Bohrbrunnen in 9 Meter Tiefe geht nicht weiter - mit Kiespumpe probieren?

    Hallo zusammen,

    Ich habe mich auf eine Tiefe von 9 m mit einem Handbohrer vorgearbeitet, wobei das Wasser bei circa 6,5m steht.

    Die ersten 2 m waren normaler Mutterboden mit Lehm und Ton. dann kam bis circa 6 m Lehm und ab 6 m wurde der Lehm feucht es kamen einzelne Steine und Sand. Ab circa 6,50 m steht Wasser. Es wurde noch mal kurz lehmig bevor es auf 8 m wieder sandig und war ab 8 m ist es sandig mit einzelnen Kieselsteinen teils, größeren Steinen ca 5-6 cm. Allerdings ist immer noch ziemlich viel Erde bei gemischt beziehungsweise gelöst es sieht aus wie Matsch der aber viele grobe Sandkörnchen und auch einzelne Kieselsteine und größere Steine enthält. Aufgrund der Steine komme ich nun mit dem Bohrer so gut wie gar nicht mehr voran. Es hakt ständig und ich kriege kaum mehr etwas raus. Die untersten 50-80cm fallen nach geraumer Zeit auch wieder in sich zusammen, ist also nicht mehr stabil

    Denkt ihr jetzt ist es an der Zeit für das Brunnenrohr und die Kiespumpe? Komme ich damit weiter?

    Mein Ziel sind eigentlich 12m für 5,5m Wassersäule. Davon 0,5m sumpfrohr, 3m Filterstrecke (denke 0,5er Schlitzweite reicht) und 2m Vollrohr für die Pumpe.

    Ich dachte an einen Pumpversuch aber habe keine Pumpe die aus der Tiefe ansaugt. Die letzte sollte zwar 8m können, saugt aber einfach nichts an.

    Über Meinungen bin ich dankbar.

    Mit freundlichen Grüßen

    Mert

    Quote from Mertmk3

    Denkt ihr jetzt ist es an der Zeit für das Brunnenrohr und die Kiespumpe? Komme ich damit weiter?

    Hallo,

    was denkst du denn ?

    Wenn du hier schon einige Beiträge gelesen hast dann wirst du festgestellt haben daß man im Grundwasserbereich im Allgemeinen nicht mit dem Bohrer sondern mit einer Kiespumpe oder Plunscher arbeitet.
    Daß du mit deinem Handbohrer trotzdem noch bis 9m gekommen bist aber das Bohrloch nicht schon viel früher zusammengefallen ist ist wohl dem Umstand zu verdanken daß der Lehmanteil ziemlich hoch war.

    Ohne Arbeits-/Brunnenrohr und Kiespumpe/Plunscher wirst du nicht mehr viel weiter kommen.

    Theoretisch sollen Kreiselpumpen bis zu 8m saugen aber praktisch ist das nicht möglich.

    Technisch würde vielleicht eine Doppel-Kolbenpumpe diese Saughöhe erreichen, wäre aber auch grenzwertig.

    Bei der Grundwassertiefe wirst du eine Tauchpumpe nehmen müssen.

    Versuche zum Probepumpe eine sandverträgliche Tauchpumpe zu bekommen.

    Gruß Jörg

    Habe inzwischen eine 90mm Kiespumpe im Einsatz. Konnte das Brunnenrohr auf knapp 9m abteufen. 0,5m Sumpfrohr mit Schneidschuh, 2m Filterrohr 0,5mm und dann Vollrohr.

    Ich habe gestern das erste Mal gepumpt. Rohr mit ca 150lg belastet. Zu Beginn kam noch etwas Sand, Erde und einzelne Steine, aber ich habe nie mehr als eine Handvoll in der Pumpe gehabt. Nach ca 4 Runden kommt nur noch grober Kies mit wenig grobem Sand. Nach 2h Arbeit hat sich das Rohr wenn überhaupt 1cm gesenkt. Ich habe an der Pumpe rumexperimentiert aber irgendwie fördert sie nicht so wie sie soll. Zum Schluss habe ich nur noch Wasser gefördert.

    Habe etwas nachgelesen und gehe nun davon aus, dass der Untergrund mit dem Kies verdichtet ist und ich den erst auflockern muss damit die Kiespumpe etwas fördert. Baue mir die Tage eine Ramme. Was könntr noch ein Grund sein für das bescheidene fördern der Kiespumpe? Habe alles probiert von zügig aber gleich,Änigma bis ruckartig ziehen. Kurze Hübe, lange Hübe. Habe oft das Gefühl der Kolben sinkt sehr langsam ab und beim ziehen kommt die gesamte Pumpe mit.

    Quote from Mertmk3

    Habe oft das Gefühl der Kolben sinkt sehr langsam ab und beim ziehen kommt die gesamte Pumpe mit.

    Wenn die gesamte Pumpe mitkommt, sollte man nicht das Gefühl haben, sondern es genau merken.

