Hallo,
ich habe mir hier schon bevor ich mit dem Bohren begonnen habe viel durchgelesen um zu lernen.
Jetzt komme ich leider gerade sehr schlecht weiter und kann im Internet keine Lösung zu meiner genauen Situation finden.
Ich bohre in Mistelbach in Niederösterreich. Ziel ist es, ein 5" Glattwand Brunnenrohr zu versenken.
Es gibt in etwas über 1km Luftlinie Entfernung eine Grundwasser Messtelle: Link zur Messstelle
Dort ist der aktuelle Grundwasserspiegel ca. 4,5m, unser Grundstück ist etwas höher gelegen und auf unsere Seehöhe umgerechnet wäre der Grundwasserspiegel bei 10m. Ich weiß nicht wie viel das aussagt, aber ich habe leider keinen besseren Anhaltspunkt. Bekante in Mistelbach haben beim Keller bauen schon Wasser gehabt, ca. 750m entfernt von der Messstelle und das Grundstück ist in ca. der Höhe vom Grundwasserspiegel, also in dem Fall würde es ganz gut zusammenpassen, aber kann natürlich auch Zufall sein.
Der Bohrer ist von PWSAM mit 145mm Durchmesser und sicherheitshalber habe ich gleich das Set mit 17m Länge bestellt: Link zum Bohrer
Ich habe aus Stahl Quadratrohr und Deckenstützen ein Gestell für eine elektrische Seilwinde gebaut, weil das hochziehen von der Bohrspirale mit der Hand schon nach kurzer Zeit schwer bis unmöglich war.
Die ersten 1-1,5m war Erde und seit dem immer Sand mit Steinen. Jetzt bin ich bei 9m und der Fortschritt wird immer schlechter, obwohl sich am geförderten Material eigentlich nichts geändert hat. Die ersten 7 oder 8m habe ich in zwei Arbeitstagen geschafft und alleine für den letzten Meter habe ich jetzt fast zwei Tage gebraucht. Ich bohre immer 5-10 Umdrehungen, je nachdem wie schwer es geht, weil die Winde es nicht schafft wenn es zu fest ist und ziehe dann die Bohrspirale heraus. Wenn ich sie dann einfach wieder runter lasse und weiter bohre bleibe ich aber schnell stecken, weil die Spirale nicht auf der Bohrspitze aussitzt, weil dazwischen Material ist, ich weiß nicht genau woher es kommt, aber vermutlich teilweise von der Seite des Lochs und teilweise was von der Spirale herunterfällt beim hochziehen. Deswegen ziehe ich bevor ich die Spirale ablasse immer das Gestänge etwas hoch, dass es befreit ist und die Spirale wieder richtig aufsitzt, dabei verliere ich aber leider fast den gesamten Fortschritt. Beim Bohren komme ich eigentlich gut voran, immer zwischen ca. 15-25cm pro herunterlassen, nur den Großteil verliere ich bei hochziehen der Stange wieder.
Erst habe ich befürchtet, dass sich unten eine Höhle bildet, aber das ist nicht der Fall (Habe eine Gopro runtergelassen).
Ich habe ein paar mal einige Liter Wasser ins Loch geschüttet, damit das Material besser am Bohrer hält, was auch eine kleine Verbesserung gebracht hat, aber leider nicht viel. Gefühlt fördere ich im Moment mehr größere Steine als bei den ersten Metern. Das braucht teilweise viel Kraft beim drehen des Bohreres und etwas rütteln und manchmal nach nur 1-2 Umdrehungen hochziehen, aber ist eigentlich nicht so schlimm.
Das ist das Material:
Diese Größe haben die größten Steine:
Und so sehen die Steine aus die im Moment viel vorhanden sind:
Ich verstehe nicht warum ich im Vergleich zum Anfang jetzt so schlecht voran komme, obwohl sich das Material nicht stark verändert hat, ich immer noch recht viel Material fördere und sich auch keine Höhle bildet. Hat das Problem hier schon mal jemand gehabt, oder hat sonst eine Idee was da sein kann? Und hat jemand Lösungsvorschläge?
Wäre es hilfreich wenn ich auch das GoPro Video poste?
Ich überlege ob es sinnvoll wäre schon das Brunnenrohr hineinzustellen und mit zugeführtem Wasser zu Plunschen, habe aber die Befürchtung, dass die vielen und großen Steine dabei Probleme machen. Was sagt Ihr dazu?
Schon mal vielen Dank für alle Tipps!
LG
Sebastian