Hallo zusammen,
ich bin neu hier und hoffe dass ich bei euch Rat finde.
Mein Mann und ich sind auf das Grundstück meiner Schwiegereltern gezogen. Das sind ca. 2000 qm Grund mit zwei Häusern und viel Wiese und Pflanzen, die natürlich gegossen werden möchten.
Bisher war das Dank des vorhandenen Schachtbrunnens auch kein Problem, den mein Schwiegervater mit einer alten strombetriebenen Pumpe aus seinen Zeiten als Dreher betrieben hat.
Das Wasser reichte immer aus um täglich den ganzen Garten zu spritzen, heuer war es natürlich sehr trocken und heiß, und zunehmend förderte die Pumpe nur noch 2-3 Minuten Wasser, dann zog sie Luft. Wasser war weg.
Mein Mann stieg also letztens in den Brunnen hinab, 0,5m Betonringe aufeinander - ca. 4m tief, entschlammte den ganzen Boden, bis er auf festem Erdboden stand.
In der Mitte kam ein 20cm breites Stahlrohr zum Vorschein, welches bis oben hin mit Schlamm gefüllt war. Erst dachten wir das sei ein Eimer, denn wir hatten schon vorher allerhand Sachen geborgen, die nicht in einen Brunnen gehörten. Da wir auch keinerlei Ahnung vom Brunnenbau haben, haben wir uns dann mal belesen und uns einen manuellen Brunnenbohrer bestellt.
Jetzt bohrten wir nochmals 5m tief in das Stahlrohr hinein. Es wurde Schlamm, Lehm, Kies und sogar Ton ähnliches Material befördert und manchmal sogar nur mit Flaschenzug und vereinten Männerkräften hochtransportiert. Eine Knochenarbeit...
Leider ist bisher noch immer kein wirkliches Wasser in Sicht. Es steht mittlerweilen eine Lache am Boden des Rohres, die mal kurz einen Strudel gebildet hat, aber leider nicht stieg oder Ähnliches.
Jetzt kommt der Bohrer nur noch sehr schwer in den Untergrund, eigentlich dreht er trotz extremen Druck von oben auf der Stelle und das Material wird vom stehenden Wasser, ca. 30cm, wieder abgewaschen...vielleicht ist es Sand oder so.
Das Wasser im Rohr können wir nicht mehr abpumpen da wir keinen so langen Pumpschlauch haben und auch nicht wissen ob das weiterhelfen würde, denn der Bohrer scheint ja nicht weiter zu kommen.
Wir wissen also nicht weiter und können uns auch nicht erklären, warum das Wasser so schnell versiegt ist. Klar war der Brunnen total ungepflegt und nicht gereinigt, aber scheinbar hat er sich ja die letzten Jahre nicht durch das Stahlrohr sondern eher durch die Schlitze der Betonringe (sie sind allerdings nirgends gelocht) gespeist, oder seh ich das falsch?
Unser Haus liegt am Hang und unten vom Berg fließt ein Bach, der immer Wasser führt und bei den Nachbarn sogar eine kleine Quelle aus dem Hang läuft. Und bei uns soll alles Wasser auf einmal weg sein, Gibts das?
Ich wäre sehr dankbar wenn jemand einen hilfreichen Tip hätte, wie wir weiter machen sollen, können oder ob wir doch für viel Geld einen Brunnenbauer kommen lassen müssen.
Vielen Dank für Eure Mühe.
Rochus und Co.
Schachtbrunnensanierung geht nicht weiter...bitte um Rat!
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- Offizieller Beitrag
Hallo Rochus, das auf gleicher Ebene kein Wasser ist kann man sich nur schwer vorstellen. Gerade an Hängen ist die Wasserführung sehr unterschiedlich und nicht eindeutig zu erklären. Ich vermute das schon damal in dem Schachtbrunnen weitergebohrt wurde weil kein Wasser mehr stand.
Ich würde versuchen in dem Rohr weiter zu bohren. Eventuell kann man ein Brecheisen als Ramme benutzen um den Boden zu locker. Oder man verwendet eine Art Gartengralle um den Untergrund aufzulockern.
Wenn das nichts hilft kann man an einer anderen Stelle im Garten einen neuen Brunnen von Hand bohren.
Hast du Bilder vom Brunen und der Umgebung das man eventuell die Höhen erkennen kann bzw den Bachlauf....marg
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Da es sehr Wohl
sein kann, daß ihr jetzt auf Sand in dem Loch seid,
und der vom Bohrer abläuft, solltet ihr zuerst mal
mit einer "Kiesbüchse" weitermachen.
