Welcher Brunnen/Schluckbrunnen für Grundwasserwärmepumpe bei Feinsand und hohem Grundwasserstand

  • Hallo Zusammen,


    ich bin gerade in Kontakt mit Heizungsbauern/Brunnenbauer Bezüglich einer Grundwasserwärmepumpe .

    Der Brunnenbauer ist Skeptisch, ob es mit den Brunnen klappt. Er hat Befürchtungen, dass es Probleme bei der Versickerung gibt.

    Der Standort ist bekannt für Feinsand, und ein Brunnen darf bis zur Lehmschicht abgeteuft werden.

    Details zur Grundwassertiefe und Tiefe der Lehmschicht kann ich nicht liefern.


    Bei Meinen Eltern ca. 500m Luftlinie entfernt habe ich bereits erfolgreich einen Bohrbrunnen für die Gartenbewässerung umgesetzt, hier ist die Wassertiefe bei -3,5m und die Lehmschicht beginnt bei ca. -7m. Dieser liefert seit den letzten 3 Jahren nun zuverlässig Wasser.


    Jetzt würde ich gerne einen Brunnen Bohren/Graben um die Versickerung und Gegebenheiten zu Analysieren.

    Wenn alles gut ist würde ich diesen gleich für die Wärmepumpe nutzen, wenn es Probleme mit der Sickerleistung oder Speiseleistung gibt, habe ich einen Gartenbrunnen.


    Welche Art von Brunnen würdet ihr Empfehlen?

    Bohr- oder Schachtbrunnen?

    Ist ein Schachtbrunnen im reinen Feinsand möglich?


    Vielen Dank für die Rückmeldungen :)

  • Hallo Spreisl ,

    welche Leistung soll deine Grundwasserwärmepumpe haben und welche Wassermenge brauchst du für diese Pumpe um die notwendige Leistung zu generieren ?

    Wenn du erstmal nur den Bohrgrund analysieren willst machst du eine Bohrung mit einem möglichst kleinem Durchmesser ( ist der Aufwand nicht so groß und dürfte schneller gehen )

    Was du nachher entgültig machst wird sich aus den Bohgrundanalysen ergeben.

    Gruß jörg

  • Hallo Heimbrunnenbauer,


    Vielen Dank für deine Antwort.

    Die Leistung soll in etwa bei 10kW liegen. Rein die WP braucht ich min. 2000l/h aber besser 3000l/h. Würde mich auf letzteres konzentrieren.


    Dein Vorschlag mit einer Bohrung mit einem möglichst kleinem Bohrdurchmesser wäre natürlich möglich, aber ich weiß noch nicht ob das so zielführend ist?

    Brunnenrohr + Werkzeug ausleihen wird mir vermutlich so ca 300€ kosten.

    Jetzt ist die Frage, wie kann ich damit feststellen, ob ich die 3000l/h versickert bekomme.

    Wenn das Ergebnis Positiv ist, brauche ich den Brunnen nicht mehr, dass stört mich daran irgendwie


    Meine Überlegung war einen Brunnen anzulegen, den ich im Besten Fall gleich für die Wärmepumpe nehmen kann. Hierzu sind mir zwei Optionen eingefallen:


    Option 1:

    Der Brunnenbauer bohrt einen Brunnen mit einem DN300er Rohr (DN300 war sein Vorschlag),

    Wenn es nicht klappt habe ich einen Gartenbrunnen

    Wenn es klappt kann er gleich noch den 2.Brunnen bohren, und alles ist erledigt


    Option 2:

    Ich mach einen Schachtbrunnen mit 1,2m Betonring Durchmesser möglichst tief, der entweder als Gartenbrunnen dient, wenn die Versickerungsrate zu schlecht ist- oder als Schluckbrunnen, mit gutem Puffervolumen, falls die Sickerrate nicht ganz passt.


    Was denkt ihr zu den Überlegungen?


    Besten Dank

    Johannes

  • Ohne die genaue Struktur des Bodens bis zur Lehmschicht zu kennen ist alles ein Glücksspiel.

    Daher wird dir keiner sagen können ob ein DN 300er Bohrbrunnen für dich ausreichend ist oder nicht.

    Wenn du einen guten Grundwasserträger in dem Bereich hast kann ein kleinerer Durchmesser auch ausreichend sein

    Es muß aber erstmal einer gebohrt sein und dann muß durch einen Pumpversuch geklärt werden ob er für deine Zwecke geeignet ist.

    Schau mal hier mit rein da findest du noch mehr Erläuterungen

    Nutzung von Grundwasser mit einer Wärmepumpe
    Hier erklären wir alle technischen und rechtlichen Anforderungen an Grundwasser-Wärmepumpen und berechnen die Kosten und Wirtschaftlichkeit.
    www.energie-experten.org

    Gruß Jörg

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