Hallo liebe Gemeinde,
wir wohnen in Südfrankreich, PLZ Gebiet 33220, auf einem etwas erhöhten Gebiet.
Unser Leitungswasser ist stark Chlorhaltig und somit für die Gartenbewässerung kaum zu brauchen.
Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, einen Brunnen bohren zu lassen.
Die "Bohrmaschine" steht jetzt im Garten und hat sich auf ca. 3,5 Meter vorgearbeitet. Durchmesser des Bohrkopfes
ist ca. 160 mm. Das Bohrgut besteht ab einem Meter Tiefe ausschließlich aus Steinkrümeln, die mit dem Bohrwasser
in ein Absetzbecken gespült werden.
Der Brunnenbauer verwendet einen Zusatz, der die Viskosität des Spülwassers erhöht. Wenn ich ihn richtig
verstanden habe, handelt es sich um ein pflanzliches Produkt. Ich tippe auf Cellulose oder Stärke, es schleimt
auf jeden Fall mächtig. Hab mich etwas informiert und weiß mittlerweile wozu das nötig ist.
Ich Frage mich allerdings, ob es beim klarspülen des Brunnens so einfach verschwinden wird. Wie läuft das in
der Regel ab. Der Brunnenbauer will nur einen Pumpversuch machen, richtig klarspülen bzw. den Brunnen
"einfahren" muss ich dann wohl selber oder sehe ich das zu pessimistisch?
Abgesehen davon hat er bereits ein Filterrohr mit 3 Metern Länge in den Garten gelegt, ohne zu wissen ob er
mit den 0,3 mm Schlitzweite gut fährt. Das macht mir etwas Angst.
Die Rohre haben kein Gewinde und müssen wohl verklebt werden. Ich gehe davon aus, dass das wichtig ist, falls
man die Rohre jemals wieder entfernen will.
Insgesamt haben wir 3 x 3 Meter DN 115 Brunnenrohr und 1 x 3 Meter Filterrohr die in den Boden kommen
sollen. Bei den Nachbarn ist der Wasserspiegel bei 7 Metern Tiefe, somit müssten 12 Meter locker ausreichen.
Als Pumpe kommt eine Solarbrunnenpumpe LJ308 zum Einsatz. Bei max. 400 L / Stunde und prallerm Sonnenschein,
wird der Brunnen hoffentlich nicht arg strapaziert. Als Puffer nehme ich einen Regenwassertank mit 1600 Litern. Wenn
der Tank voll ist, läuft es über in einen künstlichen, aber naturnahen Teich über.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Art des Brunnenbaus und kann mir sagen, ob ich auf etwas spezielles achten
muss, bevor das "Kind in den Brunnen fällt"
Lieben Dank und viele Grüße aus la France,
Micha
P.S.
Großen Dank und Lob an den Betreiber und die Nutzer des Forums.
Ich habe viel gelesen und viel gelernt!
Wenn der Brunnen fertig ist, werde ich das Protokoll (Aufbau der Bodenschichten) noch nachtragen,
soetwas finde ich immer superinteressant.
Edit:
Rechtschreibkorrekturen und ein Nachtrag