So was kann man auch bei Ebay-Kleinanzeigen
leihweise bekommen.ZitatWir wissen also nicht weiter und können uns auch nicht erklären, warum das Wasser so schnell versiegt ist. Klar war der Brunnen total ungepflegt und nicht gereinigt, aber scheinbar hat er sich ja die letzten Jahre nicht durch das Stahlrohr sondern eher durch die Schlitze der Betonringe (sie sind allerdings nirgends gelocht) gespeist, oder seh ich das falsch?
Das ist alles Spekulation. Wenn es trocken ist, kann alles passieren.
Hanglage ist viel schwieriger als es in der Ebene ist.
Habt ihr Indizien/Hinweise, wie tief das Stahlrohr geht?
Es ist durchaus möglich, daß die Bohrung ,mit dem Stahlrohr auch in einem sehr trockenen Jahr niedergebracht wurde, aber
aus irgendwelchen Gründen brach man ab und lies das Stahlrohr stecken.
Gruß
Georg -
Ok, danke derweil für Eure Antworten.
Der Bach fliest ca. 10 Höhenmeter weiter unten von unserem Grundstück. Ich werde morgen mal den Schacht ausleuchten und Bilder machen.
Dann werden wir uns wohl eine 6m lange Eisenstange besorgen müssen, die wir ins Rohr rammen und hoffen, dass wir noch Material bergen können.
Die Idee mit der Kiesbüchse wird wohl nix, denn der Untergrund ist so hart, dass sich ja nicht mal der Bohrer hineinbewegt. Wenn es nur Sand wäre, dann müsste man ja mit dem Bohrer reinkommen aber praktisch nichts nach oben bekommen, oder?
Wenn ich falsch liege, verbessert mich bitte.
Also ich bemühe mich morgen um Bilder...
schönen Abend
Gruß Rochus -
Zitat
Wenn es nur Sand wäre, dann müsste man ja mit dem Bohrer reinkommen aber praktisch nichts nach oben bekommen, oder?
Wenn ich falsch liege, verbessert mich bitte.Nein, du hast recht!
Gruß
Georg -
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ich denke auch das Rohr war nur eine Art Notdurft. Der Brunnen wird versiegt sein. Daraufhin hat man sich entschlossen tiefer mit dem Eisenrohr vorzudringen.
Sand würde sich bohren lassen, Sandstein hingegen nicht.
Ich würde es an einer anderen Stelle noch einmal probieren. Hast du kräftige Arbeiter an der Hand? ggfl erst einmal versuchen in dem Metallrohr tiefer zu kommenvolki
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Also die Versuche im Stahlrohr weiter zu kommen haben wir heute nach erneut gescheiterten Bohrversuchen eingestellt! Keine Chance!
das das Rohr nur eine Notlösung war kann zwar sein, aber wie schon gesagt, es kann keine Funktion gehabt haben die letzten Jahre, denn da war ja so viel Lehm drin, da wäre niemals Wasser durchgekommen, denke ich.
da aber ja der Brunnen immer funktionierte, muss er sich doch vom Boden her gespeist haben. Da kommt jetzt auf jeden Fall kein Tropfen mehr!
Mein Mann hat jetzt daneben mal gebohrt, bis ca.4 m, nur fester Lehm, auf 3m mal kurz beiger Sand, dann sofort wieder Lehm. Ging kaum vom Bohrer ab, geschweige denn das der Bohrer leicht aus dem Loch ging.....eine echte Herausforderung,die dann nach Kreuzschmerzen pünktlich zum Abendbrot beendet wurde....
Es ist so schade dass wir irgendwie nicht weiter kommen....
Vielleicht füllen sich die Wasserläufe über den Winter wieder und der Brunnen füllt sich im Frühjahr wieder? Oder ist das ausgeschlossen?
Schönen Abend noch -
Vielleicht füllen sich die Wasserläufe über den Winter wieder und der Brunnen füllt sich im Frühjahr wieder? Oder ist das ausgeschlossen?Ganz im Gegenteil. Wie Volki vermute ich auch, das Rohr war eien Notlösung für ein Jahr mit sehr tiefen GW. Danach ist das GW ja wieder gestiegen.
Denke Ihr müßt damit leben, dass der Brunnen alle paar Jahre trocken ist oder einen neuen 2m tiefer graben.