Hallo
starte dann auch mal einen Faden. War zuvon in einem anderem Forum, aber das scheint tot zu sein.
Zum Erdloch: Brunnen möchte ich es noch nicht nennen, denn ich weiß überhaupt noch nicht ob sich der Boden hier dazu eignet.
Die Karten hier sind widersprüchlich, die Wasserbehörde hat keine Infos zum Wasser.
Wohne hier in der unmittelbaren Nähe eines in den 50ern stillgelegten Erzbergwerk-/Tagebaubetriebs am Rande der Eifel, wo schon die Römer gegraben haben und in 1m Tiefe gleich etwas verdächtig Erziges gefunden (wsl. Abraum/Ausschuss) - so ein Konglomerat, ca. 7cm im Durchmesser, schwarze Zwischenfüllungen.
Bohre am Rande einer Tallage und lt. NRW-Karten ist hier "Hanglehm" ausgewiesen. Richtiges Grundwasser dürfte wohl erst auf 40-50m zu finden sein, wegen eines Stollens der einen Bach speist - direkt an meiner Grundstücksgrenze ca. 30m vom Loch entfernt beginnt laut Online-Karten ein Aquifer im oberen Buntsandstein, da wo der Hanglehm ist hört er angeblich auf auf, nachdem der endet ist aber wieder der gleiche Aquifer ausgewiesen. Mutmaßlich liegt dieser also auch unter meinem Hanglehm, der als "Aquitard" mit Durchlässigkeit von 1e^5 bis 1e^7 m/s angegeben wird?
Nun, das mit dem Hanglehm passt auch zu meinen Erfahrungen auf den ersten 3 Metern. Es war mühsam und es kam fast ausschließlich Lehm oder Schluff nach oben, aber aktuell stelle ich jeden Tag fest das das Loch wieder bis ca. 2,40m voll mit Wasser steht und es ist sogar instabil unten (bis auf 2,5m wieder zugefallen, darin rumgestochert fühlt es sich im Wasser kiesig an, auch wenn es kein Kies ist) - was nicht für den höchsten Ton- oder Schluffgehalt spricht, richtig? Aber wenn das Material entfernt ist (steht gerade noch so auf der Wendel, sieht fast kiesig aus), steht leider auch kein Wasser mehr drin/es dauert wieder einen Tag oder so bis aus ganz minimalen Tropfen von den Seitenwänden wieder der Wasserspiegel auf 2,4m rauf geht)
Über die Möglichkeit in so einem Boden einen Schachtbrunnen anzulegen weiß ich, aber mir geht es darum etwas ergiebigeres zu finden (oder halt zu Wissen, da ist nichts ertragreiches). Schachtringe sind mir zu unhandlich. In der Bodenplatte meines Hauses befindet sich ein Revisionsschacht in dem, ca. auf Höhe wo ich es jetzt auch vorfinde, seit ich denken kann, schon immer Wasser stand - früher wurde das Wasser mit einem Hauswasserwerk mal zur Klospülung genutzt, welches es aber schon lange nicht mehr gibt.
Wegen des Einfallens habe ich jetzt erstmal 8m TNA DN150 Rohr und - einfach um sie mal dazuhaben - drei 0,5mm Filterrohre bestellt. Eigtl. geht es mir darum ein Arbeitsrohr niederzulassen, aber wenn ich die Lust verlieren sollte oder sich sonst etwas ergibt hätte ich auch was Wasserdurchlässiges da - um entweder hinterher etwas zur Versickerung draußzumachen oder mit ein paar Sensoren rumzuspielen/den Wasserstand im Boden zu beobachten.
Ich drücke einfach ganz fest die Daumen das irgendwo zwischen Lehm und Ton mal eine Kies- oder Sand-Schicht sitzt, die "schwebendes Grundwasser" o.ä. führt. Außerdem hoffe ich das der Sandstein noch nicht allzuschnell kommt, welcher wohl das Ende meiner Erkundungstour nach Unten sein dürfte.
Glück Auf!
Erzknolle