Mein Erdloch im Lehm

  • Hallo
    starte dann auch mal einen Faden. War zuvon in einem anderem Forum, aber das scheint tot zu sein.

    Zum Erdloch: Brunnen möchte ich es noch nicht nennen, denn ich weiß überhaupt noch nicht ob sich der Boden hier dazu eignet.
    Die Karten hier sind widersprüchlich, die Wasserbehörde hat keine Infos zum Wasser.

    Wohne hier in der unmittelbaren Nähe eines in den 50ern stillgelegten Erzbergwerk-/Tagebaubetriebs am Rande der Eifel, wo schon die Römer gegraben haben und in 1m Tiefe gleich etwas verdächtig Erziges gefunden (wsl. Abraum/Ausschuss) - so ein Konglomerat, ca. 7cm im Durchmesser, schwarze Zwischenfüllungen.


    Bohre am Rande einer Tallage und lt. NRW-Karten ist hier "Hanglehm" ausgewiesen. Richtiges Grundwasser dürfte wohl erst auf 40-50m zu finden sein, wegen eines Stollens der einen Bach speist - direkt an meiner Grundstücksgrenze ca. 30m vom Loch entfernt beginnt laut Online-Karten ein Aquifer im oberen Buntsandstein, da wo der Hanglehm ist hört er angeblich auf auf, nachdem der endet ist aber wieder der gleiche Aquifer ausgewiesen. Mutmaßlich liegt dieser also auch unter meinem Hanglehm, der als "Aquitard" mit Durchlässigkeit von 1e^5 bis 1e^7 m/s angegeben wird?



    Nun, das mit dem Hanglehm passt auch zu meinen Erfahrungen auf den ersten 3 Metern. Es war mühsam und es kam fast ausschließlich Lehm oder Schluff nach oben, aber aktuell stelle ich jeden Tag fest das das Loch wieder bis ca. 2,40m voll mit Wasser steht und es ist sogar instabil unten (bis auf 2,5m wieder zugefallen, darin rumgestochert fühlt es sich im Wasser kiesig an, auch wenn es kein Kies ist) - was nicht für den höchsten Ton- oder Schluffgehalt spricht, richtig? Aber wenn das Material entfernt ist (steht gerade noch so auf der Wendel, sieht fast kiesig aus), steht leider auch kein Wasser mehr drin/es dauert wieder einen Tag oder so bis aus ganz minimalen Tropfen von den Seitenwänden wieder der Wasserspiegel auf 2,4m rauf geht)

    Über die Möglichkeit in so einem Boden einen Schachtbrunnen anzulegen weiß ich, aber mir geht es darum etwas ergiebigeres zu finden (oder halt zu Wissen, da ist nichts ertragreiches). Schachtringe sind mir zu unhandlich. In der Bodenplatte meines Hauses befindet sich ein Revisionsschacht in dem, ca. auf Höhe wo ich es jetzt auch vorfinde, seit ich denken kann, schon immer Wasser stand - früher wurde das Wasser mit einem Hauswasserwerk mal zur Klospülung genutzt, welches es aber schon lange nicht mehr gibt.

    Wegen des Einfallens habe ich jetzt erstmal 8m TNA DN150 Rohr und - einfach um sie mal dazuhaben - drei 0,5mm Filterrohre bestellt. Eigtl. geht es mir darum ein Arbeitsrohr niederzulassen, aber wenn ich die Lust verlieren sollte oder sich sonst etwas ergibt hätte ich auch was Wasserdurchlässiges da - um entweder hinterher etwas zur Versickerung draußzumachen oder mit ein paar Sensoren rumzuspielen/den Wasserstand im Boden zu beobachten.

    Ich drücke einfach ganz fest die Daumen das irgendwo zwischen Lehm und Ton mal eine Kies- oder Sand-Schicht sitzt, die "schwebendes Grundwasser" o.ä. führt. Außerdem hoffe ich das der Sandstein noch nicht allzuschnell kommt, welcher wohl das Ende meiner Erkundungstour nach Unten sein dürfte.

    Glück Auf!
    Erzknolle

    Aktuell bei ca. 6,7m (Lehm mit Steinen, evtl. seit kurzem lehmiger Mittelsand) auf 140mm, bis ca. 6.3m auf ca. 165-170mm
    Loch noch ohne Arbeitsrohr stabil & trocken, DN150 liegt bereit

  • Hallo Erzknolle ,

    ich habe mal auf Wikipedia nach dem Begriff Aquifer geschaut.

