Probleme mit neuem Brunnen

  • Hallo liebe Brunnenbau Profis,


    wir haben folgendes Problem:


    Wir haben im letzten Jahr einen Brunnen bohren lassen.


    Tiefe 25 Meter.

    Wasserstand ist bei ca. 9 Meter.


    Unsere Brunnenpumpe hing auf etwa 11 Meter.


    Kurz nach der Inbetriebnahme ist uns schon ein muffiger Geruch aufgefallen, außerdem war das Wasser immer bräunlich.


    Laut Brunnenbauer können diese nichts an der Wasserqualität ändern, wir müssen das so hinnehmen.


    Jetzt funktioniert seit gestern die Pumpe nicht mehr.

    Als wir diese heute herausgezogen haben war sie komplett schwarz und zugesetzt, auch der Schlauch ist außen voller schwarzer dicker Flüssigkeit. Mein Mann geht von Kohle aus, so wie es riecht.


    Was machen wir jetzt? Das kann ja nicht normal sein!

    Wie können wir den Brunnen wieder nutzbar machen? Ist da bei der Brunnenbohrung was schief gegangen?


    Braunkohle war bei der Brunnenbohrung bei ca. 17 Meter (1 Meter dick).


    Wir sind ratlos. Die ganze Sache war auch sehr teuer. Wir bräuchten Tipps von Profis, bevor wir vom Brunnenbauer wieder abgespeist werden mit, Sprüchen wie wir können nichts dafür. :rolleyes:


    Vielen Dank...

  • Hallo KatKas ,

    wenn du die Möglichkeit hast lasse dein Wasser mal in einem Labor untersuchen, am besten nach Trinkwasserrichtlinie.

    Kosten werden wahrscheinlich bei 150,- + liegen, aber dann hat man die genaue Zusammensetzung des Wassers.

    Schwarze Ablagerungen deuten auf hohe Manganwerte und braune Färbung deuten auf

    hohe Eisenwerte.

    Bei dem Geruch kann es sich auch um mikrobiologisch kontaminiertes Wasser handeln .

    Es wäre hilfreich mal ein paar Bilder von der Pumpe und dem Belag auf der Pumpe zu sehen.

    Gruß Jörg

  • Unsere Vermutung ist, dass dass Filterrohr zu weit oben, genau in der Braunkohleschicht gesetzt worden ist.

    Lass Dir doch mal das Schichtenvezeichnis der Bohrung und den Brunnenausbauplan geben. Den solltest Du eigentlich bei Übergabe des Brunnens zusammen mit den Pumpprotokollen erhalten haben.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Wenn Brunnenausbauplan und Schichtenverzeichnis mit der Realität übereinstimmen, ist daran nicht viel zu kritisieren. Allerdings fehlt zur endgültigen Beurteilung die Angabe der Filterrohrschlitze sowie die Körnung des Filterkieses.

    Es fällt halt noch auf, dass die Kiesschicht nur im Bereich des Filterrohres geschüttet wurde. Üblicherweise geht man mit der Kiesschicht auch in den Vollrohrbereich mit hinein

    Der angegebene Pumpenstandort ist o.k.

    Wie war denn das Pumpenprotokoll bei Übergabe des Brunnens?

    Mit welcher Pumpenleistung (L/h) habt ihr den Brunnen belastet?

    Allerdings lässt sich mit den Daten des Schichtenverzeichnisses und des Brunnenausbauplanes das geschilderte Verhalten des Brunnens nicht erklären. Wenn, ja wenn diese Daten mit der Realität übereinstimmen.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Ergänzung zur Interpretation des Brunnenausbauplanes:

    Wenn die zwei Tiefenangaben von -20m und -24m die Länge und Position der Filterrohre andeuten sollen, dann wäre zwar die grafische Darstellung sehr missverständlich, der Ausbau als solcher aber o.k.

    Die geäusserte Vermutung

    Unsere Vermutung ist, dass dass Filterrohr zu weit oben, genau in der Braunkohleschicht gesetzt worden ist.

    wäre nicht zutreffend.

    Voraussetzung ist wieder, dass die Pläne stimmen. Nach den Plänen zu urteilen ist das Verhalten des Brunnens unerklärlich.

    Diese Aussage bezieht sich nicht auf die Wasserqualität, sondern auf den Zustand der Pumpe sowie auf die Bemerkung, dass zur Zeit kein Wasser vorhanden ist.

    Von Interesse ist immer noch das Pumpprotokoll mit der Fördermenge bei Absenkung des Wasserspiegels auf - 8,70m sowie die Fördermenge, die ihr eingestellt hattet.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Vielleicht weil wir die Pumpe selbst gekauft und installiert haben?!

    Nein.

    Wenn ein Brunnen erstellt wurde, wird vom Brunnenbauer, üblicherweise mit seiner eigenen Pumpe, der Brunnen klargepumpt und ein Protokoll über die Leistungsfähigkeit des Brunnens erstellt.

    Da im Brunnenausbauplan eine abgesenkte Wassertiefe angegeben ist, muss dies vom Brunnenbauer durchgeführt worden sein. Fragt sich nur, ob die dabei gepumpte Wasserförderung in L/h dokumentiert wurde.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • wir haben jetzt mal einen Strick mit einer kleinen Glasflasche herab gelassen.


    Anbei ein Foto mit dem Wasser und eins vom Schlauchende. So schmutzig (wie das aussieht, ist das vermutlich auch der Grund warum die Pumpe nicht mehr funktioniert (es war eine Klarwasserpumpe).


    Hat jemand Ideen warum das Wasser so aussieht? Sollten wir bei der Qualität lieber eine Schmutzwasserpumpe kaufen?!


    Laboranalyse ist bestellt!

  • Hat jemand Ideen warum das Wasser so aussieht?

    Nein, es sei denn. der Brunnenausbauplan würde nicht stimmen.

    Sollten wir bei der Qualität lieber eine Schmutzwasserpumpe kaufen?!

    Nein, sondern auf Gewährleistung bestehen.

    Ihr habt einen Werkvertrag geschlossen, oder?

    Also habt ihr auch eine Gewährleistung.

    Ihr solltet das Gespräch mit dem Brunnenbauer suchen und ihn mit der Situation konfrontieren.

    Falls er darauf nicht eingeht, mit dem (hoffentlich) schriftlich abgeschlossenen Werkvertrag einen Fachanwalt aufsuchen.

    Ihr müsst den ja nicht gleich mit einem Prozess beauftragen sondern erst mal eine mündliche Beratung in Anspruch nehmen.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Danke für die Rückmeldung.


    Die Pumpe schicken wir mal im Rahmen der Garantie an den Hersteller.


    Die Brunnenfirma hat sich seit 2 Tagen noch nicht gemeldet, nur mitgeteilt das der Auftrag an den "Service" weitergeleitet wurde und wir telefonisch kontaktiert werden.


    Wir haben ein normales Angebot inkl. Anmeldung des Brunnens und eine Rechnung, dies ist vermutlich als Werkvertrag zu werten.


    Echt ärgerlich das ganze...

  • dies ist vermutlich als Werkvertrag zu werten.

    Im Prinzip schon, aber(!) das kommt darauf an, was im Angebot steht und welches ihr anscheinend akzeptiert habt.

    Die Frage ist, wie das "Werk" im Angebot beschrieben wurde...

    Gruss

    kg49I

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


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