Welche Pumpen für Beschickung von Regenwasser zu einem Wassersilo

  • Gib doch bitte noch mal ganz genau deine Höhen an. Sowohl der Dachrinne, oder Dachablauf, Boden und max. Füllstand deines Wassersilos, ...


    Ich habe bei mir zB. 80m² Dachfläche an einen Teich gekoppelt. Verbunden mit ca 20m 110er KG-Rohr. Die Standrohren ragen etwa 0,5m über den Wasserstand im Teich. Darin enden die Fallrohre mit ca 1cm Spalt. An dieser Stelle kommt auch bei Starkregen kein Trofen Wasser raus.

    Wenn es sich irgendwie höhentechnisch einrichten läßt, würde ich die Fallrohre ebenfalls dicht ausführen und ohne Pumpe, also in Form einer kommunizierenden Röhre arbeiten.

    Wichtig dann allerdings, am tiefsten Punkt der Rohrleitung einen Schacht setzen und eine Revisionsöffnung in die Rohrleitung einbauen. Einen Schieber zum Silo natürlich nicht vergessen. ;)

  • PeterB Danke für die Tips! Ich habe den Onlinerechner bereits verwendet um die Anlage zu berechnen. Daher stammen auch die Angaben über den Druckverlust der Leitung. Ich habe mal einen Testaufbau gemacht mit einem 70 Meter langen 32mm PE Rohr (d=24mm) welches ich noch übrig hatte. Das schaffte vom Balkon am Haus ohne Extrapumpe ca. 9 Liter pro Minute bis zum Standort des Tanks, also um die 500 Liter pro stunde. Das passte ganz gut zur Berechnung des Druckverlustes im Onlinerechner.


    Ich habe dann mal mit einem 63 mm PE Rohr (d=52mm) gerechnet und dabei sind ca. 4000 Liter pro Stunde rausgekommen. Also ausreichend für meine Zwecke.


    Lumpi Ja, genau das ist die Idee! Und ja, ich habe einen Revisionsschacht eingeplant, um ggf. Die Rohrleitung säubern zu können. Ich versuche es aber erst mal mit einem 63 mm PE-Rohr. Das kann ich einfach auf den Boden verlegen und vor dem eingraben erst mal testen, ob es wirklich ausreicht. Sonst verlege ich dann ein 100 mm-Rohr, das sollte dann auf jeden Fall funktionieren.


    Und für Platzregen füge ich dann erst mal noch einen kleinen 100 Liter Zwischentank mit Überlauf auf dem Balkon hinzu. Und dann schauen wir mal, ob die Physik stimmt 8) Ich werde berichten, wenn die Anlage steht und Ihren ersten Starkregen überstanden hat oder ob wir alles wie berechnet durch die Leitung bekommen.

  • Hallo zusammen.

    Ich habe inzwischen den Wassertank installiert und eine provisorische Leitung verlegt.

    - Dazu habe ich das Fallrohr auf einer Seite des Hauses auf der Höhe abgesägt, die der Oberkante des Wassertanks entspricht. Dort wird Wasser von ca. 40 m2 der Dachfläche abgeleitet.

    - Dann habe ich dort einen kleinen Auffangbehälter eingebaut (1 Liter Fassungsvermögen) und meine 32mm PE Leitung angeschlossen (die ja laut Berechnung ca. 550 Liter in der Stunde wegschaffen kann).


    - Auf der anderen Seite liegt die Austrittsöffnung des PE Rohrs ca. 5 cm über dem Tankboden. Zwischen Tank und Auffangbehälter liegen ca. 60 Meter PE Rohr. Zwischen Eintritt und Austritt des PE-Rohres ist eine Höhendifferenz von 230 cm

    Es hat inzwischen schon ein paar mal geregnet, auch etwas heftiger und ich konnte feststellen, daß die Wasserleitung genau das tut, was sie soll und zwar ohne Pumpe!


    Ich werde allerdings am Ende trotzdem 63/53mm Rohre verwenden und zwar jeweils eines für die Vorderseite und eines für die Rückseite des (Giebel)-Daches. Denn es sieht so aus, als ob 140 m2 Dachfläche bei Starkregen doch mehr Wasser liefern werden, als ein 32/24mm PE Rohr alleine wegschaffen kann. Außerdem werde ich noch Zwischenpuffer einbauen und die PE Rohre nochmal ca. 2 Meter höher ziehen, so daß ich auf jeden Fall ca. 0.2 Bar Druck zwischen den Rohrenden habe, selbst wenn der Tank mal voll sein sollte.

    Ich könnte die beiden Fallrohre auch über zwei kurze Schläuche über einen Y-Verbinder zusammenführen und dann dir letzten 40 Meter zum Tank durch nur ein Rohr laufen lassen. Das ginge bestimmt auch, aber so ist es schlicht und ergreifend weniger Aufwand: Schacht graben, Rohre rein, zukippen. Also kein Streß wegen Undichtigkeit im Leitungssystem, denke ich mal :)

  • Hier eine Zeichnung vom Auffangbehälter:


    und hier die Sicht auf den Tank:


    Die Tankoberkante und der Auffangbehälter sind im Moment auf gleicher Höhe. Der Tank steht ca. 50 Meter vom Haus entfernt. Einfacher geht es kaum noch, funktioniert aber tadellos :)
    In der Endversion wird es noch einen Überlauf geben und einen größeren Zwischenspeicher. Die echten Fotos lade ich hoch, wenn ich alles fertig habe.

