Möchte einen Bohrbrunnen erstellen, Vorgehensweise so richtig?

  • Hallo!


    Habe mich vor einiger Zeit schon angemeldet und einiges gelesen. Möchte nun selbst dran gehen bei uns einen Brunnen zu bohren und wollte einmal mit den Fachleuten besprechen was ich vorhabe, da ich auf dem Gebiet totaler Laie bin. Es wäre schön wenn mir jemand Antworten würde.


    IST Zustand:
    - Haus Neu gebaut in 68519 Viernheim
    - Im Keller einen Schacht vorgesehen für Technik des Brunnens
    - dieser Schachtboden im Keller ist bereits bei -3m ab GOK
    - Nachbar hat Wasser bei ca. -7m ab GOK
    - Als das Haus gebaut wurde, musste ich Löcher für Abstützarbeiten bohren: d=35cm, Tiefe ca 6meter. Es wurde nur reiner gelber Sand gefördert. Ab ca 5,5m mit minimal Kies (ca 15mm Durchmesser).
    - Ich möchte den Brunnen zur Gartenbewässerung (ca 200m²), Toilettenspülung und evtl. für die Waschmaschine nutzen.



    Folgendes habe ich nun vor:


    - Mit 15cm Bohrer so tief als möglich Bohren.
    - Rohr einbauen und Plunschen


    Fragen:
    - Ist folgender Rohraufbau ok?
    1meter Sumpfrohr
    2meter Filterrohr 0,3mm (oder besser einen Feinsandfilter?)
    Rest denn Vollrohr
    (DN125)
    - Welchen Zweck hat das Sumpfrohr?
    - Wenn ich mit dem Bohrer nicht mehr weiter komme und mit der Kiesbüchse weiter mache, woher weiss ich wie tief ich noch muss?
    - Bei Nutzung des Wasser für Toilette und Waschmaschine, wie läuft das wegen den Abwassergebühren? Ich nehme an, da wird ein Zähler gesetzt?!


    Bestimmt fallen mir noch viele andere Fragen ein, aber das nun mal fürs erste.


    Vielen Dank
    Alex

    - gerade in Arbeit: DN125 Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung (ca 200m²)
    - Grundwasser beginnt bei ca 7meter
    - momentane Tiefe: ca 12 meter, Sand
    - Ziel: weiter plunschen bis grobes Material kommt

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  • Hallo


    Viernheim Stadtmite
    Ab 7 Meter Grundwasser
    Bei 9 Meter Kies mit Steinen, Teilweise größer als 17cm Durchmesser
    Ca. 12 Meter Tiefe erforderlich.
    Wasser für die WAMA und Klo ungeeignet da zu eisenhaltig.
    Im Sumpfrohr sammelt sich der Sumpf, ( Sand, Ablagerungen) beim Arbeiten ohne Schutzrohre wird das Sumpfrohr gebraucht um den Brunnen unten zu verschließen.

  • Danke Fellnase für deine Antwort.


    Benötige ich den ganzen Meter Sumpfrohr? Oder ist das übertrieben und 0,5m reichen?


    Benötige ich einen Feinsandfilter/Gewebefilter, oder reichen die "normalen"?


    Wie läuft das mit dem Verschliessen mit Quellton? Schütte ich den einfach ins Bohrloch, er sinkt zu Boden und quillt auf? Wieviel muss da rein bei einem DN125?


    Vielen Dank
    Alex

    - gerade in Arbeit: DN125 Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung (ca 200m²)
    - Grundwasser beginnt bei ca 7meter
    - momentane Tiefe: ca 12 meter, Sand
    - Ziel: weiter plunschen bis grobes Material kommt

  • Hallo


    Also normal reichen 50 bis 70 cm Sumpfrohr.
    Das Stück welches man dann abschneidet benutzt man dann zum Schutz der anderen Gewinde beim arbeiten.
    Der Boden gibt dir die Tiefe des Brunnens an.
    Bohren bis zum GW und dann Minimum 5 Meter tiefer, ist dort dann feiner Sand geht es weiter nach unten bis grobes Material kommt.
    Dann die Sandart Schlitzweite von 0,3 mm nehmen.
    Schau dich mal in meinen Alben um da kannst du sehen wie ich Brunnen im Nachhinein verschließe wenn sie vom Ersteller nicht verschlossen wurden.

