Hiho zusammen
ich bin der Holger und lebe im "schönen" Ruhrpott
Ich bin letzte Woche mal ein Projekt Brunnen bohren angegangen und der Anfang verlief auch garnicht so schlecht.
Als erstes mal die Lage sondiert. Hier bot sich einfach eine alte Garage an für Loch und Technik. Naja, die Deckenhöhe mit 2m ist schon zum arbeiten was unangenehm, geht aber.
Das Arbeitsgerät hab ich von nem Kumpel geliehen, 150 und 100 Bohrer, 13m Gestänge und Plunscher. Selber hab ich noch ne alte elektrische Seilwinde bzw Seilhebezug gehabt. Die hab ich an einem Balken direkt über Loch angebracht und das Seil am Bohrer befestigt, somit hab ich nebst Bohrer auch das Gestänge mit hochgezogen.
Als erstes dann mal das Loch durch den Boden gestemmt. Ein bischen Schotter raus und schon war ich die ersten 20cm tief
Jetzt den 150 Bohrer dran und erstmal von Hand gute 4m runter. Bis dahin alles wunderbar. Gute 2,5m Lehmboden, diesen entsorgt und dann schönes stabiles SandKiesgemisch. Bei ca. 4 m hing ich erstmal fest. Der Bohrer wollte nicht runter. Hab dann immer wieder hin und her gedreht geschoben und gezerrt und nach 3 Std war ich durch die erste beschissene Stelle durch. Da waren einige mehr als Faustgroße Kieselsteine drin. Allerdings hab ich auch das erste größere "Loch" in der Form das man da unten wohl 2 kleiner Medizinbälle übereinander legen könnte um das Loch zu füllen. Nun gut, ab da gings aber recht gut weiter runter, bis auf jetzt 9,5m. Nun geht das Spielchen von vorne los, allerdings hab ich jetzt erstmal ein paar Tage Pause.
Warum hab ich Pause....ich hatte die Seilwinde zum hochziehen genutzt und nun ist es so das diese halt immer mehr anfing zu springen, also die Untersetzung ist hinüber und das Seil "rutscht" mehr oder minder ruckartig 10cm runter, was zum runterfallen das Sandes vom Bohrer führte. Oben kam zum Schluß nurnoch ein leerer Bohrer an
Naja, der Seilhebezug ist Bj 1999 und hatte auch nur eine Zuglast von 100kg und das Ding hab ich im Laufe der Jahre ganz schön vergewaltigt. Neue bestellt mit 300kg Zugkraft, kommt nächste Woche und weiter gehts dann.
Das Loch selber ist nicht Kerzengerade, aber man kann den Boden sehen.
Leider weiß ich nicht wo in 47198 das GW anfängt, aber ich meine mich zu erinnern das mal ein Nachbar sagte sein Brunnen wär 16m tief
Echt überrascht bin ich aber über die Menge an SandKies. Ich hab bisher 6 x 90L Speißkübel voll. Ist bester Sand Kies, Sandkörnung liegt bei ca. 0,6-1mm und Kies grob 3-4cm. Da ich eh noch Beton mischen muss brauch ich jetzt nurnoch Zement holen .
Ich bilde mir ein das je tiefer ich komme das Zeug immer feuchter wird, allerdings nur feuchter, noch lange nicht nass.
Ich werd nächste Woche mal ein paar Bilder einstellen.
Nun, sofern ich dann jemals auf GW stoße wollte ich das Loch eigentlich mit einem 150kg Rohr bestücken, als Schutzrohr sozusagen. Ich weiß nicht wie weit ich damit runter komme, aber ich denke die jetzigen 9m allemale. Darin würd ich gern ein 125er Rohr versenken.
Muss mal schauen, wird wohl Brunnenrohr werden, zumindeste das Filterrohr. Ich hab allerdings von einem Bekannten einen "Filterstrumpf" bekommen, er meinte je nach Sandqualität und Körnung kann man auch KG schlitzen (er hat ein spezielles Sägedraht der nur 0,4mm hat und dann den Filterstrumpf drüberziehen. Wenn man mehr Zeit als Geld hat wäre das wohl eine echte alternative. Aber das lass ich mal offen. Vermutlich werden mich die 2m Filterrohr auch nicht umbringen.
Dann kommt unten eine Pumpe rein. Oben käme Sandfilter, Strömungsschalter Ausdehnung alles in DN32 und 3/4" Zapfventil an 22mm Anschlußleitung hin. Ist vieleicht ein bischen overpowerde für 20qm Wiese, aber ohne Wasser ist das nur ein trockener Acker.
Naja, das mal zu meiner Planung. Mal sehen obs was wird. Hoffentlich muss ich nicht ein 2.mal bohren.........
Bis auf ca. 13m kann ich ja bohren, dann geht mir das Gestänge aus.
So, das mal bis hierhin. Übrigens schönes Forum.
Ich halt euch auf dem laufenden.
Schönes Wochende
gruß Holger