Guten Tag,
ich bräuchte mal einen Rat oder Tipp, wie ich stark verschmutztes Wasser (toniges, lehmiges Wasser) filtern kann. Ich habe letztes Jahr bei mir in Aachen einen Brunnen gebohrt. Der Raum Aachen am Rande der Eifel ist bekannt für tonhaltigen, sehr lehmigen Boden.
Vor dem Brunnenbohren habe ich mir bei der Unteren Wasserbehörde erkundigt. Brunnenbohren sei möglich, die Brunnen in und um Aachen seien aber nicht sehr ergiebig.
Das Brunnenrohr ist ca. 7 m tief im Boden versenkt. Ich habe 3 m Filterrohr, gefolgt von 4 m ungeschlitzem Rohr.
Ich kann Wasser fördern. Aber wie zu erwarten nur sehr wenig. Ich mache das so, dass ich die Förderpumpe (externe Pumpe mit Saugvorrichtung, die im Brunnenrohr hängt) alle 20 min für 1 min laufen lasse. Ich kann max. eine ca. 15 l Gießkanne voll auf einmal fördern. Dann ist das Brunnenrohr leer. Es dauert dann ca. 10-15 min, bis Wasser nachgesickert ist.
Ist zwar nervig so, aber es geht. Das Wasser sammel ich in einem Fass.
Jetzt zum eigentlichen Problem.
Das geförderte Wasser ist tonig, schlammig (weiß bis grau, selten braun). Ich sammel ein Fass voll Wasser, lass dieses über Nach sedimentieren und kann den Überstand für den Garten nutzen. Das ging eine Saison ganz gut.
3x in der letzten Saison habe ich das Sediment aus dem Fass gekratzt und in einem Eimer gesammelt. Am Ende der Saison hatte ich 2x 5-Liter Eimer voll „Ton“ (habe ich an einen Kindergarten zum Kneten/Spielen verschenkt).
Hättet Ihr eine Idee, wie man diese Art von Wasser vorfiltern kann, bevor das Wasser in das Fass kommt? Ich hatte schon daran gedacht, das geförderte Brunnenwasser sofort über einen Eimer mit Sand und Loch im Boden laufen zu lassen. Wird der Sand die Sedimente rausfiltern können? Bei o.g. 2x 5-Liter Ton wäre der Sand schnell verschmutzt/zugesetzt? Eine Filterkartusche zwischen Ansauggarnitur und Pumpe habe ich auch schon probiert, aber ich hatte nur einen 20 µm Papierfilter zur Hand, da geht alles durch. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Polyesterkartusche mit 5 µm bestimmt was zurückhalten könnte, aber dann nach einmal ansaugen sofort zugesetzt ist. Kann man diese Kartuschen regenerieren?
Falls keine Idee zum Vorfiltrieren da ist, würde ich weiter die Sedimentiermethode anwenden. Ich fördere ja wie oben beschrieben alle 20 min für genau 1 min Wasser. Mit herkömmlichen Zeitschaltuhren für die Pumpe komme ich gerade mal 20 solcher Zyklen hin. Weiß jemand von Euch, ob es Zeitschaltuhren mit mehr als 20 Zyklen à 1 min gibt?
Danke für Euren Rat/Tipps.
Viele Grüße
Daniel