    Bei dieser Struktur besteht eventuel eine Gefahr bei einer Hanglage

    Vergleiche mal die Karte mit deinem Brunnen-Standort nicht das da was in die Hose geht

    Ansonsten : mit welchem Gerät arbeitest du zur Zeit ?

    Hast du die Absicht gleich das Arbeitsrohr mit Filter abzusenken ?

    Gruß Jörg

  • Hallo Heimbrunnenbauer
    vielen Dank für Deinen Beitrag. Tatsächlich kenne ich die Beschreibung von artesischen Brunnen und habe mich das auch schonmal gefragt. Nehme das Thema sehr ernst.
    Zur Sicherheit, habe ich bereits jetzt einen Sack Dantoplug bestellt, was Bohrfirmen ja auch immer dabei haben müssen. Ich halte es aktuell aus 3 Gründen für Unwahrscheinlich das es hier passiert (sonst hätte ich auch die Finger vom Bohrer gelassen!):


    a) Es gibt min. 2 professionelle Bohrstellen (die eine min. 15m aus Baugrund oder Schadstoffuntersuchung, die andere 80m+ für Geothermie) keine 200m weiter (min. 2-4m tieferliegend) in der gleichen Formation - bei beiden ist nichts passiert soweit mir bekannt.


    b) der Aquifer (m.W.n. nur die Fachterminilogie für "Grundwasserleiter") liegt lt. Karten im oberen Buntsandstein - den ich vermutlich garnicht erreichen kann oder wenn dann nicht unbewusst anbohren (?). Ich rechne hier nicht damit diesen erschließen zu können, sondern hoffe eher auf eine Wasserblase/Schichtenwasser oder maximal - im best case - eine Kiesschicht die irgendwoher gespeist wird. Also eher "Wasser auf dem Weg zum Grundwasserleiter".


    c) Der Berg an dessen Hangseite ich liege, wird durch die Bergwerksstollen in min. 40m Tiefe relativ zu mir entwässert. Das sollte jeglichen Druck rausgenommen haben, denn man wollte ja ein Bergwerk und kein Taucherparadies betreiben. Weil hier auch eine Deponie ist, wird das Mundloch bzw. der Abfluss auch überwacht.
    Aus gleichem Grund gehe ich davon aus das richtiges Grundwasser im Sinne von kilometergroßes Reservoir, unbegrenzte Förderfähigkeit etc. hier nicht in einer privat erschließbaren Tiefe liegt.


    Wie ich schrieb: an den Aquifer möchte ich eigtl. garnicht dran. Ich wollte es nur als Randinfo erwähnen, weil ich hoffe das in einem solchem Umfeld mit mehr Schichtenwasser etc. zu rechnen ist.


    Ansonsten : mit welchem Gerät arbeitest du zur Zeit ?

    Hast du die Absicht gleich das Arbeitsrohr mit Filter abzusenken ?

    Ich arbeite aktuell mit einem 150mm Handbohrer mit beweglicher Spindel. Habe einen 165mm Bohrer mit Aufkantung sowie Riverside und Edelman Bohrer da (beide waren bisher noch nicht nützlich).


    Tatsächlich überlege ich die ganze Zeit ob ich mit oder ohne Filter runterlassen soll. Ein Schneidschuh sollte morgen oder so eintreffen - der wäre dann aber nochmal größer (glaube 180mm, nach dem ganzen Lehm wäre ein Ziehen des Rohres dann vermutlich nicht mehr möglich). Tatsächlich wäre die unbekannte Grundwassersituation vlt. auch ein Grund erstmal mit Vollrohr als reines Arbeitsrohr runterzugehen, da 2m Filterstrecke mit Ton abdichten auch nicht mal eben gemacht wäre, 30cm unten am Vollrohr erschienen da einfacher (im äußersten Notfall).

    Frage meinerseits noch: gibt es stabilitätsprobleme, wenn ich ein Arbeitsrohr umgedreht hinablasse, also so das ich oben das Gewinde habe in das man Abschlusskappen schrauben kann? Sollte dem Rohr/den Verbindungen eigtl. egal sein oder denkt ihr das ist Ausrichtungs-Sensibel?

