Hallo zusammen.
kurz zu meinem Bohrbrunnen:
Region: Karlsruhe / Rheinebene
Tiefe: 17 Meter. Davon 3 Meter Filter mit 0,3 SW. Kein Sumpfrohr. Direkt eingeplancht. DN125. blaues Brunnenrohr.
Brunnenauslegung mit Hoffnung auf 4000l/h bis 7000l/h.
Keine Kiesschüttung.
Hier in der Rheinebene vor allem Kies und Sand.
Von den 3 Metern Filter sind 1,5 Metern in groben Sand/feinem Kies/ mittleren Kies,
die unteren 1,5 Meter Sand. Etwas feiner. Hofefntlich aber noch kein Feinsand.
Grundwasserspiegel bei etwa 10 Meter. Jetzt im Herbst etwa bei 9 Meter.
Der Brunnen ist noch nicht verschlossen.
Geplant ist ein Verschluss mit Kies zwischen 3 bis 5 Milimeter.
Oder eventuell mit Tonpallets, wenn oberer Verschluss nicht effektiv ist.
Ich habe mir eine Membranpumpe besorgt, um den Brunnen klarzupumpen/entsanden.
Es ist eine polnische billige Toya oder Power up für etwa 30 Euro (1/2 Zoll). Es sollte nicht weh tun, wenn sie durch Sand ihren Geist aufgibt nach einer gewissen Zeit. Die Pumpe liefert etwa 1000 Liter/h. In der Einbautiefe von etwa 12,5 Meter liefert sie 800-900Liter/Stunde laut Spezifikation.
Die endgültige Pumpe soll eine TBP mit etwa 4000l/h sein und etwa 6,7bar Druck.
Diese wird demnächst bestellt.
Zweck: Bewässerung des Gartens, etwa 200 bis 250 qm.
Zu meiner Frage: Ich möchte den Brunnen nun entsanden und klarpumpen.
Beim ersten Pumpversuch habe ich die Pumpe auf 12,5 Meter gehängt. (also 1,5 Meter über Filter und 2,5 Meter unter GW).
Nach einer Stunde, mit 2 bis 3 Pausen von 10 Minuten kam klares Wasser.
Es war kein Sand mehr merkbar drin. (Test mit schwarzem Eimer hab ich noch nicht gemacht)
Am nächsten Tag habe ich die Pumpe auf 13,5 Meter gehängt. Wasser noch immer klar. Kein Sand.
Jetzt habe ich die Pumpe auf 14,5 Meter gehängt. In den Filterbereich!!! (Deswegen habe ich jetzt schlechtes Gewissenl)
Ich habe dann 40 Minuten gepumpt. (Mit 1 Pause von 10 Minuten drin).
Das Wasser war zunächst sehr sandig, wurde zunehmend heller.
Es waren immer schwerere Sandkörner am Boden des Eimers.
Ganz klar ist es noch nicht geworden. Da habe ich aufgehört und mir gedacht ich sollte nochmal nachlesen,
ob das mit dem Filterbereich so eine gute Idee ist. Scheinbar nicht.
Kann ich mir jetzt den Filter durch Pumpen mit einer Fördermenge von 900l/h und einer Dauer von etwa 35 Minuten schon zugesetzt haben? Bzw. punktuell bei 14.5 Meter zugesetzt? Sollte ich schon provisorisch gegenspülen?
Oder ist es bei so kurzer Zeit noch nicht der Fall?
Wie soll ich weiter vorgehen beim Entsanden/Klarspülen/Brunnenentwicklung?
Ich habe jetzt gelesen von Entsanden im Filterbereich (nach Verschliesen des Brunnens) durch hoch und runter bewegen der Pumpe bis klares Wasser kommt. Dabei auch immer wieder Schocken (Aus und Einschalten, damit Wasser wieder in den Brunnen läuft). Anschliessend weiter über dem Filter Pumpen und die Fördermenge langsam erhöhen.
Da die Membranpumpe etwa 1/4 Förderleistung der Zielpumpe hat, könnte ich damit ja nicht verkehrt liegen?
Ich hab mir das so überlegt.
1. Brunnen verschliessen (notfalls noch den Sand mit Kiespumpe vorher entfernen im unteren Bereich, wenn welcher reingekommen ist)
2. Über dem Filter pumpen bis sandfrei. (10 Minuten)
3. Im Filterbereich entsanden mit ständigem Bewegen der Pumpe im Filterbereich zwischen 14 Meter und 16,5Meter. Dabei immer wieder schocken durch An- und Ausschalten der Pumpe und nachlaufen lassen. Eventuell zwischendurch Gegenspülen mit Fremdwasser und hermetischem Brunnenkopf? (weil ich mal den Filter über 40 Minuten punktuell belastet hatte?)
4. 2h klarspülen über dem Filter. (Mit Pausen)
5. Wenn die neue Pumpe da ist, langsam klarpumpen in Zielhöhe über dem Filter. Dabei langsam an die maximale Fördermenge tasten. (Mit Pausen).
Immer wieder kontrollieren wie sich der Grundwasserspiegel verändert. Das habe ich noch nicht gemacht.
Ist es so richtig oder sollte ich bestimmte Vorgänge vermeiden, wie Entsanden im Filterbereich?
Gruß
genees80
PS: Klasse Forum. Hat mir bei der Erstellung sehr geholfen.