Liebe Foristi,
liebe Mitleser,
hier möchte ich nun meine Erfahrungen aus meinem privaten Bohrbrunnen-Projekt von diesem Oktober teilen. Normalerweise bin ich reiner Konsument von Erfahrungen und Tipps aus dem Internet. Das Projekt „Brunnen“ hat dann aber doch so viel Energie und Zeit gekostet, wie ich es nie erwartet hätte, und ich habe von vielen Tipps aus dem Forum profitiert. Daher springe ich nun über meinen Schatten und werde meine Erfahrungen beschreiben, auf dass der ein oder andere Nachahmer auch davon etwas profitieren kann.
Wo: Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss
Grundwasser: 4 m
Aufbau: 4 m Vollrohr über Wasser, 2 m Vollrohr und 2 m Filterrohr im Wasser, DN 115
geplante Kapazität: 2000 l/h, Saugpumpe mit Hauswasserwerk
Der Garten an sich ist weniger der Grund, denn die Fläche ist ein Witz, sondern der Pool, den wir im nächsten Sommer für die Kinder aufbauen wollen. Und sobald ich mich etwas intensiver mit einem Thema beschäftigt habe, juckt es mich immer in den Fingern. Nach der Investition in ein kleines eBook, welches -glaube ich- auch hier beworben wird, war mir klar, daß und wie ich es angehen würde. Kann doch nicht so schwer sein und nicht zu lange dauern ...
Um für alle Eventualitäten möglichst flexibel zu sein, sollte es eine DN 115 Verrohrung werden. Warum: Zwar war aufgrund der Erfahrungswerte aus anderen Brunnen der Umgebung bei ca 4m mit Wasser zu rechnen, also mit einer Saugpumpe auszukommen, aber ich wollte mir für den Fall der Fälle die Option auf eine Tiefbrunnenpumpe (und dann mit möglichst flexibler Modellauswahl) oder auf das Einbringen eines Feinfilters nicht versperren. Die Farbe des Brunnenrohrs sollte auf jeden Fall blau sein, wie nicht nur hier im Forum zu lesen ist, sondern mir auch offline fast jeder riet. Die Bohrung sollte dabei zunächst mit und in einem DN 160 KG-Rohr erstellt werden, damit ich alle Gegebenheiten bis zum Ende kenne und dann die finale Rohrstrecke in Ruhe zusammenstellen kann. Das KG-Rohr sollte dann später wieder gezogen werden.
Außer dem erwähnten Pool wird es keine weiteren große Abnehmer wie z. B. Beregner usw. geben. Bei drei Kindern gibt es aber viele AN-AUS-Vorgänge, sodass die Wahl auf eine Saugpumpe in Form eines kleines Hauswasserwerks mit Ausgleichsbehälter fiel. Als Platz für den Brunnen habe ich eine Stelle unter einer Holzterrasse gewählt, wo später die Brunnenstube mit dem HWW optisch und akustisch verschwinden kann, damit vom eh schon kleinen Garten nicht so viel in Beschlag genommen wird.
Vom Erstellen der Tiefenbohrung für unsere Erdwärmepumpe lag mir zudem ein Bohrprofil vor. Ok, es geht bis 100 m und ist dementsprechend grobskalig, aber ein grober Anhaltspunkt, was mich so erwartet, ist es ja schon einmal.