Hallo an die Gemeinde!
Ich habe das Problem, dass ich während der Installation der Beregnungsanlage feststelle, dass nicht genug Wasser oder Wasserdruck bei der Anzahl von Regnern vorhanden ist obwohl ich dies im Vorfeld anhand der Kennlinie der Pumpe und dem Wasserdurchfluss für die Regner korrekt berechnet habe. Das ganze macht sich in sofern bemerkbar, dass die Regner je mehr ich anschließe die Wurfweiten verringern.
Die Anlage ist wie folgt aufgebaut:
- Spülfilter, 9 Meter tief
- Ansaugrohr 1 1/4"
- Rückschlagventil
- Pumpe Metabo HWW 5500/20m 5,5 m³ pro Stunde
- Nach Kennlinie der Pumpe sollte ca. 3 m³ pro Stunde gefördert werden
- Manometer im Ruhezustand zeigt 4,2 Bar an
- Pumpenausgang 1" auf Filter/Druckregulierer (Ausgangsdruck auf 2,8 Bar eingestellt) und wird auch so angezeigt im Ruhezustand
- Kopfstation in 1" komplett ausgelegt mit Magnetventilen 1" Durchgang
- 1" Rohr 50 Meter lang mit 13 Regnern die Zusammen einen Wasserdurchlauf von 2,23 m³ pro Stunden haben
Wenn ich jetzt die Beregnungsanlage aktiviere habe ich folgende Situation:
- Pumpe läuft dauern durch bei einem Druck von 1,9 Bar
- Filter ist nur halb mit Wasser gefüllt
- Ausgangsfließdruck am Filter liegt bei 1,5 Bar
Meine Fragen:
1. Habe ich einen Designfehler in der Anlage?
2. Brauche ich mehr Druck oder mehr geförderte Wassermenge?
3. Würde eine andere Pumpe helfen?
Folgende Dinge habe ich bereits an der Anlage überprüft:
1. Rückschlagventil
2. Ansaugung von Luft
3. Keine Knicke oder Druck in der Installation (alles neu verlegt)
4. Ausgangsdruck der Magnetventile
5. Ausgangsdruck des Filters
Vielen Dank vorab für eure Hilfe.
Hauswasserwerk für Beregnungsanlage Hunter
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Hallo
Wie soll den aus solch einem Filter diese Wassermenge herkommen ?
Gruß Rammbrunnen -
Hallo aveltman
Zitat1. Habe ich einen Designfehler in der Anlage?
Leider nicht nur einen.
Ein 1 1/4" Filter von 1m Länge und 0,3 mm Schlitzweite, sollte bei guten Bedingungen, etwa bei 700 l/h liegen.
Bei größeren Fördermengen kann es schon zu Problemen kommen.ZitatDie Wassereintrittsgeschwindigkeit in das Filterrohr sollte nicht mehr wie 3 Zentimeter pro Sekunde betragen. Ist die Geschwindigkeit größer, so kommt es zu Wasserturbulenzen, und die Folge sind Verockerungen (Eisenablagerungen ) und eine Überbelastung des Brunnens.
Den Text hab ich mal schnell wo anders kopiert.
Da nützt auch eine größere Pumpe nichts.
Bei der Berechnung einer Wasserleitung muss man die Vorgaben der Verbraucher (Mindestdruck und Durchflußmenge) gleich mit Einrechnen und vom letzten Verbraucher zurück rechnen.
Nach diesen Vorgaben wird dann der Brunnen erstellt.
Ist ein Brunnen vorhanden, müssen die einzelnen Stränge der Sprengern so ausgelegt werden, das diese zu deinen Brunnen passen.
Das wären in deinem Fall wohl nicht mehr als zwei Sprenger gleichzeitig.ZitatAusgangsfließdruck am Filter liegt bei 1,5 Bar
Wenn man dann noch die Magnetventile mit rechnet und die Einzelwiderstände, kann da auch nicht mehr viel ankommen.
Die Angaben der Sprenger beziehen sich auf den Druck und dem Durchfluß der direkt an Sprenger vorhanden sein soll.
Wenn du diese Anlage so betreiben möchtest, solltest du dir eine Bohrbrunnen zu legen oder mit diesen Brunnen eine Zisterne füllen und von da die Anlage betreiben.
Auf jedenfall ist die Pumpe für deinen Brunnen viel zu groß, damit würde ich erstmal anfangen bevor der Brunnen hinüber ist.Gruß Bohne
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Hallo Bohne!
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Habe jetzt Kontakt zu einem lokalen Brunnenbauer aufgenommen. Er schlägt vor einen 4" Brunnen 12 Meter tief zu bohren inkl. Material aber ohne Pumpe und Schacht für 800 €. Ist das aus deiner Sicht OK, oder muss ich da noch weitere Angebote einholen? Muss ich noch spezielle Dinge beachten? Welches Fabrikat an Pumpe ist für die Anforderungen ideal?
@Rammbrunnen: Ich habe das mit dem Hersteller des Filters nochmals telefonisch geklärt der mir versichert, dass mind. 6 m³ durchgehen in der Stunde.
Vielen Dank nochmals. -
12 Meter Brunnen, 4" für 800 ist sehr gut.
Wichtig nur der Abschluss mit Bodenkappe und mindestens 2 Meter Filterohr und 3 Meter Wasser über den Filter.
Eine Pumpe wird sich schon finden, das Angebot bei 4" ist groß, auch im Shop vom Forum hier.
Aber auch überall anders. -
Hallo aveltman
Wie Fellnase schon geschrieben hat, ist der Preis sehr gut.
ZitatIch habe das mit dem Hersteller des Filters nochmals telefonisch geklärt der mir versichert, dass mind. 6 m³ durchgehen in der Stunde.
Es mögen ja 6m³ durch so einen Filter durch gehen aber gesund ist das für den Brunnen meist nicht.
Das die Eintrittsgeschwindigkeit des Wassers in den Filter so festgelegt wurde, hatte schon seinen Grund.
Das wäre so, als wenn man mit einem Auto im 2 Gang ständig 80 km/h fahren würde. Es geht..... aber nicht lange.Gruß Bohne
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Hallo
Ich weiß natürlich nicht was Du für einen Filter verbaut hast ? Aber der Boden muß diese Riesenmenge auch schaffen.Sollte dir dein Brunnenbauer einen neuen Brunnen bohren so wie Du es beschrieben hast würde ich an deiner Stelle noch 2 Meter Filterrohr mehr nehmen.
Gruß Rammbrunnen -
Hallo! Vielen Dank für die wertvollen Tipps nochmals. Der Brunnen ist nun gebohrt und 14 Meter tief. Aufbau: Abschlusskappe, 1 Meter Zumpf, 6 Meter Filter und dann noch 7 Meter Rohr zum Abschluss. Sollte ich einen Druckausgleichsbehälter vorsehen, und wenn ja in welcher Größe? Im Sommer wird an den Zapfstellen vielleicht 2-5 Mal Wasser entnommen zum Gießen der Blumenkübel. Den Rest sollte die Beregnungsanlage erledigen. Noch eine Frage: Sehe ich es richtig, dass am Presskontroll in der Regel eine LED ist, mit der man sehen kann ob die Pumpe läuft?