Pumpe bekommt das Wasser nicht hoch. Denkfehler?

  • Hallo zusammen,


    mein alter Spühlbrunnen (30 Jahre) hat nicht mehr gefördert, und ein neuer Brunnen sollte her.

    Die Pumpe dafür (Gardena Hauswasserautomat 6000/5 inox) steht schon im Keller. Die wollte ich dafür auch weiter nutzen und habe dafür den Zugang zur Mauerdurchführung und für das neue Bohrloch erstmal 1m tief freigebuddelt.


    Jetzt zum Aufbau.

    Ich habe insgesamt 16m tief gebohrt mit der Kiespumpe. Von unten gesehen ist jetzt versenkt: 1m Glattwand Brunnenrohr als Sumpfrohr, dann 4m Glattwand Filterrohr mit 0,3mm Schlitzen, dann nochmal 11m Glattwand Brunnenrohr, alles in 4" DN100.

    Das Sumpfrohr habe ich mit Tonpellets verschlossen. Von oben gemessen steht das Grundwasser im Rohr bei 6,3m. Soweit alles gut.

    Jetzt wollte ich mit der Pumpe im Keller und Saugleitung aus dem Brunnen raussaugen. Also habe ich in das Brunnenrohr in ca. 13m Tiefe die Saugleitung reingehängt. In der Theorie sollte ja auch darin das Wasser bis auf die 6,3m ansteigen, sodass die Ansaughöhe nur diese 6,3m sind.

    Nun zum Aufbau der Saugleitung von unten gesehen.

    Am Ende eine Bodenkappe, darauf kommen 3m Nutloch Gewebefilter DN50 (2") mit einer Durchlässigkeit von 2,8m3/h pro Meter Filterlänge. Daran dann die Saugleitung aus PEHD Rohr DN40 mit 50mm Außendurchmesser bis zum Brunnenkopf. Am Brunnenkopf eine Winkelverschraubung und von da dann waagerecht mit dem PEHD Rohr DN 40 ca. 4m bis zur Pumpe in den Keller. Vor der Pumpe dann auf 1" reduziert für den Pumpenanschluss.

    Ein Rückschlagventil 1" sitzt direkt an der Pumpe. Die Pumpe zieht Vakuum ins Rohr, bekommt das Wasser aber nicht hoch. ich habe schon über einen doppelten Pumpenstock eine Handmembranpumpe zum Ansaugen mit eingebaut, funktioniert aber auch nicht.


    Habe ich einen Denkfehler? Ist die Saugleitung zu groß? Bringt es was, ein Rückschlagventil direkt über dem Filter als Bodenventil einzubauen?


    Ich bin ratlos. Theoretisch müsste die Pumpe aus 6,3m doch noch hochsaugen können.

    Da ich keinen offenen Zugang zum Brunnenkopf habe und hinterher alles wieder unterirdisch liegt, ist mir die Pumpe im Keller lieber als eine Tiefbrunnenpumpe.


    Wäre super, wenn mir hier jemand zur Lösung des Problems helfen könnte.


    Danke und Gruß


    Jens

  • Die Pumpe steht auf der selben Höhe, die Handmembranpumpe hängt definitiv höher. Beides funktioniert nicht. Wassersäule wird angehoben, kommt aber nicht bis nach oben zum Brunnenkopf. Irgendwann geht es nicht mehr weiter rauf. Wenn ich dann die Sauleitung von der Pumpe trenne hört man das Vakuum und das abfallende Wasser.


    Meinst du es macht Sinn noch ein Rückschlagventil über dem Filter als Bodenventil einzubauen damit die Wassersäule nicht mehr abfallen kann?


    Gruß


    Jens

  • Da ich keinen offenen Zugang zum Brunnenkopf habe und hinterher alles wieder unterirdisch liegt,

    Unabhängig von Deinem Problem:

    Ein Brunnen sollte immer zugänglich sein.

    Den geplanten Aufbau würde ich mir noch einmal gründlich überlegen.

    Zum Problem:

    Die Messwerte eines Vacuummeters wären jetzt sehr hilfreich.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Habe ich leider nicht.

    Kann der Durchmesser der Saugleitung das Problem sein?

    Der alte Brunnen hat das Wasser mit der Pumpe hochbekommen, der hatte allerdings eine 33mm Saugleitung.


    Gruß


    Jens

  • Kann der Durchmesser der Saugleitung das Problem sein?

    Mal ein Fussventil in die Saugleitung setzen.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Dem entgegen arbeitet die "Schwerkraft" der Wassersäule. Und die wird umso mehr, je höher sie wird. (die Wassersäule)

    Richtig, aber nicht "je breiter sie wird".

    Ansonsten würden Vacuum Wassersäulen gleicher Höhe unterschiedliche (grössere) Unterdrücke erzeugen, je grösser der Rohrdurchmesser ist.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Ansonsten würden Vacuum Wassersäulen gleicher Höhe unterschiedliche (grössere) Unterdrücke erzeugen, je grösser der Rohrdurchmesser ist.