    Aktuell bei ca. 6,7m (Lehm mit Steinen, evtl. seit kurzem lehmiger Mittelsand) auf 140mm, bis ca. 6.3m auf ca. 165-170mm
    Loch noch ohne Arbeitsrohr stabil & trocken, DN150 liegt bereit

    Edited 4 times, last by Erzknolle ().

  • Frage meinerseits noch: gibt es stabilitätsprobleme, wenn ich ein Arbeitsrohr umgedreht hinablasse, also so das ich oben das Gewinde habe in das man Abschlusskappen schrauben kann? Sollte dem Rohr/den Verbindungen eigtl. egal sein oder denkt ihr das ist Ausrichtungs-Sensibel?

    Hallo Erzknolle ,

    Stabilitätsprobleme sehe ich eigentlich auch nicht, aber ich glaube daß sich der Gleitwiderstand des Rohres beim Abteufen mit jeder Muffe etwas erhöht da es ja wie eine Aufkantung wirkt.

    Ist das Gewinde unten weitet sich das Bohrloch durch die Muffe langsam auf.

    Ein Schneidschuh sollte morgen oder so eintreffen - der wäre dann aber nochmal größer (glaube 180mm

    Dem Schneidschuh nach nehme ich an daß du mit einem 180er Arbeitsrohr abteufen tust.

    Ich bin gerade auch beim Brunnenbohren, allerdings nur mit einem 100er Vollrohr und Schneidschuh und eine 90er Kiespumpe

    Dieser Schneidschuh ist vielleicht 2mm breiter wie die 100er Rohrmuffe .

    Gruß Jörg

  • Hallo Jörg
    ich habe DN150 Glattwandrohr (also TNA) hier. Muffen die aufragen gibt es da nicht und das würde mit Lehm vermutlich auch nicht toll funktionieren. Daher glaube ich ist es wirklich egal wie rum man die Strecke einbaut, solange man nicht eine Bodenkappe aufschrauben will - brauch ich beim Arbeitsrohr ja aber auch nicht


    Das Rohr selbst hat bereits einen Außendurchmesser von 165mm. Nochmal nachgesehen: beim Schneidschuh von Erdbohrer.de steht in der Beschreibung dann der größte Außendurchmesser sei bei 179mm - daher kommen die angegebenen 180. Glaube die kriegt man 165mm Bohrer aber erzeugt, notfalls mit noch ein bisschen an den Wänden kratzen (sind ja nur 3m)

    Der Plan wäre dann, sobald Schichten bekannt, die passende Rohrstrecke in DN125 oder DN115 zu planen und bestellen und dann das Arbeitsrohr wieder rausziehen - dabei dürfte spätestens der breitere Schneidschuh stören - ich glaube ich fräse lieber erstmal ein Vollrohr an und nehm dann für ganz unten

    Grüße
    Erzknolle

    Aktuell bei ca. 6,7m (Lehm mit Steinen, evtl. seit kurzem lehmiger Mittelsand) auf 140mm, bis ca. 6.3m auf ca. 165-170mm
    Loch noch ohne Arbeitsrohr stabil & trocken, DN150 liegt bereit

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  • der wäre dann aber nochmal größer (glaube 180mm, nach dem ganzen Lehm wäre ein Ziehen des Rohres dann vermutlich nicht mehr möglich

    Mit dem Ziehen gibt es keine Probleme da der Schneidschuh oben zum Rohr hin angeschrägt ist.

    ich habe DN150 Glattwandrohr (also TNA) hier. Muffen die aufragen gibt es da nicht und das würde mit Lehm vermutlich auch nicht toll funktionieren. Daher glaube ich ist es wirklich egal wie rum man die Strecke einbaut, solange man nicht eine Bodenkappe aufschrauben will - brauch ich beim Arbeitsrohr ja aber auch nicht

    Da hast du recht, aber wieso willst du es unbedingt mit dem Gewinde nach unten einbauen ?

    Ich arbeite aktuell mit einem 150mm Handbohrer mit beweglicher Spindel

    Wenn du den Bohrer aus Polen von PWSAM hast dann gib die 130 € für einen 180er Bohrer von 1m Länge aus ( Bohrgestänge vom 150er paßt ja dann auch ), das macht das Arbeiten dann viel einfacher.

    die passende Rohrstrecke in DN125 oder DN115 zu planen und bestellen und dann das Arbeitsrohr wieder rausziehen - dabei dürfte spätestens der breitere Schneidschuh stören

    Der Schneidschuh stört beim Ziehen überhaupt nicht da der Schneidschuh von außen auf dem Rohr sitzt und dort verschraubt wird


    Gruß Jörg

  • Guten Abend Jörg,

    Danke für Deinen Input.


