Ein freundliches „Hallo“ an die Brunnen-Gemeinde!
Ich bin seit gut einer Woche mit einem Brunnen im Garten ausgestattet. Ort: nördliches Ruhrgebiet.
Hier zunächst meine Geschichte:
Wochen zuvor hatte ich mehrere Brunnenbaufirmen angemailt und um ein Angebot gebeten. Gleich die erste Firma musste absagen, weil das Grundwasser mit 17 Metern zu tief für deren Ausrüstung sei. Sehr freundlich fand ich, dass man mir zwei Dateien mit den Messdaten und Messpunkten in unserer Nähe mitschickte, und das, ohne die Aussicht auf einen Auftrag.
Von der zweiten Firma (mit sehr guten Referenzen) rief mich der Chef persönlich an, um mir mitzuteilen, dass die Bodenbeschaffenheit schwierig für einen Brunnen sei. Bei dem ausführlichen Telefonat hatte ich durchaus das Gefühl, dass er sich zuvor bei seinen Informationsquellen ausführlich schlau gemacht hatte.
Bei der dritten Firma bestand das Angebot quasi nur aus einem Satz: „Bei 17 Metern GW-Pegel muss man ca. 35 Meter tief bohren . . . Sie müssen mit Euro 125,00 pro Meter rechnen, wir könnten in 4 Tagen kommen . . .“ Obwohl ich den Preis für reichlich hoch hielt, kam es zum Auftrag.
Schließlich muss man Prioritäten setzen, und die lautet bei mir: „eigene Wasserversorgung im Falle eines Blackouts“ (im Krisenfall unbezahlbar).
Nach der ersten Bohrung (bis 33 Meter) klemmte das Brunnenrohr etwa bei 12 Metern beim Einsetzen. Blaue Rohrstrecke wieder raus, nochmal bohren; Rohr klemmt immer noch. Ein drittes Mal bohren: jetzt rutscht das Rohr bis auf 23 Meter, dann ist Schluss. Vermutlich sind die letzten 10 Meter mit Erdreich vollgerieselt.
Eigentlich sollte ich der Bohrfirma dankbar sein, dass sie so schnell gekommen ist und sich an diese (angeblich) schwierigen Bodenverhältnisse herangetraut hat.
Wenn da nicht die Punkte Kiesschüttung, Endkappe Sumpfrohr und Aufzeichnung der Rohrtour gewesen wären . . .
Bohrbrunnen
für Rohr DN115
Bohrtiefe 33 m
Brunnentiefe final 23 m
Schichten (laut Rechnung):
0-1 Mutterboden
1-10 Lehm braun
10-14 Kiesig, schlecht tragfähig
14-33 Mergel gekarstet
Frohes Schaffen, allerseits!
Axel