Habe mir mit meinem gekauften Spülbohrgerät (mit drei verscheidenen Bohrköpfen Rollmeisel und Stufenbohrer) am Samstag einen Brunnen Bohren wollen, nun das Problem:
Am Kaiserstuhl gibt es bei ca 5 m einen Zähe Schicht, vermutlich Lehm. Auch kommt beim spülen jede Menge Sand, Körnung bis max. ca. 1 mm.
Nun meine Frage:
1.) Wie komme ich am besten durch diese zähe Schicht und
2.)Muss ich bei einer Bohrung mit 180mm erst ein Rohr runterdrücken, dass mir der Sand nicht ständig nachrutscht und muss ich dann in dieses Rohr die blauen Rohre DN 115 mm runterlassen und dann ringsherum mit Filterkies auffüllen. Was würdet Ihr mir empfehlen? Hab schiss dass wenn ich weiter Spüle eines morgens ein Krater in meinem Garten ist.
Danke für die Tipps.
Sonnige Grüsse vom Kaiserstuhl
Ste2712
Feinsand in Brunnenbohrung
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- Offizieller Beitrag
Hallo Ste, du solltest auf alle Fälle ein Schutzrohr einbauen. In das SR dann ein Blause Brunnenrohr einziehen. Durch die harte Schicht kommst du nur mit viel Druck auf den Stufenmeisel. Wenn es Gestein ist auf den Rollenmeisel.
Welchen Andruck kann dein Bohrgerät geben?marg
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Natürlich kommt jede Menge Sand mit hoch. Und zwar D²/4 * Pi * L
Bohrst du nur mit Wasser?
Ich würde mit Bentonit bohren. Das erhöht die Dichte und Viskosität. Es bildet sich an der Bohrlochwand ein Filterkuchen der die Wasserverluste minimiert und die Bohrlochwand stabilisiert.
Zusammen mit dem Druck der Wassersäule verhindert das auch das Einstürzen. Zumindest eine Zeit lang.
Den Druck kann man noch erhöhen, indem man die Wassersäule künstlich bis über den Erdboden verlängert:
Ein entsprechend dickes KG Rohr in die Erde einlassen und oben noch möglichst weit überstehen lassen. Obenauf ein T-Stück. Durch den seitlichen Auslass fließt die Spülung mit dem Bohrgut ab und die Wassersäule (bzw. Spülsäule) ist weit höher als der Grundwasserpegel.
Durch den Differenzdruck wird die Bohrlochwand nach außen gedrückt.
Um Steine bei schwacher Spülpumpe besser fördern zu können, kann man zusätzlich Antisol zusetzen. Wirkt wie Tapetenkleister.
Immer erst Bentonit auflösen, dann Antisol. Sonst gibts Klumpen...
Was du gerade durchbohrst siehst du ja am Bohrgut das hochkommt. Einfach ein feines Küchensieb in den Austretenden Schwall halten und etwas davon auffangen. Dann begutachten.