5. Lehmschlag drumrum ansteigend und bis 0,3m unter Oberkante Schacht.
6. Zaun und Drainagegraben ca. 3m Umkreis um den Schacht - fertsch.
Nun meine Fragen an Euch Experten:
Was nehmen zum Abdichten der undichten (ausgekratzten) Bauschaumfuge?
Womit setze ich den zusätzlichen Ring, einfach Dichtmörtel?
Habe (nur) in österreichischen Anforderungen gelesen, dass kein Schachtkonus verwendet werden darf, aus welchem Hintergrund, auch in D?
Nimmt man für das Überlaufrohr eine spezielle Stopfbüchse, oder auch nur Dichtmörtel?
Wie hoch setze ich den Überlauf - daher auch die Angaben zu den anderen Quellen?
Habe ich bei meinem Plan etwas übersehen oder Fehler vorprogrammiert?
Soweit erst mal.
Entschuldigt die Ausführlichkeit, aber ich denke dann gibts weniger Nachfragen.
Tolles Forum
Gruß RainerQ