  • Hallo Higgs

    wenn ich mir die Fächen deines Daches, das Fallrohr und den Querschnitt des Rohres zur Zisterne anschaue befürchte ich daß bei einem Starkregen mehr aus deinem Auffangbehälter am Haus herunter läuft als zur Zisterne.

    Vielleicht solltest du deine Planung noch einmal überdenken, besonders was die Querschnitte der Leitungen vom Haus zur Zisterne betrifft.

    Ich würde statt der PE-Leitung aber Kabelschutzrohr verwenden ( DN 75 zwischen 1,70€/m und 3,00€/m auf Ebay als 50m Ring )

    Zum Verbinden würde ich dann einen Schrumpfschlauch mit Kleber nehmen

    Wäre kostengünstiger als mit PE-Rohr wenn man darauf Rücksicht nehmen möchte.

    Ich habe bei mir eine Garage +Terrassenüberdachung von ca 80m² die über eine 100er Dachrinne und ein 75er Fallrohr entwässert werden.

    Bei Starkregen kommt dann aus dem Fallrohr ein Vollstrahl gelaufen

    Ansonsten sollte deine Planung funktionieren

    Gruß Jörg

  • Hallo, Heimbrunnenbauer


    Erst mal danke für deine Antworten und Tipps. Ohne dieses Forum hätte ich vermutlich einfach blind mit einer Pumpe angefangen. Aber so kommt langsam was sinnvolles dabei raus. Danke dafuer!

    Zu deinen letzten Tipps wollte ich noch eine Antwort schreiben, weil ich mir da selber auch schon ein bischen ueberlegt und nachgeforscht hatte. Ich bin mir nicht sicher, ob ich da richtig liege, aber...:


    Wegen Rohr:

    Ich dachte, wenn die Anlage einmal in Betrieb ist, dann steht im Rohr permanent Wasser. Ich frage mich, ob das bei Kabelschutzrohr eventuell ein Problem sein könnte (wegen Chemie). Außerdem habe ich eine Bezugsquelle für 63/54 mm PE Rohr, da kosten 50 Meter PE zertifiziert für Trinkwasser ca. 170 Euro und das erschien mir in Bezug auf die Gesamtkosten der Anlage als vertretbar.


    Wegen Starkregen:

    Ja, da werde ich mit meinem 1 LIter Joghurtbecher keinen großen Spass haben, aber ich schrieb ja auch schon, dass ich da was anderes Plane. Der Behälter war bloß für proof of concept gedacht.

    Zitat deutscher Wetterdienst:

    Regenmengen 15 bis 25 l/m² in 1 Stunde

    oder 20 bis 35 l/m² in 6 Stunden (Markante Wetterwarnung)

    Regenmengen > 25 bis 40 l/m² in 1 Stunde

    oder > 35 l/m² bis 60 l/m² in 6 Stunden (Unwetterwarnung)

    Regenmengen > 40 l/m² in 1 Stunde

    oder > 60 l/m² in 6 Stunden (Warnung vor extremem Unwetter)


    Laut meiner Berechnung kriege ich mit einem 54mm Rohr ca. 4000 Liter pro Stunde weg, also bei 50 m2 Dachfläche werden das dann 80 Liter pro m2 und Stunde. Ich hoffe mal, dass reicht erst mal... ?

  • Kleiner Nachtrag zum Starkregen: 60 L/Stunde ist ja auch wieder nur ein Mittelwert, Kann ja sein, dass der ganze Regen dann mal in 5 Minuten runter kommt. Na dann hab ich ein Problem ... oh Mann. Also abwarten und verbessern wenn es wirklich notwendig wird, was besseres fällt mir da jetzt auch nicht mehr ein.

  • Kleiner Nachtrag zum Starkregen: 60 L/Stunde ist ja auch wieder nur ein Mittelwert, Kann ja sein, dass der ganze Regen dann mal in 5 Minuten runter kommt. Na dann hab ich ein Problem

    Das verstehe ich unter Starkregen ;)

    Der Vorschlag mit dem Kabelschutzrohr ist lediglich den günstigeren Kosten gegenüber dem PE-Rohr geschuldet da du ja mind. 2 x 50m benötigst.

    Und schaffe dir dann eine Möglichkeit die Rohre an der tiefsten Stelle zum Winter entwässern zu können.

    Gruß Jörg

  • Hallo, PeterB

    Das Wasser ist bisher einfach aus dem Fallrohr heraus auf den Boden gefallen und dort versickert. Ich vermute, dort wurde Bauschutt vergraben, so dass dort das Wasser gut genug ablaufen kann. Meine Lösung wird sein, dass der Überlauf das Wasser genau dahin bringt, wo es auch vorher schon hin gelaufen ist.

    Die einzige Sorge die ich habe ist, dass die Bepflanzung sich an diese Situation jahrzehntelang gewöhnt hat. Da kommt jetzt deutlich weniger Wasser hin. Das wird den Pflanzen vielleicht nicht so gut gefallen. Mal sehen.

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