    Da hast du recht, aber wieso willst du es unbedingt mit dem Gewinde nach unten einbauen ?

    Würde gerne die weniger anfälligere Seite oben haben, wenn ich dort ggf. Wochenlang mit schwerem Gerät hantiere - außerdem ist eines der Rohre beim Versand beschädigt worden. Der Händler schickt zwar Ersatz aber finde es trotzdem zu verschwenderisch dieses Rohr nicht abzuschneiden und unten zu verwenden. Und bei Muffenlosen Rohren (weil TNA/Glattwand-Variante), sehe ich außer ggf. Drucktests die nur auf eine Seite gemacht wurden, keinen richtigen Grund für "oben" und "unten", solange es ein Arbeitsrohr ist (selbst als BR braucht ja nur so einen Bodenkappe ein bestimmtes Gewinde auf einer Seite, Brunnenkopf etc. wird ja ohnehin eingeklebt soweit ich es bisher gesehen habe).

    Der Schneidschuh stört beim Ziehen überhaupt nicht da der Schneidschuh von außen auf dem Rohr sitzt und dort verschraubt wird

    Hier dachte ich, das der Lehm/Ton ggf. spätestens ab der Wasserkante von selbst das gebohre Loch wieder zu drück (bis zum Rohr-AD von 165mm) - dann wäre es doch sicherlich schwerer die 180mm wieder hochzuziehen.
    Der Schneidschuh sollte morgen ankommen - dann kann ich ihn mir nach Rückkehr von der Arbeit mal genauer anschauen/eine Entscheidung zu treffen.

    Hoffentlich geht es Samstag/Sonntag etwas in die Tiefe :)

    Glück Auf!
    Erzknolle

    Aktuell bei ca. 6,7m (Lehm mit Steinen, evtl. seit kurzem lehmiger Mittelsand) auf 140mm, bis ca. 6.3m auf ca. 165-170mm
    Loch noch ohne Arbeitsrohr stabil & trocken, DN150 liegt bereit

  • Guten Abend

    mache ich, versprochen! Heute Abend erstmal ein Rohr auf 70/30 geteilt für Sumpfrohr und oben für die Holzzange sowie unten das Rohr schräg angespitzt. Werde erstmal ohne den Schuh abteufen.


    Hmm, bin am überlegen nicht doch 1m Filterrohr mit als Arbeitsrohr zu versenken. Gedanke: so müsste es möglich sein, zwischendurch die Ergiebigkeit des "Schichtenwassers" in Erfahrung zu bringen - wie soll man sonst eine Idee davon kriegen wenn unten immer nur Lehm oder noch schlimmer Ton wäre - dann bliebe das Rohr ja trocken?
    Ich will nicht viel pumpen, aber wissen ob es einen Tag oder eine Stunde braucht, bis die übliche Wassersäule wieder steht.


    Was denkt Ihr?

    Glück auf

    Erzknolle

    Aktuell bei ca. 6,7m (Lehm mit Steinen, evtl. seit kurzem lehmiger Mittelsand) auf 140mm, bis ca. 6.3m auf ca. 165-170mm
    Loch noch ohne Arbeitsrohr stabil & trocken, DN150 liegt bereit

  • So, ich habe heute weitergebohrt bekommen.

    Erstmal musste wieder das Wasser und ca. 20L Lehmschlamm über einen großen Yoghurt-Becher nach oben befördert werden, bevor das Loch "trocken" war.

    Dann mit 165-Bohrer das zuvor teils nur 140mm (so groß ist die 150er Bohrspindel in Wahrheit) große Loch aufgebohrt bis ich damit wieder bei 3,0m war.

    Mit viel Kraft und probieren verschiedener Bohrer über 80mm, Edelman, 140er Spindel bis auf ca. 3,50m weitergekommen (bis ca. 3,20m auf 165mm) - die meiste Zeit ging auf die Strecke 3,00-3,20m drauf, danach wurde es wieder einfacher. Dabei kamen immer wieder einzelne Steine mit 4-5cm Durchmesser mit nach oben (Edelman wurde durch eben einen solche stark verbogen).