    Da hattest Du mich fast überzeugt, obwohl ich nicht weiß, was Du mit "Vacuum Wassersäulen" genau meinst.


    Mein laienhafter Versuchsaufbau der zeigen soll, warum ich anderer Meinung bin.


    Eine kleine Pumpe saugt 2m oberhalb eines Fasses mit einem dünnen Saugschlauch das Wasser an.


    Alternativ wird jetzt ein DN100 Rohr anstatt des dünnen Schlauches an die Pumpe angeschlossen.


    Wenn ich Dich richtig verstanden habe und die Breite einer Saugleitung keine Bedeutung hat, wird diese Pumpe jetzt genauso das Wasser bis oben bringen. Dauert vielleicht, kommt aber.


    Kann ich mir nicht so richtig vorstellen.


    Jens hat jetzt zumindest 2 Vorschläge. Zusätzlichen RV und dünnere Saugleitung.


    Lass mal abwarten, was hilft.


    Bitte Jens, einzeln probieren ;)

  • Kann ich mir nicht so richtig vorstellen.

    "Komplexe" Verhältnisse sich in der Physik vorstellen zu wollen, ist ein generelles Problem, unter dem viele Naturwissenschaften leiden bzw. unverständlich sind.

    Die mathematische Beschreibung reicht vollkommen aus.

    Bsp. aus der E-Technik:

    Warum ist der Scheinstrom eines "Verbrauchers" Wirkstrom in der Zuleitung?

    Vom Verständnis her problematisch, in der vektoriellen Darstellung des Zeigerdiagramms überhaupt kein Problem.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Ich baue (wenn es da ist) ein DN40 Rückschlagventil vor den Filter.

    Aber dann nicht nur mit der Elektropumpe ansaugen, sondern diese und (!) das Ansaugrohr vorher vollständig mit Wasser füllen.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • "Komplexe" Verhältnisse sich in der Physik vorstellen zu wollen, ist ein generelles Problem, unter dem viele Naturwissenschaften leiden bzw. unverständlich sind.

    Die mathematische Beschreibung reicht vollkommen aus.

    Bsp. aus der E-Technik:

    Warum ist der Scheinstrom eines "Verbrauchers" Wirkstrom in der Zuleitung?

    Vom Verständnis her problematisch, in der vektoriellen Darstellung des Zeigerdiagramms überhaupt kein Problem.

    Das hast Du aber schön gesagt.


    Sorry, aber solche Texte hast Du doch nicht nötig.


    Du hast meinen vollen Respekt vor Deinem Fachwissen. Ich verstehe aber nicht, warum Du mit einem derartig kruden Text reagierst, wenn mal jemand anderer Meinung ist als Du bzw etwas "nicht verstanden" hat.


    Da muss man doch nicht gleich damit hausieren gehen, dass für Dich die Interpretation einer vektoriellen Darstellung eines Zeigerdiagramms etwas selbstverständliches ist. Alle anderen, die das nicht können, leiden unter einem "generellem Problem"

  • Alle anderen, die das nicht können, leiden unter einem "generellem Problem"

    Nein, ein generelles Problem besteht nicht.

    Offtopic: Das Nichtverstehen von physikalischen oder mathematischen Inhalten wird in dieser Gesellschaft sogar als selbstverständlich angenommen, wie man bei vielen Talkshows beobachten kann, in denen mindestens ein Teilnehmer oder eine Teilnehmerin damit kokettiert, dass sie davon keinerlei Ahnung hat.

    Mit dem Mangel an germanistischen Kenntnissen hat sich noch keiner gebrüstet.


    Ontopic: Das "Problem" besteht einzig und alleine darin, dass Vorstellungen nicht unbedingt zur richtigen Erkenntnis führen.

    Die Überprüfung anderer Meinungen muss entweder durch einen reproduzierbaren Versuch erfolgen oder die Meinung kann durch entsprechende physikalische Gesetze widerlegt werden.


    Das Beispiel aus der Elektrotechnik muss nicht unbedingt verstanden werden.

    Bewegt man sich in anderen Foren wie z.B. Haustechnik, so kann man immer wieder feststellen, dass sogar gestandene Handwerker die theoretischen Kenntnisse ihres Berufes nicht beherrschen.


    Zur Ergänzung: Ich verstehe auch nicht alles. Das Zwillingsparadoxon ist mir zwar bekannt, aber verstanden habe ich es bis heute nicht.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Ontopic: Das "Problem" besteht einzig und alleine darin, dass Vorstellungen nicht unbedingt zur richtigen Erkenntnis führen.

    Die Überprüfung anderer Meinungen muss entweder durch einen reproduzierbaren Versuch erfolgen oder die Meinung kann durch entsprechende physikalische Gesetze widerlegt werden.

    Schöner Exkurs. Bringt aber niemand in der Sache weiter.


    Gefreut hätte es mich wenn Du ein paar Infos zu "Vacuum Wassersäulen" geliefert hättest. Unter diesem Begriff hatten mir mehrere Suchmaschinen nichts brauchbares geliefert.

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