Hallo an alle im Forum,
ich habe mich im Forum schon etwas belesen. Wir planen einen Bau eines Schachtbrunnens.
Es soll ein größeres Grundstück mit ca. 2.400m2 bewässertwerden und es ist bereits im Wohnhaus ein Brachwasserleitungssystem fürWaschmaschine und Toilette installiert. Des Weiteren soll zusätzlich dasBrunnenwasser für einen Pool verwendet werden.
Eine Entnahme von bis zu ca. 1 besser 2m3/Tag für dietrockenen Sommermonate wäre nicht schlecht.
Wir wohnen in einer Talsohle direkt an einem größeren Bach.Die Entfernung vom geplanten Schachtbrunnen zur Bach beträgt ca. 50m.
Sandböden sind in unserer Gegend generell eher sehr seltenanzutreffen. Ein Bohr- oder Schlagbrunnen ist wegen sehr vielen und sehr großenSteinen im Erdreich sicherlich nicht möglich. Deshalb die Überlegung hin zu einemSchachtbrunnen.
Vorhandene Brunnen von Nachbarn haben etwa eine Gesamttiefevon 4-6m mit 1 bis 2m Wasserstand. Wie ergiebig diese sind, konnte keiner genaubeantworten, da die Brunnen im Moment nicht genutzt werden.
Wir haben folgende Voruntersuchungen gemacht: Wegen nochandauernden Bauarbeiten im Garten habe ich in einer sowieso angelegten Baugrube(Tiefe ca. 0,5m) eine Probebohrung geschlagen. Dazu habe ich ein 1“ Stahlrohrin der Baugruben ca. 1m tief in den Boden getrieben.
Baugrube + Probebohrung sind zusammen -1,50m tief. Nachgewisser Zeit hatten wir dann ca. 30cm Wasserstand in der Probebohrung.
Wir konnten folgenden Bodenaufbau feststellen:
-0 bis -0,3m Muttererde mit Steinen
--0,3 bis -0,8m Erde-Lehm-Stein-Gemisch
--0,8 bis -1,45m Sand-Stein-Gemisch
-ab -1,45m halbfester Sandstein
-Wasserstand seit mehreren Tagen konstant bei-1,20m (3 Wochen kein Regen)
Es hat ca. 2 Tage gedauert bis das Probeloch diesenWasserstand erreicht hat. Somit scheint der halbfeste Sandstein nicht besonderswasserdurchlässig zu sein.
Es stellen sich folgende Fragen:
1. Handelt es sich bei dem angetroffenen Wasser im Probelochbereits um Grundwasser?
2. Da das Wasser sich im Probeloch sehr langsam gesammelthat, stellt sich die Frage ob die Sandsteinschicht überhaupt wasserführend bzw.wasserdurchlässig ist.
3. Wird der Brunnen später auch eine gewisse Leistung haben?
Wie würdet Ihr den Schachtbrunnen bauen, Absenkverfahren oderanders? Ich vermute, dass es ohne Abbruchhammer wegen dem Sandstein nicht gehenwird. Ist der Sandstein vielleicht so fest dass keine Betonringe benötigtwerden?
Wir wollten eigentlich 1,20m Schachtringe verwenden. Da hatman später ein größeres Speichervolumen und hat mehr Platz zum Arbeiten. Die Wasserstandhöhe hatten wir mit ca. 2m geplant.
Das Ganze wird bestimmt mehrere Wochen dauern und wird einerichtige Knochenarbeit.
Hat schon jemand in einem ähnlichen Boden (Sandstein) einenSchachtbrunnen gebaut?
Wäre schön wenn mir jemand aus dem Forum mit Tipps weiterhelfenkönnte.
Viele Grüße
Ludo