Werte Forengemeinde,
ich bitte den geneigten Leser mit Erfahrung, gar die Experten hier, betreffs des Lageberichts unten um Rat, ob ich
- A) den vorgefundenen Gegebenheiten einfach den Schlagbrunnen zusammenschrauben und mit dem Rammen beginnnen soll?
- B) mich unbedingt weiter durch den verhärteten Sand/Kies/Konglomerat vorarbeiten muß, bevor ich mit dem Rammen beginnen darf?
- C) das mit dem Rammbrunnen evtl. gar von vornherein zum Scheitern verurteilt ist?
Meine vielleicht überschwängliche oder gar blauäugige Anschaffung: Ein Schlagbrunnenbau-Komplettset der einschlägigen Marke mit dem Wissen um die grundsätzliche Verfügbarkeit von Grundwasser – überliefert durch die Eltern aus Erfahrungen vom Hausbau - und daß nur wenige hundert Meter bergauf noch vor einigen Jahrzehnten Kies und Sand abgebaut wurden.
Das gesetzte Ziel: Gartenbewässerung, wenn wie zuletzt mal wieder wochenlang kein Regen fällt (mit 500l pro Tag wären wir eigentlich schon zufrieden) und ein wenig Wasser zum regelmäßigen Auffüllen unseres Gartenteichs. Von der Größe her nichs besonderes, eher so Marke Tümpel, ein Biotop.
Der aktuelle Stand: (Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – meine Sauklaue bitte ich zu entschuldigen
Das Wasser im Bohrloch beginnt bei ca. 2m Tiefe, leider nur recht langsam nachfließend. Obgleich der feuchte Lehm und der Sand recht schnell wieder ins Bohrloch fallen (ich habe noch kein Arbeitsrohr) habe ich es bereits einmal geschafft, das Dreck(s)wasser – man verzeihe den Ausdruck, aber er triff’s gar vorzüglich - fast ganz abzupumpen und konnte dann im hellen Strahl der Taschenlampe sehen, wie in ca. 3m Tiefe das Wasser aus der Sandschicht Grundwasser (?) ins Bohrloch einfließt. Zwar nicht mit Druck oder als Strahl, aber immerhin deutlich fließend!
Nun beginnt aber keine 20cm unter der Kiesschicht eine verhärtete Konglomeratschicht aus Sand+Kiesel, bei der es wirklich Selbstüberwindung kostet, sich weiter vorzuarbeiten. Mit einem hohlen 4m Stahlrohr und Vorschlaghammer kommt man zum Auflockern pro Schlag zwar mitunter fast einen cm rein, aber das herausziehen (keine Seilwinde) ist echte Knochenarbeit. (Beine. können. wehtun: Neue Lebenserfahrung dank Brunnenbau! 😊) Zum einfachen Hineinbohren ist die Schicht aber einfach zu hart, vor allem da auch Kiesel mit 2-5cm Durchmesser eingeschlossen sind.
Als nächstes möchte ich unbedingt ein Arbeitsrohr setzen, damit die Soße nicht immer gleich wieder zurück ins Loch fließt. Dazu gleichmal die erste Entscheidung, die ich treffen muß
- Das Bohrloch gleich vom gegenwärtigen 12cm Durchmesser auf 16cm erweitern, um dann im Arbeitsrohr mit dem vorhandenen 12er Bohrer weiterzukämpfen?
- Ein 12cm Arbeitsrohr abteufen und darin mit 10cm weiterbohren? Oder lieber kleiner?
Bisher habe ich nur den 12cm Standardbohrer aus dem Set. Einen 16er, 10er oder kleiner müßte ich dann also erst noch kaufen. Wenn ich das Wasser im Rohr dann nicht abpumpen kann, wahrscheinlich noch einen Plunscher oder Kiespumpe. Zum direkten Bohren ist die Schicht auf jeden Fall zu hart, deshalb vermute ich, zum Plunschen auch.(?) Ich muß das also wohl oder übel vorher mit dem Stahlrohr („Rohrbombe“) aufmeißeln.
Aktuell macht das „Bohren“ jedenfalls keinen Spaß mehr. Deshalb gar der verwegenste Gedanke:
3) Einfach den Schlagbrunnen zusammenschrauben und loshämmern? 😉
Was meint ihr? Gibt es hier im Forum evtl. gar jemanden, der mit so einer Schichtung im Voralpenland schonmal Erfahrung sammeln durfte?
Ich würde mich über jedwede Antwort sehr sehr freuen.