Wassertechnik Pumpenart Installationsaufbau

  • Guten Abend,


    ich bräuchte mal dringend Rat von Euch "Profis", da ich in Sachen Brunnenbau nicht so kundig bin und für jeden Ratschlag von Euch sehr sehr dankbar bin. Hier zu meinen


    Daten:


    neuer Bohrbrunnen
    Tiefe 25 Meter gebohrt
    verrohrt mit 113 mm Brunnenrohr
    Wasserstand 3 Meter unter Geländeoberkante
    Fördermenge des Brunnens ca. 16 Liter / Minute oder 960 Liter / Stunde (soschnell fliest das Wasser sozusagen nach)



    Wasserverbrauch:


    Gartenbewässerung und Toilettenspülung (ist hier die Fördermenge des Brunnens auch ausreichend da der Brunnenbauer meinte dass mein Brunnen wenig Wasser fördert?)


    Was meint ihr über die Fördermenge des Brunnens, eher wenig oder ausreichend?




    Meine Fragen:



    1) Tiefbrunnenpumpe 3 oder 4 Zoll? mit welcher Leistung, wenn ich ein oder zwei Gartensprinkler im Sommer laufen lassen möchte. Empfehlungen... Pumpe mit Trockenlaufschutz oder Wasserleitung mit Schieber drosseln, sodass der Brunnen nicht leerläuft?


    2) Wieviel Zoll Steigleitung und für den Weg in die Garage (8 Meter) sind sinnvoll? Welcher Wasserdruck in etwa?


    3) in der Garage soll ein Windkessel / Druckkessel mit mechanischen Druckschalter montiert werden wegen Druckstößen und Vermeidung von zu häufigem Anlaufen der Pumpe. Wieviel Liter sinnvoll 150 (wegen Platz der Favorit) oder eher 300 Liter?


    4) In welcher Höhe soll die Pumpe hängen, Brunnenbauer meinte 20 Meter unter Geländeoberkante, ist dies sinnvoll?


    5) Ist der Einbau eines Sandfilters vor dem Druckkessel sinvoll?


    6) Ist mein gedachter Aufbau sinnvoll oder gibts bessere Vorschläge oder Denkfehler bei mir?



    Ich bin euch schon jetzt über die Antworten sehr sehr dankbar.


    Der ein oder andere wird sicherlich über die ein oder andere Frage schmunzeln, da sie für ihn selbstverständlich ist :-)))



    Grüße
    Basti

  • Hallo Basti,
    ich komm da mit Deinen Angaben nicht ganz klar: Wasserstand drei Meter, Brunnentiefe 25 m! Das bedeutet Du bist 22 m im Wasser. Mit dieser Tiefe kannst Du doch locker fünf, oder gar zehntausend l/h fördern! Wieviel hast Du Filtersrecke?
    Zum Thema Pumpen, durchwühle einfach da den Shop (erdbohrer.de) und schau welche Dir zusagen würde.

    Bohrbrunnen DN 125 , Grundwasserspiegel 5 m, Sumpfrohr 0,5 m, Filterstrecke 5 m, Schlitzweite 0,5 mm, Gesamttiefe 15,5 m, Rohrpumpe aus den Shop (geeignet für Wärmepumpe = energiesparend).

  • Hi,


    vielen Dank für die schnelle Antwort.


    Genau das Brunnenrohr ist wie Du beschrieben hast 22 Meter mit Wasser gefüllt. Die Filterstrecke ist 6 oder 8 Meter hat mein Brunnenbauer gemeint. Ich war leider nicht da als diese eingebaut wurde. Fakt ist, dass wenn man mehr als 1000 Liter pro Stunde aus dem Brunnen entnimmt der Wasserspiegel langsam fällt und dann nach einiger Zeit die Pumpe das Rohr "ausgesaugt" hat und das Grundwasser erst wieder langsam nachfließen muss.


    Ich werde mir den Shop ansehen und mir die Pumpen mal ansehen.


