Liebe Forumsteilnehmer,
ich bitte um Beratung beim Neukauf einer Brunnenpumpe.
Meine Situation: Tiefbrunnen in der Rheinebene, Brunnentiefe 18 m, Wasserspiegel bei 12 m, Pumpe hängt bei 14 m. Brunnen gebohrt im Sommer 2004, also knapp 14 Jahre alt. Bisher habe ich den Brunnen mit einer Bauhaus-Pumpe, 230V, 1.1 kW, damaliger Handelsname Gardol, heute Neptun, alles in allem wohl eine T.I.P.-Pumpe betrieben. Die Pumpe lief die ganze Zeit ohne Probleme - darum bitte nich Nase wg. Baumarkt-Pumpe rümpfen, auch wenn ich vielleicht Glück mit der Lebensdauer hatte.
Letzte Woche hat die Pumpe den Geist aufgegeben. Ich dachte, dass sich vielleicht Sand festgesetzt hat, aber so knapp kommt man mit der Schraubendreherspitze von unten an das letzte (oder erste) Impellerrad und es lässt sich drehen. Da der Motor summt, aber nicht dreht, kann er sich wohl nicht entscheiden in welche Richtung und vermute ich sehr, dass der Kondensator hinüber ist (nach 13 Jahren darf man wohl nicht meckern). Der sitzt schön gut verpackt im Pumpengehäuse und ich habe keine Chance, dieses zu öffnen (Brecheisen an den unteren Plastikverschluss/Filterhalterung - das Plastik kracht beim Versuch, es rauszuschrauben aus dem Edelstahlkörper, aber es bewegt sich keinen Millimeter). Also muss eine neue Pumpe her.
Bedingt durch die Erfahrung der Vergangenheit würde ich es wieder mit einer billigen Pumpe riskieren, anstatt auf eine 800-1000 Euro-Pumpe zu setzen. Die Kondensatoren sind überall gleich. Um dem auch aus dem Weg zu gehen würde ich eine Drehstrompumpe vorziehen.
Drehsrom findet man (für mich) bezahlbar recht wenig. Ich habe folgende gefunden (z.B. in Amazonien oder in der Bucht): SKT 150. Maximaler Druck soll 10 bar sein, Förderleistung max 3000 l/h, Leistung 1.1 kW. Ich habe herausgefunden, dass es sich um ein polnisches Fakrikat handelt, Edelstahl, Drehstrommotor unten, Pumpe oben (bei meiner alten war es genau anders herum), die Pumpe ist zweistufig, also zwei Messingpropeller und diese sind austauschbar. Schon mal gut, dass man im Falle des Falles nicht alles wegschmeißen muss. Sandverträglich soll sie nicht sein, aber das war die T.I.P. wahrscheinlich auch nicht (Plastik-Impeller und wohl 5- oder 6-stufig) und ich hatte da keine Probleme.
Erste Frage: Kennt jemand die SKT 150, hat sie jemand im Einsatz, gibt es Erfahrungen?
Zweite Frage: Wie sehr kann man den Angaben im Datenblatt über Druck und Fördermenge trauen - gar nicht mal absolut, sondern im Vergleich zu anderen? Die T.I.P. mit 1.1 kW hatte laut Datenblatt max 6 bar Druck und 6000 l/h, die SKT150 soll 10 bar, aber nur 3000 l/h machen, andere (200-Euro-Klasse) Pumpen mit 230V und 1.1 kW (chinesische?) werden gar mit 9000 l/h angegeben. Woher diese großen Unterschiede, alles getürkt? Wieso bei der einen niedrigerer Druck und hohe Fördermenge, bei der anderen hoher Druck und niedrige Fördermenge? Alle Pumpen sind 4 Zoll Pumpen, haben 1 Zoll Anschluss, haben gleiche elektrische Leistung.
Weiterhin: Ich dachte die Höhe des Drucks hängt von der Anzahl der Stufen der Pumpe ab. Wieso macht die SKT150 mit 2 Stufen 10 bar, meine alte mit 5 oder 6 Stufen nur 6 bar? Was soll man glauben?
Hättet Ihr vielleicht sonst eine Tipp für eine akzeptable Pumpe (wie gesagt, ich würde in der Billigklasse weitermachen) ?
Danke und viele Grüße,
Franz