Hallo, liebe Brunnenexperten!
Irgendwie ringe ich gerade mit mir selbst, einen Brunnen anzulegen. Nachdem ich, vor allem hier, schon eine Unmenge an Informationen zusammengelesen habe, würde ich gern auf eure Unterstützung bei der Zusammenstellung der Ausrüstung zurückgreifen.
Zunächst:
Boden: Oben Mutterboden, Sand, in 5m Tiefe etwa ein Meter Mergel, dann Feinsande => Mein Nachbar ist auf etwa 12m runter.
Ist das von Hand machbar?
Ausrüstung`(gern konkrete Empfehlungen bei erdbohrer.de:
- Bohrer, 250mm -> Komme ich damit durch den Mergel?
- KG-Rohr, DN 200, mindestens ein 5m-Stück -> Was zum Ziehen befestigen?
- Kiespumpe -> welcher Durchmesser?
- Brunnenrohr -> welchen Durchmesser? DN 100 oder DN 115?
Welches Zubehör sollte man noch haben?
Wie lange schätzt ihr, wird so ein Projekt dauern? Wieviele Helfer sollte man in petto haben?
Fragen über Fragen. Freue mich auf eure Antworten.
Brunnen bohren - welches Equipment?
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Hallo
Ist von Hand machbar,die Erdbohrer hier im Shop sind die Besten da sie über eine Aufkantung verfügen ohne diese kommt man nicht durch harten Boden. Brunnenrohr so groß wie möglich DN 115 ist OK Bohrer demEntsprechend etwas größer, Kiespumpe 90 mm , Dreibock.Wolltest Du KG als Bohrrohr nehmen ? min. ein Mann.
Gruß Rammbrunnen -
- Offizieller Beitrag
als Kiespumpe könnte man auch eine 108mm verwenden. Diese ist etwas besser für größere Brockenund saugt noch besser wie die 90mm Kiespumpe. Am besten du bohrst mit 2 oder 3 Männern oder Frauen
Gruß marg
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Danke für die fixen, qualifizierten Antworten!
Jetzt hab ich vorhin mit der unteren Wasserbehörde telefoniert. Es sieht so aus, als wäre der Bau eines Brunnens in Schleswig-Holstein zumindest seit der Änderung des LWG (Landeswassergesetz) am 26.03.2010 inzwischen grundsätzlich anzeigepflichtig, bzw. der Erdaufschluß 4 Wochen vor Beginn des Vorhabens. D.h. wenn man 4 Wochen nach Anzeige nichts Gegenteiliges gehört hat, kann man loslegen. Als ich das dazugehörige Formular gesehen habe, bin ich beinahe vom Glauben abgefallen. Da wird ganz klar drauf verwiesen, dass der Erdaufschluß nur durchgeführt werden darf von Firmen mit einer Zulassung nach W 120, was auch immer das ist. Darüber hinaus ist das gesamte Bohrverfahren zu dokumentieren inklusive Nachreichung eines Schichtenverzeichnisses, Ausbauzeichnungen und das Protokoll der Druckprobe.
Leider erreiche ich da jetzt keinen mehr um die mal zu fragen, wie die sich das vorstellen, wenn ein Privatmann sowas in Eigenleistung anlegen will. So eine Bürokratensch...
Wen das übrigens interessiert: Formulare -
Ach so, auf der verlinkten Seite steht noch, dass man für einen privaten Brunnen, der keine 10m tief runter geht keine Informationen an die untere Wasserbehörde geben muss. Diese Information ist nach telefonischer Auskunft veraltet.
Würdet ihr euch einfach doof stellen, keine Anzeige machen und loslegen, im Zweifel darauf verweisen, man habe sich auf der Webseite informiert?