Moin an alle fleißigen Brunnenbauer!
Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit einem Torfbrunnen?
Wir wohnen in Ostfriesland, in der Gemeinde Uplengen.
In unserem Garten befindet sich ein Schaftbrunnen, der mit Apfel- (oder je nach Geschmack auch Kognak-) farbigem Wasser gefüllt ist.
Bis in die 70er Jahre ist er zur Versorgung des Hauses benutzt worden.
Im ursprünglichen Zustand war er 2,5m tief bei einem Durchmesser von ca. 1m.
Die Wände sind aus Torfstücken gemauert.
Der Wasserstand betrug ca. 50cm.
Neulich habe ich vom Brunnenboden ca. 50cm tief den Feinsand (breiige Konsistenz) und Schlick entfernt, bis sich der Boden plötzlich in Treibsand verwandelte und ich sehr froh war, wieder oben zu sein...
Ich würde den Brunnen gerne für die Gartenbewässerung nutzen. Dafür bräuchte ich aber mehr als 1000ltr auf einmal, während ich bisher mehrere Stunden warten muss, bis genügend Wasser nachgelaufen ist.
Im NIBIS Kartenserver habe ich folgende Informationen gefunden:
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Basis des oberen Grundwasserleiter-Komplexes zu NN
- < -100 m bis -200 m (Aquiferkomplex ungegliedert)
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Lage der Grundwasseroberfläche
- > 5 m bis 7,5 m
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Entnahmebedingungen in den Grundwasser führenden Gesteinen
- sehr gute Entnahmebedingungen
Bohrungen in der Nähe haben folgende Ergebnisse gebracht:
Bohrung 1:
-0,4m Boden
-1,2m Feinsand
-9,3m Ton (schluffig), gelb
-11,2m Ton, grün
-15,6m Ton, gelb
-24m Feinsand
Bohrung 2:
-6m Feinsand
-12m Feinsand
-24m Feinsand
-30m Ton
-44m Mittelsand
Bohrung 3:
-6m Ton
-20m Feinsand
Ich weiß, aus der Ferne ist es immer schwierig eine Empfehlung zu geben, aber vielleicht könnt Ihr mir ja doch weiter helfen:
1. Was würdet ihr als ursprüngliche Brunnentiefe vermuten? Ich weiß nicht, wie der Brunnenfuß aussieht. (Das Wohnhaus daneben ist einfach in den Sand gebaut, ohne Fundamente...)
2. Macht es Sinn, den Brunnen weiter zu vertiefen, oder sollte ich besser gleich einen neuen Brunnen anlegen?
3. Wenn eine neue Bohrung: diese besser in dem existierenden Brunnen (bereits -3m ab GOK), oder daneben anlegen?
4. Angeblich wird bisweilen Regenwasser der Dächer mit in diese Brunnen geleitet. Macht das Sinn?
Vielen Dank und viele Grüße,
Klaus