Guten Abend,
ich suche auf diese Weise Hilfe und Anregungen zu meinem 1. Brunnenbau. Damit bin ich natürlich Anfänger, habe mir durch Foren und dem Brunnenbau Handbuch vom Herrn Trunk (sehr empfehlenswert!) aber schon einiges an Wissen angeeignet, behaupte ich zumindest.
Leider unterscheiden sich die Gegebenheiten in meiner Heimat wohl etwas von den der meisten hier.
Die Vorgehensweiße sieht folgendermaßen aus. Gebohrt wird mit einem 150er Kernlochbohrer und einem mittelgroßen Bohrhammer von Hilti. Die notwendigen Verlängerungen für den Bohrer bestehen aus „Zollrohren“ (Außendurchmesser 33mm) die mit Muffen verbunden werden.
Das ganze ist notwendig, da ein handelsüblicher Spiralbohrer nicht funktioniert. Der Boden ist einfach zu hart. Die ersten ca 7 Meter bestanden aus einer Mischung aus Steinen und Lehm, die nächsten 1,7 Meter sind fast ausschließlich Steine. Die losen Steine und zum Teil ein bisschen Kies werden mit einer selbstgebauten Kiespumpe mit Hilfe eines Elektrokrans nach oben befördert.
Bisher hat diese sehr mühsame Methode zwar funktioniert, stößt aber mehr und mehr an seine Grenzen. Für 20-30 cm Bohrfortschritt brauchen zwei Mann ca 2 Stunden, wenn alles glatt läuft. In der Realität ist diese Methode allerdings sehr störungsanfällig (Abgerissene Rohre, festsitzende Muffen, festsitzende Bohrer)
Später soll ein DN125 Brunnenrohr und eine handelsübliche 4“ Tiefbrunnenpumpe eingebaut werden.
Welche Möglichkeiten gibt es das Bohrverfahren zu vereinfachen?
Wie kann die Steinschicht noch durchbrochen/zerstört werden?
Gibt es unter den Voraussetzungen überhaupt Hoffnung auf sandigen Boden? (dadurch wäre das einplunschen eines Brunnenrohrs wohl möglich)
Welches Verfahren ist bei steinigen Bodenverhältnissen erfolgsversprechender?
Würde evtl der Einsatz eines Fallmeißels bessere Fortschritte bringen?
Wir halten fest: Die Bohrtiefe beträgt aktuell ca 8,70 Meter. Bei 6,50 Metern beginnt die Wassersäule
Meines Wissen sind 2 Meter Filterstrecke Pflicht, bedeutet folgenden Aufbau (beginnend ab dem Grundwasserspiegel, von oben)
1-2m Wassersäule über Tiefbrunnenpumpe
ca 1m Tiefbrunnenpumpe
1m Vollrohr unter Tiefbrunnenpumpe
2m Filterrohr
0,5mSumpfrohr
macht 6 Meter ab Grundwasserspiegel → Gesamtbohrtiefe 12,5m
Richtig?
Leider wohl nur nicht möglich, daher folgende Gedanken:
Mit den altbekannten Mitteln bis 9 oder 9,50 Meter mühen, Die 3 Meter Wassersäule komplett für (eng geschlitzte) Filterrohre nutzen. Sandresistente Tiefbrunnenpumpe kaufen und auf halbe Filterstrecke hängen. Hoffen dass sie nicht zu viel Sand durch die Filterschlitze zieht und damit auf möglichst hohe Standzeit hoffen. Die Ergiebigkeit ist natürlich auch noch fraglich....
Falls die Pumpe nach kurzer Zeit den vorhergesehen Tod stirbt, die Brunnenrohre ziehen und doch noch irgendwie tiefer bohren/plunschen/zaubern.
Das Ziel ist, ein 1000 Liter Fass mit dem Brunnenwasser zu füllen und damit den Garten dann händisch oder mittels einer kleinen Gartenpumpe zu gießen.
Ich bin für jegliche Hinweise und Hilfestellungen dankbar. Das Brunnenbohrprojekt zieht sich mittlerweile schon über Monate und kostete schon den ein oder anderen Nerv. (und Euro!)
beste Grüße