    Jetzt mache ich Feierabend und überlege noch hin und her, ob ich das Arbeitsrohr nun niederbringen soll oder nicht - bisher Tendenz nein, das Loch leermachen war heute nicht so der Akt und eine gewisse Vergrößerung des Loches ist durch Einbrechen unter Wasser ist durchaus in meinem Interesse - denke ich.


    EDIT - Folgetag 16 Uhr: Nach knapp 20 Stunden und einigem Regen steht noch kein neues Wasser im Loch - freue ich mich vorerst drüber, das hieße das noch etwas Tiefe ohne Arbeitsrohr geschaffen werden könnte.

    Aktuell bei ca. 6,7m (Lehm mit Steinen, evtl. seit kurzem lehmiger Mittelsand) auf 140mm, bis ca. 6.3m auf ca. 165-170mm
    Loch noch ohne Arbeitsrohr stabil & trocken, DN150 liegt bereit

    Edited once, last by Erzknolle ().

  • Hallo
    Montag Abend mit 165mm bis 3,5m gekommen. Darüber hinaus kamen weder aufgekanteter Bohrer noch Riverside (der funktioniert in meinem Lehm in ca. 1m Tiefe in anderem Loch super, aber da unten garnicht).


    Bin dann mit einem 80mm Bohrer bis auf 4,0m runtergekommen.

    Dienstag stand kein Wasser im Loch trotz Regen über Nacht.

    Heute früh stand in dem 80mm-Abschnitt Wasser. Nicht sicher ob es nachts geregnet hatte, wenn dann aber eher nicht doll.


    Ich würde mal konkludieren: Wasser ist "manchmal da" :S


    Aktuell versuche ich mich weiter im Lesen (hydro-)geologischer Karten, das Gebiet ist halbwegs erforscht hier. Wenn ich das richtig lese, gibt es ein Schnittbild ein paar hundert Meter entfernt - auf diesem sind sowohl Sandstein (oben) als auch die "Klerferschichten" (darunter) als Auflockerungszone schraffiert. Der Sandstein könnte mit vlt. 5-10m relativ dünn sein (hätte eher 20-100m befürchtet). Hat jemand eine Idee wie sich so eine Auflockerungszone bei Sandstein zeigen würde - kommt alle paar cm beim Graben mal ein handliches Bruchstück vom Gestein (Zwischenraum könnte auch Lehm sein) oder ist es eher ein massiver Block der einfach geklüftet ist? :/ Nicht, das ich unbeabsichtigt in die Sandsteinschicht gerate (und mich dann wunder, warum es noch schwieriger zu bohren ist als jetzt schon)


    Ein 10cm Stein der definitiv Sandstein mit Erzeinlagerung ist, kam bei ca. 3,5m mit hoch. Aufschüttung dürfte das eher nicht mehr sein, wenn der Stein von höherer Stelle stammt dann wäre es Geröll. Die Erze sollen hier durch eine "Verwerfung"/"Störung" hochgetragen worden sein; ich bin mir nicht sicher ob mein Grundstück noch zu der Verwerfung gehört. Der wirtschaftliche Abbau als Tagebau hörte früher ca. 200m weiter Südlich auf, aber daraus würde ich jetzt nicht deuten das es hier nicht auch noch Erz/besagte Verwerfung gibt


    Glück auf

    Erzknolle

    Aktuell bei ca. 6,7m (Lehm mit Steinen, evtl. seit kurzem lehmiger Mittelsand) auf 140mm, bis ca. 6.3m auf ca. 165-170mm
    Loch noch ohne Arbeitsrohr stabil & trocken, DN150 liegt bereit

  • Um nochmal einen Zwischenbericht zu geben.
    Die Tage etwas gewerkelt, mittlerweile bei 4,00m auf vollen 165mm - weiterhin stabil & trocken. Bis ca. 3.80m grub es sich extrem schwer - nicht sicher ob das vorbohren mit 80mm die (Stein-)Lage verschärft hatte. Vielleicht ein dutzend Steine ca. 3-5cm längste Seite und nochmal 2-3 ca. 7-10cm längste Seite hochgeholt auf 50cm.


