Hallo,
ich habe mir nun schon einige Beiträge hier im Forum durchgelesen, so ganz schlau, was bei meinem Problem helfen könnte, wurde ich aber noch nicht.
Aber der Reihe nach:
Ich wollte einen Brunnen zur Gartenbewässerung (ca. 350qm - am liebsten mit Schwengelpumpe und E-Pumpe in Kombination, evtl. kleine Sprinkleranlage) erstellen lassen. Ich habe mit einigen Brunnenbauern telefoniert, der erste meinte, es ginge aus seiner Erfahrung in meinem Ort nur ein Rammbrunnen, er wollte dafür aber knapp 1200 Euro haben. Da mir das zu viel war, rief ich ein paar weitere an, bis ich einen fand, der zunächst direkt auf dem Kartenserver schaute und dann anhand einiger vorhandener Bohrprofile meinte, ein Spülbrunnen "funktioniert in jedem Fall". Preislich lag der auch deutlich unter den anderen. Also habe ich diese Firma beauftragt.
Anfangs lief auch alles gut, wir sind in nur einer Stunde bis auf 6m runter gekommen. Oben waren 50cm Mutterboden, dann 30 cm Lehm und dann wurde es kiesig. Im Spülwasser waren Kieselsteine bis ca. 1,5 cm Durchmesser. Diese wurden nach unten hin immer kleiner bis bei 6m das Spülwasser schlierig und dunkelbraun wurde, ein Anzeichen für Lehm, meinte der Brunnenbauer. Weiter runter ging es dann nicht. Mit einer Brunnenpfeife wurde der Wasserstand gemessen, er lag (und liegt auch heute noch) bei 4,5 m unter Erdoberfläche. Sprich, wir haben derzeit maximal 1,5 Meter Wasser im Brunnen. Mit einem blauen Filter (1m mit Schlitzen) und schwarzen PE-Rohr wurde dann mit E-Pumpe testgesaugt. Die Wassersäule riss aber immer wieder ab - funktioniert nicht. Wir haben dann nochmal versucht, tiefer zu kommen, aber bei 6,5 Meter war wirklich Schluss. Der Filter, den wir wieder rauszogen hatte unten in seiner schwarzen Kappe ein Sand-Lehmgemisch. Der Brunnen fiel uns auf dem letzten halben Meter immer wieder zusammen. Die Profis versuchten es mit Zusätzen, aber kein Erfolg.
Ziemlich niedergeschlagen zogen die Brunnenbauer dann wieder ab, meinten, ich könne höchstens versuchen, tiefer zu bohren.
Nun meine Frage: ist das wirklich sinnvoll? Komme ich durch Bohren doch noch zu einem funktionsfähigen Brunnen? Bohren im Wasser funktioniert doch bestimmt auch nicht wirklich, das Wasser würde ja dieses Sand-Lehm-Gemisch immer wieder wegspülen beim Hochholen, oder?
Leider weiß keiner so genau, wo das Grundwasser bei uns ist. Der Kartenserver gibt dazu keine Auskunft. Direkte Nachbarn haben noch keinen Brunnen, da es ein Neubaugebiet ist. In etwa 75 Meter Luftlinie gibt es eine Erdwärmebohrung, in 150 Meter Luftlinie einen Brunnen für eine Schule. Letzterer war auch der Grund weshalb der Brunnenbauer so optimistisch war.
Ich habe die beiden Bohrprofile hier mal angehängt.
Kann mir jemand einen Rat geben? Welche Technik führt am ehesten zum Erfolg (bestenfalls ohne dass es mehr als 1000 Euro kostet, dann lohnt es nämlich nicht mehr).