Hi zusammen,
ich habe gestern mit meinem Brunnenbauprojekt angefangen und muss sagen, der Start war vielversprechend. Wir haben relativ gute Verhältnisse, dachte ich Geplant sind insgesamt 4m Filterstrecke und darüber 5m normales Brunnenrohr, um später eine vollautomatische Garten- inkl. Rasenbewässerung zu ermöglichen.
Unser Grundwasser steht bereits bei 1,5m, die Bohrung bis dahin habe ich mit einem 145mm Bohrer problemos gemacht. Dann ging es weiter, ohne Sumpfrohr, direkt mit der Filterstrecke (DN115, Schlitzweite 0,3mm) und darauf montiertem Schneidkopf. Die erste 3m Filterstrecke gingen soweit sehr gut, Auflastung hatte ich bis dahin mit Holzklemme und Gehwegplatten auf gut gelöst bekommen(ca. pro Seite 3x25kg). Der vierte Meter Filterstrecke war da schon etwas beschwerlicher. Mit Markierungen am Seil konnte ich sehen, dass sich die Kiespumpe (90mm) meistens ca. 10-20/30cm über dem Ende des Brunnenrohrs befand und so auch gute Erfolge erzielt wurden. Ich bin dann leider des Öfteren in das Problem gelaufen, dass ich teilweise 2 ganze Schubkarren Kiesgemisch abteufen konnte, ohne dass sich das Brunnenrohr nur einen Millimeter bewegt und die Kiespumpe großartig absinkt. Dann gingen plötzlich 5-10cm auf einmal, allerdings hatte ich dann teilweise bis zu 50-60cm neues Material im Brunnenrohr, sodass die Kiespumpe deutlich höher stand. So ging das mal besser mal schlechter und insgesamt lief der vierte Meter Filterstrecke deutlich beschwerlicher. Das Phänomen hatte ich mehrfach und habe auch mit höherer Auflastung experimentiert (200kg, 250 kg), was aber leider nichts geholfen hat.
Mittlerweile habe ich das 5. Rohr aufgeschraubt. Dort habe ich mit 250kg Auflastung weiter versucht abzuteufen, habe aber jetzt erstmal pausiert. Ich habe in 2,5h Arbeit 3 volle Schubkarren Kies aus dem Rohr abgeteuft, wobei es 1x zu 1-2cm abrutschen des Brunnenrohrs gekommen ist, ansonsten nichts. Danach wieder gleiches Spiel wie oben 60cm neues Material im Brunnenrohr. Ansonsten ist das Niveau der Kiespumpe überwiegend gleich geblieben, manchmal im Vergleich zum Brunnenrohr etwas nach oben gewandert, dann wieder runter auf 10-20cm oberhalb des Schneidkopfes.
Meine Frage an dieses Steller:
- Nutze ich zu wenig Auflastung und deswegen rutscht das Rohr nicht mehr nach? Oder wie kann man sich dieses Phänomen erklären, dass ich viel Material entnehme, das Rohr nur minimal nachrutscht, aber im Vergleich dazu wieder extrem viel Material im Brunnenrohr landet?
- Ist die Kiespumpe mit 90mm Durchmesser im 115mm Brunnenrohr vielleicht zu klein/scgwach um genug Sog zu entwickeln? Wäre es sinnvoller mit einer 108mm Kiespumpe weiterzumachen? Ich hab teilweise auch sehr große Steine (> 5 cm )
- Mittlerweile ist das Brunnenrohr leicht schief eingeteuft, nachdem es am Anfang noch im Lot war. Ich denke das könnte am kiesigen Untergrund liegen, bei dem ich teilweise 5/6 cm große Steine rausgeholt habe. Ich habe versucht das Brunnenrohr mit Seilen, die am Dreibein befestigt sind, zu "führen", hat aber leider nicht perfekt geklappt und jetzt lehnt sich quasi am oberen Rand der Bohrung am hinteren Rand an. Könnte das die Problematik auch erklären, dass nichts mehr voran geht, zu viel Reibung und zu wenig Auflastung? Muss ich eventuell das Brunnenrohr komplett ziehen und nochmals versuchen das Rohr komplett gerade einzuteufen?
Danke vorab schonmal für eure Erfahrungen / Tipps / Einschätzungen und Hinweise
Viele Grüße und schönen Abend noch,
Dominik