    Morgen sollten weitere bei "Brunnenandi" bestellte Bohrköpfe eintreffen:
    50mm einschneidig
    120mm zweischneidig
    160mm zweischneidig
    Alles ohne Aufkantung. Ich bin aber mal gespannt ob die zweischneidigen Bohrköpfe nicht ggf. besser funktionieren in meiner Erde. Riverside kann man da unten vergessen (trotz hervorragender Testanwendung auf -1m). Aus Polen erwarte ich die Woche ebenfalls einen Flügelbohrer 140mm, eine Mischung zw. Riverside u. Plunscher 140mm sowie ein "spitzes Dreieck" 120mm - mal sehen ob eins davon hilft.


    Darüber hinaus ging es jetzt die letzten 15-20cm bevor ich Feierabend machen musste wieder mit recht normaler Kraft tiefer - ich hoffe es bleibt erstmal ein paar Meter so.

    Darüber hinaus: hier in der Gegend gibt es den "Erdfuchs EF20" mit 150mm bis 13m zu mieten - ein Trockenbohrer. Was denkt Ihr, sollte ich es damit mal probieren?


    Glück auf
    erzknolle

    Aktuell bei ca. 6,7m (Lehm mit Steinen, evtl. seit kurzem lehmiger Mittelsand) auf 140mm, bis ca. 6.3m auf ca. 165-170mm
    Loch noch ohne Arbeitsrohr stabil & trocken, DN150 liegt bereit

    Edited once, last by Erzknolle ().

  • Glück auf!

    Eine weitere Zwischenmeldung: Mühsam ist Ernährung des Eichhörnchen.. Aktuell bis runter auf 5,25m - die aktuelle Schicht ist weiterhin irgendetwas lehmig-hartes (aber kein Ton, denke ich) - zum Glück haben dafür wenigstens die enthaltenen Steine nachgelassen. Vergrößert man den Hebel am Handgriff z.B. mit einer 1m M20 Gewindstange, kann man mühsam die harte Schicht aufreißen, mit einer gezackten Manganstahl-Bohrspitze die meinem Bohrer mit beweg. Schnecke beilag:



    Das Hochfördern des aufgelockerten Bohrguts geht nur auf einem bestimmten Nässe-Level: dann klebt das Bohrgut, ist aber noch nicht verflüssigt - es bildet sich dann ein ründlicher ca. 10cm hoher Ring von alleine über dem gezeigtem Bohrkopf, den man vorsichtig bergen kann.


    Ich hatte auch versucht erstmal nur mit einem 50mm Bohrer vorzubohren, da dieser aber nicht recht zu greifen scheint ist es auch nicht leichter als das Aufreißen eines 140mm Lochs.


    Mein nächster Meilenstein wäre wohl wenn ich die 7-7,5m Marke erreichen sollte - dann würde ich erstmal sämtliche DN150 Vollrohre die ich habe verbauen und etwas Urlaub von dem ganzen nehmen - es sollte ja nichts passieren können.


    Im Worst Case käme irgendwann bald schon oberer oder mittlerer Buntsandstein (mit Tonsteinschichten) - lt. hydrologischer Karte bzw. dort enthaltener "Basiskarte des Buntsandsteins" ist mit Sandstein aber wsl. erst irgendwo zw. 15-35m zu rechnen - was vermutlich aber nicht heißt das darüber nicht noch andere harte Felsschichten liegen.. aktuell sind das Tiefen, von denen ich noch Meilenweit entfernt scheine. Ebenso von einer ausreichend wasserführenden Schicht. Aber aufgeben ist nicht.

    Grüße
    Erzknolle

    Aktuell bei ca. 6,7m (Lehm mit Steinen, evtl. seit kurzem lehmiger Mittelsand) auf 140mm, bis ca. 6.3m auf ca. 165-170mm
    Loch noch ohne Arbeitsrohr stabil & trocken, DN150 liegt bereit

  • Nach dem Wochenende: bei 6,0m angelangt. Phasenweite mal mehr (20), mal weniger (10) Zentimeter pro Stunde. Ich dachte schon jetzt bin ich im Ton, weil sich der Dreh-Widerstand auf einmalig gummiartiger anfühlte, statt gleichmäßig aufreißend, aber das mit der Kiespumpe geförderte Bohrgut ist weiterhin Lehm/Lehmsand allerdings durchaus gefühlt mehr Fein-Anteil


    Aktuell bei ca. 6,7m (Lehm mit Steinen, evtl. seit kurzem lehmiger Mittelsand) auf 140mm, bis ca. 6.3m auf ca. 165-170mm
    Loch noch ohne Arbeitsrohr stabil & trocken, DN150 liegt bereit

Brunnen selber bauen