Liebes Forum,
vorab besten Dank für all die zahlreichen und eigentlich wertvollen Informationen, welche ich aus dieser Community gesammelt habe. Warum eigentlich? Weil ich dämlicherweise nicht darauf gehört habe und dachte schlauer zu sein - ich musste feststellen: Ich bin es nicht.
Ein Kurzabriss bis JETZT:
Ich möchte in Falkensee, westlich von Berlin im Havelland einen Brunnen bauen. Grundwasser treffe ich hier bei -2m an. Allen Aufrufen zum trotz wollte ich es besonders schnell und günstig, und habe mich dafür entschieden fix 60 cm Sumpfrohr + 2m Filter 0,3er SW + 7,5m vollrohr in die Erde zu jagen. Alles in DN100 mit TNA Gewinde.
Jetzt weiß ich endlich, wie märkischer Boden aussieht: Feinster Sand, weit und breit. Ich bin ab circa -2m nichts anderem begegnet, auch bei -10m nicht.
Da ich schon schlimme Befürchtungen hatte, habe ich mal fix eine Saugpumpe angeschlossen und bei circa -6m angefangen ein wenig zu saugen. Erst wenig Leistung, dann ein bisschen mehr, ein paar Pausen, irgendwann mal circa 1800 l/h. Anfangs das typisch dreckige Wasser, den Vorfilter musste ich einige Male ausspülen. Das Wasser nach circa 1h extrem klar. Ruhewasserspiegel bei circa -2m. Bei Volllast der jetzigen Pumpe [ ~ 1800 l / h ] war der Wasserspiegel bei circa -3,20 . Pumpe ausschalten > Der Ruhewasserspiegel ist innerhalb von Sekunden wieder zurück. Eigentlich ein gutes Zeichen.
Am nächsten Tag habe ich interessehalber mal das Rohrinnere ausgelotet: Das Lot stoppte bei -7,8m Also ziemlich genau Filteroberkante.
Ich habe mich mit der Kiespumpe wieder auf -10m vorgearbeitet, und mal circa 20cm Splitt ( den ich noch gerumliegen hatte ) in das Rohr geworfen.
Anschließend wieder Anpumpen im ähnlichen Stil wie am ersten Tag. Nach 2h Pumpen wieder gelotet ... Lot bei ~ 9,30m . Also anscheinend wieder circa 60cm Sand im Rohr.
Wieder die Kiespumpe angesetzt und gehofft, irgendwann auf meinen Splitt zu treffen - so hätte ich gewusst ob der Sand durch den Filter oder möglicherweise von unten durch das Rohr kam.
Leider bin ich nie wieder auf die zuvor eingeworfene Splittschicht gestoßen - ich weiß also nicht woher der Sand kam.
Da nun wieder -10m frei waren habe ich wieder eine Schicht Splitt eingeworfen, einige Tonpellets, und nach kurzer Zeit noch mal ein kleinwenig Splitt. Sollte der Sand von unten gekommen sein, sollte das vorerst helfen - ausprobieren kann ich es erst übermorgen.
Nach ein wenig Recherche habe ich jedoch wenig Hoffnung: Ein Baugrundgutachten vom Nachbarn bis -4m hat ab -2m folgende Schicht: fS, ms'' (hg) , also Feinsandig. Dieser soll in der Gegend bis teilweise -30m zu finden sein. Definition feinsandig laut Wikipedia : Korngröße 0,063–0,2 mm. So fühlt es sich auch an.
Welche - kostensinnvolle - Optionen habe ich nun?
1) DN 100 TNA hat einen Innendurchmesser von - der Name sagts - 100mm. Da ich noch Rohr übrig habe könnte ich noch 1-2 m tiefer. Kriege ich DN80 Gewebefilter in das Rohr, und das DN100 am Ende wieder gezogen? Wir hätten hier eine Differenz von 100 - 94 = 6 mm. Feinsandfilter von Lotze wäre ja wahrscheinlich noch besser, aber mit 98mm auch noch breiter.
2) Ich würde mich auch nicht davor scheuen das Rohr noch mal zu ziehen, und mit größerem Arbeitsrohr zu arbeiten - jedoch habe ich dann das ganze DN100 TNA Rohr über - die Gewinde passen ja nicht an DN100 Gewebefilter.
Vielleicht hat ja noch jemand einen sinnvollen Gedanken ... diesmal höre ich darauf - versprochen Installieren möchte ich eigentlich eine Tiefbrunnenpumpe - angedacht war 4" - notfalls auch 3". An die 3000l / h hätte ich schon ganz gerne geliefert.
Beste Dank vorab und liebe Grüße,
joha