  • Das verschliessen mit den beiden verbundenen Edelstahlflanschen gefüllt mit Quellton gefällt mir. Ich denke so werde ich das auch machen.
    Werde nächste Woche einfach mal anfangen und schauen wohin die Reise führt. Werde natürlich berichten.
    Vielen Dank erstmal für die Hilfe.
    Alex

    - gerade in Arbeit: DN125 Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung (ca 200m²)
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    - momentane Tiefe: ca 12 meter, Sand
    - Ziel: weiter plunschen bis grobes Material kommt

  • So, nachdem gestern das Material von Erdbohrer.de gekommen ist, habe ich mich gleich ans Werk gemacht. Bin nun bei ca 9,5meter und komme nicht weiter. Mit der Kiespumpe hole ich zwar immer noch bisschen Material hoch (Kies, Steine bis ca 60mm mit etwas Sand). Das Rohr geht aber keinen Millimeter weiter runter. Als Auflast habe ich ca 300kg drauf.


    Meine Vermutung: unter der Wandung von dem Rohr haben sich Steine verklemmt. Könnte das sein? Falls ja, was kann ich da tun?


    mein Ideen:
    - irgendetwas bauen um das Brunnenrohr zu drehen (Sumpfrohr habe ich unten gezackt)
    - Bohrer besorgen/bauen der exakt in das Rohr reinpasst und "da unten" bissel drin rum drehen um das Material zu lockern.
    - Beton Rüttelflasche ins Wasser Ablassen und mal alles ordentlich durchrütteln (evtl mach ich es damit aber noch schlimmer?!)


    Bin für Tips dankbar
    Alex


    P.S. Ich hab ne kleine USB Kamera (Rohrkamera). Die will ich mal runterlassen wenn sich der Sand im Wasser bischen gelegt hat. Mal schauen ob man dann was erkennen kann.

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  • Hallo,
    können die Steine sein. Von einem Drehen des Brunnenrohres würde ich abraten, da das Sumpfrohr u.U. reißen wird, da du Zacken im Sumpfrohr hast.

  • So, habe mal die Kamera runter gelassen und bin noch verwirrter als vorher...nur Sand am Boden, aber ich sehe nur den unteren Filter d.h. das Sumpfrohr ist komplett "versunken". Im Brunnenrohr stehen unten also mehr als einen halben meter Sand drin. Prima dachte ich, und nochmal geschlemmt. Habe auch 3 fast volle Kiespumpen mit Sand (ohne Kies?!) rauf geholt. Aber bei erneutem Tiefe ausloten und Anschauen mit der Kamera musste ich feststellen, dass der Sand im Rohr nicht weniger geworden ist! Er steht exakt auf gleicher Höhe wie vorher. Ich hoffe das war einigermaßen verständlich?!


    Wie kommt das? schiebt der Sand von unten nach? Kommt er durch die Filterschlitze (0,3mm)?


    Was soll ich tun? Einfach weiter schlemmen und mal schauen was passiert?


    Gruß
    Alex

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  • Hallo
    Beim Plunschen und beim Hoch ziehen der Pumpe mal von oben einen Wasserschlauch laufen lassen (Gegendruck)
    Gruß Rammbrunnen

  • okay...Danke. Werde ich gleich mal morgen Vormittag testen...


    Gruß
    Alex

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  • Hallo


    Der Stein ist aus Viernheim:

    In einer bestimmten Tiefe sind bei dir solche Steine im Boden. Nicht nur einer.
    Du wirst mit deinem Sumpfrohr auf so einem Kerl stehen.
    Dein Sumpfrohr ist gezackt, da zieht sich der feine Sand durch die Zacken ins Rohr.
    Nimm mal die die Gewichte von der Klammer und pumpe mit der Kiespumpe vorsichtig um das Rohr leer zu bekommen.
    Dann versuche einmal mit so etwas wie einer Gartenkralle den Boden im Rohr zu lockern, stein auf die Seite schieben.
    http://www.pflanzenratgeber.ch/images/gartenkralle.gif
    Wenn das nicht geht die gesamten Rohre mal 10 bis 20 cm hoch ziehen und wieder weiter arbeiten.
    Du musst einiges versuchen um weiter zu kommen.
    Reisen alle Stricke, Rohr raus und daneben wieder von vorne beginnen in der Hoffnung keinen so Brocken zu erwischen.

  • Ich habe keine Gewichte und kein "Joch" an dem Rohr sondern ich habe mir eine pneumatische Vorrichtung gebaut mit der ich runter drücke, vorher habe ich auch damit gebohrt...ich mach nachher mal ein Foto. Insofern muss ich keine Gewichte hin und her wuchten, sondern nur Knöpfchen drücken :rolleyes:


    Ich dachte das mit den Zacken im Sumpfrohr war besonders clever, da ich ja aufgrund deinen ersten Antworten von solchen Brocken schon ausgegangen bin. Dachte durch drehen von dem Rohr, kann ich diese dann irgendwie rein arbeiten.


    Naja, ich versuchs halt mal weiter nachher...habe leider immer nur wenig Zeit und kann nicht den ganzen Tag dran bleiben.


    Gruß
    Alex

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Brunnen selber bauen