Hallo Zusammen!
Ich habe vor 20 Jahren einen Brunnen mit einem orange-braunen 125er KG Rohr mit Hilfe einer Kiespumpe erstellt. Bei mir liegt bereits in etwa 3m Tiefe die wasserhaltige Kies Schicht. Das KG Rohr geht noch etwa 3,5m tiefer. Die letzten 2m des Rohres hatte ich damals mit einer kleinen Flex mit ca. 5-10cm langen senkrechten Schlitzen versehen. Den Boden hatte ich nicht verschlossen. In dem Rohr hängen zwei Saugschläuche (für Hand + Elektro Pumpe) bis etwa 1,5m unter der Wasseroberfläche. Der letzte halbe Meter des Rohrs war immer sehr schnell zu, wahrscheinlich, weil der Boden offen war. Darüber sammelte sich mit der Zeit feiner Sand, der etwa alle 3-4 Jahre die Saugschläuche erreichte. Den konnte ich dann mit dem Plunscher recht einfach herausholen und hatte wieder ein paar Jahre Ruhe.
Dieses Jahr ist alles ganz anders. Das Brunnenrohr war bis oben hin zu, ich konnte nicht einmal mehr Wasser sehen. Die Saugschläuche steckten im Kies fest. Ich habe dann von oben Wasserleitungsdruck auf die Schläuche gegeben und feste daran gezogen. Den ersten habe ich so heraus bekommen, der Zweite ist gerissen. Es befinden sich jetzt noch ein bis zwei Meter Schlauch im Kies vergraben. Ich sehe aber kein Schlauchende. Dann konnte ich mit dem Plunscher einiges an Kies heraus holen. Während ich sonst immer feinen Sand gefördert hatte, kam jetzt Kies mit ordentlichen Kieselsteinen herauf. Diese Steine passen unmöglich durch die dünnen Schlitze. Ich hänge hier ein Foto an. Obwohl ich schon eine ganze Menge Kies entnommen habe, komme ich kaum tiefer. Etwa 20cm unter der Wasseroberfläche ist Schluss. Mir scheint, als rutsch das Rohr immer wieder zu. Meine Vermutung ist, dass das Rohr gebrochen ist.
Meine Fragen in die Runde:
- Zum alten Brunnen:
- Kann so ein KG Rohr wirklich brechen oder könnten meine Beobachtungen auch andere Ursachen haben?
- Gibt es Bewegungen in der wasserführenden Schicht, die Spannungen aufbauen können?
- Wir hatten nach einigen trockenen Jahren jetzt ein sehr regenreiches Jahr. Kann das evtl. zum brechen des Rohres beigetragen haben?
- Kann ein KG Rohr nach 20 Jahren durch Alterung spröde geworden sein?
Zum Neubau:
- Ist es eine gute Idee in das vorhandene Rohr einen Rammbrunnen einzuschlagen?
- Ist die Kiesschicht für einen Rammbrunnen geeignet, wenn man das angehängte Foto betrachtet?
- Könnte ich das Stahlrohr des Rammbrunnes durch einen eventuell im Weg liegenden Saugschlauch oder eine abgebrochene KG Rohrwand durchschlagen?
- Als ich den Brunnen vor 20 Jahren gebaut hatte, hatte ich mir keine Gedanken über Ringsteifigkeit oder Wanddicke gemacht. Falls ich noch einmal ein neues Kunststoff Brunnenrohr setze, möchte ich diesen Fehler nicht wiederholen. Welches Rohr würdet ihr empfehlen? Sind die blauen schraubbaren Brunnenrohre die beste Wahl? Oder sind die blauen KG Rohre mit SN 16 vielleicht sogar noch besser?
Vielen Dank schon einmal für's lesen bis hier!