Hallo zusammen,
ich versuche gerade einen wirklich kleinen Brunnen unter meiner Kellertreppe zu bauen, was anfänglich relativ gut funktionierte. Wollte eigentlich knappe zwei Meter Bohrloch mit der Aktion sparen, ausserdem fängt das Grundwasser hier bereits zwei Meter unter der Kellersohle an, sodass ich eigentlich an ein leichtes Spiel glaubte. Habe also wie üblich erst mal mit 80 mm Spirale gebohrt, bis in etwa zwei Metern Tiefe das Sand/Kies Gemisch nass wurde und das Bohrloch da unten begann, in sich zusammenzufallen. Habe dann 80er original Brunnenrohr abgeträuft, was ich auch fast zwei Meter ohne Probleme hineinbekam. Dritten Meter aufschraubt und mit dem 74er Plunscher von Brunnenbau das Werk fortgesetzt, was ich dann allerdings erlebte, sprengt jeden Rahmen von Ahnungslosigkeit. Erste Plunscher Versuche brachte überhaupt nix, weil ich Unwissender keine 40cm Wasser unterm Kiel hatte. Nach Anwendung dieser Regel passierte allerdings wiederum nichts, weil mir die zweite Regel, ein Sumpfrohr vor das Filterrohr zu schalten, bis dato ebenso unbekannt war. Dadurch verschwanden meine 40 cm Kielwasser natürlich genauso schnell wieder, wie ich sie eingefüllt hatte. Nun glaubte ich den Stein der Weisen gefunden zu haben, ich konnte endlich mein Brunnenrohr mit kräftigen, ruckartigen Zugbewegungen am Seil des Plunschers und leichtem Druck auf das Rohr, wundergleich in den Boden versenken. Seltsam fand ich es jedoch, dass mein Plunscher beim Ausleeren immer nur Wasser, aber kaum Sand oder Kieselsteinchen enthielt. Dadurch wanderte mein Plunscher natürlich nicht zusammen mit dem Rohr nach unten, sondern blieb immer an der gleichen Position stehen, d.h. der Plunscher wirkt lediglich wie ein Kolben, welcher das Erdreich unter dem Sumpfrohr kurzfristig ins Rohr zieht, wodurch dieses wieder ein Stückchen tiefer sinken kann. Problem ist nur, dass im Sumpfrohr das Kiesgemisch dann immer höher steigt, und irgendwann die Saugwirkung nicht mehr ausreicht, um fast einen halben Meter Sand im Sumpfrohr anzuheben, damit dieses unten wieder Fallraum bekommt. Mit anderen Worten, mein Plunscher ist nicht in der Lage, das hochgewirbelte Material im Fallen in sich aufzunehmen und einzuschließen, er fängt wie gesagt nur Wasser und mit viel Glück vielleicht mal 2cm Sand Kies Gemisch. Ich gehe mal davon aus, dass dieser kleine Plunscher von Brunnenbau.de gar nicht für diese Zwecke geeignet ist, ja vielleicht sogar eine Fehlkonstruktion darstellt, da ich bereits alle Zugtechniken durchprobiert habe, aber immer wieder nur das gleiche Ergebnis bekam. Bei einem fast vollgestopften Sumpfrohr von einem Meter bin ich dann auch schon wieder beim Filterrohr angelangt, wo mir das Bohrwasser dann auch gleich wieder abfliesst. Vielleicht ist aber auch nur die Gummimembran im Plunscher verklemmt (zu eng anliegend) und es kann nichts hinein, beim plötzlichen Runterlassen? Jetzt mit dem Bohrer weiterzumachen, wäre allerdings eine heillose Krückerei im Keller. Bei der jetzigen Tiefe des Bohrlochs, müssen immer wieder zwei Teile Gestänge ab und angebaut werden, um ein Schüppchen Kies und Sand herauszuholen. Mit anderen Worten, ich weiss nicht weiter. Vielleicht hat jemand von euch einen Rat?
LG Frank