    Der Umgang mit der Kiespumpe erfordert Gefühl. Wenn die ganze Pumpe hängt, könnte sich etwas zwischen Kolben und Pumpenrohr verklemmen. Das sollte aber erkennbar sein, wenn die Pumpe oben ist.

    Generell wird meiner bescheidenen Meinung nach hier viel zuviel Wert darauf gelegt, dass der Kolben "satt" in der Pumpe gleitet. Nach meiner Erfahrung kann ein deutliches Spiel zwischen Kolben und Pumpenrohr sein, sodass es praktisch ausgeschlossen ist, dass der Kolben sich nicht richtig absenkt oder beim Ziehen verklemmt.

    Eine Kiespumpe hat auch dann genügend Saugkraft.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.

    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.

    Soll ich die Membrane mal leicht bearbeiten damit sie besser abgleiten? Schon außerhalb des Wassers gleitet der Kolben nur langsam runter.

    Ich muss sagen es fällt mir sehr schwer zu erspüren was die Kiespumpe da unten so macht. Ob jetzt nur der Kolben gezogen wird oder die ganze Pumpe fällt mir schwer unter Wasser zu beurteilen.

    Hallo Mertmk3 ,

    wenn du mal auf YouTube " gläserne Kiespumpe " eingibst findest du einige Videos wie eine Kiespumpe funktioniert und wie man sie bediehnt.

    Hilft für den Anfang schon mal

    Ich nehme zum Auflockern meinen Steingreifer in dem ich ihn unten drehe, man spürt jeden Stein damit

    Gruß Jörg

    Hallo Mertmk3 ,

    mach mal bitte noch ein paar Angaben zu deinem Bohrgeschirr.

    Welchen Durchmesser hat dein Brunnenrohr ?

    Welche Auflast hast du jetzt auf der Zarge am Rohr ?

    Wenn die Auflast groß genug ist und du deine Kiespumpe ruckartig ziehst müßte dein Rohr bei jedem Zug ein Stück absinken aber der Füllstand im Rohr müßte sich verringern denn du ziehst den Boden in das Rohr ohne mit der Kiespumpe etwas zu fördern.

    Hast du überhaupt schon einmal den Bodengrund im Brunnenrohr gemessen und überprüft wieviel Sand im Rohr ist ?

    Wenn du Kies fördern willst mußt du gleichmäßig an der Kiespumpe ziehen, so wie in dem Video auf YouTube.

    Mit einer Ramme wird der Boden im Bohrloch nur verfestigt.

    Ich habe ein Bohrgestänge an dem ich meinen dreiarmigen Steingreifer anschraube und dann damit den Boden auflockere .

    Wenn Steine unten sind lassen die sich gut lösen und mit dem Greifer aufnehmen.

    Gruß Jörg

    Heimbrunnenbauer

    Brunnenrohr hat DN115

    Kiespumpe 90mm von Erdbohrer.de

    Auflast geschätzt ca. 150kg.

    Habe gemessen, der Brunnen ist nach meiner Messung genau so tief wie die Pumpe auch absinkt. Es ist also kein Sand im Rohr. Es kam auch nie viel Sand. Bisschen bei den ersten 3-4 mal danach kurz noch etwas Kies und dann war es vorbei. Der 10l Eimer ist vielleicht 20% gefüllt. Mehr kam nicht raus. Ich versuche es morgen noch einmal wie du beschrieben hast.

    Wenn du weiter machen willst brauchst du mehr Auflast wobei es schon 30Kg sein dürften.

    Und dann ziehe mal ganz kräftig an der Kiespumpe wenn sie unten angekommen ist und die Zugstange ganz nach unten gesackt ist.

    Wenn das Rohr dann etwas absackt ist alles richtig, dann mal den Bodengrund messen.

    Es müßte dann eine Differenz zwischen Rohrtiefe und Bodengrund im Rohr sein.

    Gruß Jörg

    Habe heute nochmal einen Versuch unternommen und vorher noch mit einem alten Brecheisen rumgestochert, dass ich zum Fallkeil umgebaut habe. Bei 4 versuchen kam jeweils eine Handvoll Kies raus - kaum Sand dabei. Auflast hatte ich auf grob geschätzt 200kg, für mehr muss ich erst geeignetes Material besorgen.

    Irgendwann muss das Rohr um 2cm abgesackt sein, mehr habe ich aber nicht erreicht. Nach wie vor ist es ein Witz was die Kiespumpe fördert.

    Habe mal genauer nachgemessen:

    Wasser bei 6,90m

    Boden bei 8,70m

    Rohr bei 8,70m

    Wasserstand also ca 1,8m - zu Beginn der Arbeiten aber eher ab 6,6m und daher 2,1m Wasser. Ich glaube das ist Schichtenwasser was bei ca 6,6m in einer 30cm Kiesschicht austritt.

    Ich habe das Gefühl das Rohr steht auf grobem, verdichtetem Kies auf. Ich werde weiter versuchen den Boden zu lockern und mehr Auflast aufzubringen. Was anderes fällt mir auch nicht ein.

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