Hallo in die Runde,
ich habe die letzten Tage mit dem intensiven Studium dieses genialen Forums zugebracht. Hier existiert ja ein unglaubliches Wissen, das man sich unmöglich in ein paar Stunden aneignen kann. Ich hab's trotzdem versucht Ich möchte hier mal mein Projekt vorstellen und bin sehr dankbar über Kommentare, Hinweise und Kritik. Beim Brunnenbohren investiert man ja Geld und Schweiß, was nicht vergebens sein sollte.
Was hab ich mir vorgenommen?
- Brunnenbau zur Gartenbewässerung; Wasserdurchsatz ca. 3m²/h; Brunnenrohr DN125 mit 3m Filterstrecke und Sumpfrohr.
Auf Los geht's los:
Nachdem ich mir letztes Jahr einen 200mm-Erdbohrer mit Gestänge (insg. 10m.) und einen Plunscher (108mm) gekauft habe, habe ich vor zwei Wochen losgelegt. Nach dem ersten Meter durch Mutterboden und grobem Kies bin ich auf eine Sandschicht gestoßen, in der sich der Bohrer wie Butter reingefressen hat (Bilder 1). Ein paar durchgeschwitzte T-Shirts später war ich auf 6m und der Sand wurde merklich nass und pampig (Bild 2). Viel tiefer komm ich nicht mehr, da mir das Wasser ganz offensichtlich den Sand von der Schnecke spült. Ich bin also im Wasser (Bild 3). Jetzt wäre es an der Zeit, den Plunscher rauszuholen. Allerdings hat mich die Korngröße des Sandes etwas stutzig gemacht. Ich habe eine Schlämmprobe gemacht. Bereits nach 10 Sekunden hat sich eine dicke Sandsicht abgesetzt. Nach einer halben Stunde war das Wasser fast wieder klar (Bild 5). Ergebnis: Der Boden besteht fast ausschließlich aus feinem Sand mit einer grenzwertig kleinen Korngröße (Bild 5). Nachdem was ich hier so gelesen habe, ist ein einfachen einplunschen eines Schlitzfilters (0,3mm) nicht mehr sinnvoll. Ich würde wohl immer Sand im Brunnen haben oder die Filter setzen sich bei Zeiten zu, richtig? D.h. also Planänderung...
Mir bleibt noch die Variante mit einem Arbeitsrohr, das ich später wieder ziehen muss. Meine neue Planung hab ich auch mal angehangen (Bild 6). Macht das für Euch so Sinn oder hab ich etwas falsch verstanden/falsch gemacht?
In der Theorie würde ich dann ein möglichst großes Arbeitrohr bis auf 12m abteufen, dann das Brunnenrohr (geplant DN125) zentriert einführen, den Ring mit 2-4mm Filterkies befüllen. <Ironie> Klingt nach nem Kinderspiel. </Ironie>
Wenn alles so passen sollte, dann stellen sich mir noch einige Fragen:
- Wie bekomme ich ein DN200 Rohr 6 Meter in die Wasserschicht? Plunschen?
- Was für ein Arbeitsrohr nehme ich? (verklebt/vernietetes KG-Rohr (nicht so stabil), Brunnenrohr (teuer), Alternativen)
- Wie bekomme ich das Rohr wieder heraus ohne dass etwas kaputt geht? Was brauche ich für eine Zugkraft? Unser Nachbar hat nen Gabelstapler, der 2t heben kann. Könnte man den "mißbrauchen"?
Soweit erstmal von meiner Front. Ich hoffe, Ihr habt ein paar Kommentare, damit ich mich irgendwann in die Reihe der erfolgreichen Brunnenbohrer einreihen kann
Danke schon mal vorab.
Tom