    Vielen Dank für die Infos

  • Hallo Basti,
    ich gehe mal davon aus, dass dein Brunnen im Spülbohrverfahren erstellt wurde.
    Ein paar Angaben zu deinen Brunnen wären schon noch hilfreich.
    Hast du einen Bohrplan bekommen in dem der Aufbau des Brunnens (Filterstecke, Schlitzweite Sumpfrohr, wie am Boden verschlossen) und die Bodenschichten verzeichnet sind?
    Außerdem wäre interessant, wie lange und wie wurde der Brunnen angepumpt (Pumpe für eine halbe Stunde rein und laufen lassen oder langsam mit längeren Unterbrechungen)


    Gruß Bohne

  • Hi Bohne,


    genau war Spühlbohrverfahren. Einen Bohrplan habe ich noch nicht bekommen, kann noch sein dass dieser bei der Rechnung beigelegt wird. Aber es handelte sich hier meist um Blasensandstein. Filterstrecke war 3 oder 4 mal ein zwei Meterstück auf der Länge mit glaube ich 1 mm Schlitzweite. Am Boden ein Sumpfrohr welches verschlossen wurde. Heute wurde der Brunnen erst klargepumpt und zwar langsam mit etwa der Mindestfördermenge von 1000 Liter / Stunde und die Tiefbrunnenpumpe immer weiter nach unten gelassen bis auf 20 Meter und kein Sand mehr kam und das Wasser klar war. Teilweise wurde ein Wasserschlauch von oben mit ins Brunnenrohr gesteckt, dass der Filterkies uws. saubergewaschen wurde. Das ganze hat bestimmt 6 Stunden gedauert mit Pausen. Zum Schluss konnte man ein Maßband mit Gewicht bis auf 25 Meter ablassen, sodass mein Brunnenbauer meinte, dass er jetzt sauber wäre und klar wäre.


    Kann sich die Leistung des Brunnens mit der Zeit noch verbessern oder eher verschlechtern?


    Danke für Deine Infos


    Gruß
    Basti

  • Hallo Basti,

    Quote

    Kann sich die Leistung des Brunnens mit der Zeit noch verbessern oder eher verschlechtern?

    Wenn dann eher verbessern.
    Mit bohren in Sandstein kenne ich mich auch nicht aus, in meiner Gegend habe ich nur mit Sand , Lehm und Steinen zu tun. Trotzdem würde ich es erstmal mit weiter anpumpen über mehrere Tage versuchen. Eine einfache Gartenpumpe (49-50 €) sollte reichen. Saugschlauch mit Fußventil und 3/4" Schlauch auf der Druckseite mit Ventil oder Kugelhahn, in den Schlauch ein T-Stück mit Ventil einbauen und dieses dann wieder in den Brunnen leiten. Das Ventil so einstellen, dass sich der Wasserstand im Brunnen erstmal nicht mehr als zwei Meter absenkt.
    Das sollte von den Kosten überschaubar sein.
    Ich weiß ja nicht wie massiv der Sandstein bei dir ist und ob noch andere Bodenschichten durchbohrt wurden, da gehe ich mal von aus sonst macht ein Filterrohr keinen Sinn.
    Bei Spülbohrungen wird mit verschiedenen Zusätzen gearbeitet um das Bohrloch stabil zu halten.
    Diese müssen nach und nach wieder abgepumpt werden, das geht nicht immer so schnell wie man es gerne hätte und die feinen Wasseradern zum Filter müssen sich auch erst einmal ausbilden.


    Gruß Bohne

  • Hi Bohne,


    erstmal vielen Dank für deine Antwort.


    Also die ersten 14 Meter waren meist Lehmhaltiger Boden, dann Blasensandstein und immer wieder Lehmschichten dazwischen so viel ich mitbekommen habe.


    Das mit dem anpumpen hört sich gut an. Das angepumpte Wasser würdest Du dann nicht ableiten sondern wieder in den Brunnen fließen lassen so wie du das schreibst oder?


    Ob er einen Zusatz beim Bohren in sein Wasser zugegeben hat kann ich Dir leider nicht sagen.


    Danke für die Infos :)


    Gruß
    Basti

  • Hallo Basti,

    Quote

    Das angepumpte Wasser würdest Du dann nicht ableiten sondern wieder in den Brunnen fließen lassen


    Nur einen Teil des Wassers zurück leiten, den anderen Teil ableiten.
    Deshalb auch die zwei Ventile hinter dem T-Stück auf der Druckseite. Diese so einstellen, dass ein Teil des Wassers abgeleitet wird und gleichzeitig wieder Wasser in den Brunnen zugeführt wird um ein zu starkes Absinken des Wasserstandes im Brunnen zu vermeiden. So wird der Brunnen nicht gleich überlastet und man muss nicht ständig am Brunnen bleiben.


    Gruß Bohne

Brunnen selber bauen