Heureka! Wasser gefunden, aber was nun?

  • Hallo Gemeinde,

    ich befasse mich bereits seit einiger Zeit mit dem Gedanken in meinem Garten zur reinen Gertenbewässerung einen Brunnen zu bohren.
    Diesen Spätsommer war es dann so weit und ich habe mir, nur um einmal zu sehen, ob ich überhaupt Wasser finde, einen Erdbohrer gekauft und ins Blaue drauf los gebohrt.

    Die Bodenbeschaffenheit ist durchgehend mehr oder weniger lockerer Lehmboden. Eigenstabil

    Nun bin ich bei ziemlich genau 7m Tiefe auf Wasser gestoßen.

    Mit etwas Mühe, weil mir ab da regelmäßig trotz Rückhaltevorrichtung der Bohrkern von der Spindel gerutscht ist, bin ich jetzt bei knapp 9m bei einer Erdschicht, die zwar immer noch Lehm ist, aber deutlich fester und roter.
    Eine Probe dieser Erde habe ich über Nacht in Wasser eingelegt und sie scheint sich, zumindest teilweise, aufzulösen.

    Da ich beim Bohren nirgendwo auch nennenswerte Sand oder Kiesschichten gestoßen bin, frage ich mich woher dieses Wasser kommt und ob es für einen Brunnen ergiebig genug ist.

    Theoretisch sollte ich wohl noch zwei Meter tiefer bohren, damit meine Tauchpumpen-Ansaugöffnung zwei Meter unter dem Wasserspiegel hängt. Ich habe jedoch etwas Bedenken, dass die Erdschicht, mit der ich es jetzt zu tun habe eine Sperrschicht ist und mit beim Durchbohren das ganze Wasser wegläuft.

    Ich habe mit jetzt mal eine Tauchpumpe bestellt und schaue mal, wie ergiebig die Wasserschicht ist.

    Wie sollte ich eurer Meinung nach jetzt weiter machen?
    Wie würdet Ihr weitermachen?

    Danke für die Tipps,
    BJ70

  • Baujahr70

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  • Wie sollte ich eurer Meinung nach jetzt weiter machen?
    Wie würdet Ihr weitermachen?

    Du machst genau das Richtige:


    Ich habe mit jetzt mal eine Tauchpumpe bestellt und schaue mal, wie ergiebig die Wasserschicht ist.

    Schau nach, wie viel Wasser Du fördern kannst. Pumpe dabei am Ausgang anfangs stark drosseln.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Meinen theoretischen Vorstellungen nach dürfte durch nachströhmendes Wasser ab einer bestimmten Wasserentnahmemenge ( höher als der natürliche Wassernachlauf in der Bodenschicht ) ein gewisser Spüleffekt eintreten und die Wandung des Brunnenloches ausgespült werden und einfallen.

    Wenn du eine Tauchpumpe nutzt wirst du ja ziemlich schnell sehen wie ergibig der Brunnen ist.

    Wie hoch ist denn der aktuelle Wasserpegel im Loch ?

    Welchen Durchmesser hat das Bohrloch ?

    Gruß Jörg

  • ca. 180cm

    145mm

    Also knapp 30L.

    Ich wage mal eine Prognose:

    Wenn die Schilderung der Bodenschichten korrekt ist, sollte das Loch nach ca. 1 -3 Minuten (je nach Pumpendrosselung) leer sein.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Wenn du die Möglichkeit hast mache erstmal einen Pumpversuch mit einer selbstansaugenden Kreiselpumpe mit etwa gleichen Leistungsdaten und mindestens 8m Förderhöhe und messe mal die Absenkung des Wasserspiegels während des Pumpversuchs.

    Dann kannst du in etwa abschätzen ob der Brunnen überhaupt deine Wassermenge für die Pumpe bringt.

    Wird der Wasserpegel so weit abgesenkt daß die Pumpe nicht mehr fördern kann ( ca 7-7,5m ) und Luft zieht muß du die Entnahme so weit drosseln bis sich ein gewisses Gleichgewicht zwischen Entnahme und nachfließendem Wasser einstellt

    Gruß Jörg

  • Wenn du die Möglichkeit hast mache erstmal einen Pumpversuch mit einer selbstansaugenden Kreiselpumpe mit etwa gleichen Leistungsdaten und mindestens 8m Förderhöhe und messe mal die Absenkung des Wasserspiegels während des Pumpversuchs.

    Ich wage zu bezweifeln, dass ich am Markt mal eben eine Seitenkanalpumpe mit 800mbar Saugdruck bekomme, geschweige denn bezahlen kann.
    Deswegen habe ich die Tauchpumpe gekauft. ;)

  • Also knapp 30L.

    Ich wage mal eine Prognose:

    Wenn die Schilderung der Bodenschichten korrekt ist, sollte das Loch nach ca. 1 -3 Minuten (je nach Pumpendrosselung) leer sein.

    Ich teile deine Einschätzung und frage deshalb auch danach, wie ihr denn an meiner Stelle weiter machen würdet.

    Es ist allerdings auch so, dass ich einen 1000 Liter Tank im Boden habe, den ich nach und nach mit diesem Wasser füllen könnte...

  • Ich wage zu bezweifeln, dass ich am Markt mal eben eine Seitenkanalpumpe mit 800mbar Saugdruck bekomme, geschweige denn bezahlen kann.

    Mein Tip war ja nicht eine Kreiselpumpe zu kaufen sondern zu nutzen ( ausborgen für den Pumpversuch )

    Du kannst auch eine Pumpe von einem Hauswasserpumpwerk nutzen.

    Es dreht sich ja nur darum ob der Brunnen überhaupt Wasser bringt bzw. wieviel Wasser er bringt.

    Mit einer selbstansaugenden Pumpe ist bei 7 - 7,5m sowieso Schluß wenn kein Wasser in ausreichender Menge nachläuft

    So wie kg49 schon geschrieben hat ist nicht viel Wasser im Brunnenloch.

    Gruß Jörg

  • Ich teile deine Einschätzung und frage deshalb auch danach, wie ihr denn an meiner Stelle weiter machen würdet.

    Wenn Du weiterbohrst, eröffnen sich Dir zwei Möglichkeiten:

    1. Du stösst nach mehr oder weniger langem Bohren auf eine ergiebige Sand- oder Kiesschicht und kannst einen klassischen Bohrbrunnen ausbauen.

    2. Die Bodenschicht bleibt unverändert, dann hast Du quasi einen Schachtbrunnen, allerdings mit kleinem Durchmesser. Aus diesem kannst Du zyklisch oder kontinuierlich mit kleinster Förderleistung Deinen Tank füllen.


    Wenn Du nicht weiterbohrst, hast Du wie unter 2. einen Schachtbrunnen, allerdings mit kleinerem Speichervolumen und wahrscheinlich auch mit kleinerem Zulauf, was die Förderbedingungen verschlechtert.


    Für 1. wirst Du Dir wahrscheinlich einen weiteren Bohrer (Riversidebohrer) zulegen müssen, wenn die Bodenschicht hart bleibt.


    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


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