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Beiträge von Tobi2012
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Nach knapp 3 Jahren Betrieb hat sich herausgestellt, dass langsam und allmählich die Förderleistung angestiegen ist (ab einem gewissen Füllstand wird automatisch abgepumpt). Zunächst ging die Leistung auf ca. 250l/Tag zurück und liegt nun während der feuchten Jahreszeit bei ca. 6-700l/Tag sofern tief abgepumpt wird. Im Sommer geht die Leistung zurück, anfangs auf 150-200l/Tag, jetzt ca. 400l/Tag. Auf das Zuflußloch habe ich ein HT Rohr (1m) gesetzt und auf das HT Rohr einen Brunnenfilter. Dies soll verhindern, dass eingespülter Schmutz (Sand/Lehm etc.) das Zuflußloch wieder zusetzt. Ähnliches befand sich hier vielleicht auch früher einmal. Auf dem Felsboden befand sich ein verbogenes rundes Bleiblech mit einem Loch in der Mitte. Der Form nach hätte es gut als Abschluss auf das Zuflußloch gepasst, in dem Loch in der Mitte des Bleiblechs könnte sich z.B. ein Rohr befunden haben. Falls dem so gewesen wäre hätte dieses vermutlich verhindern sollen, dass Schmutz der sich am Felsboden ansammelt in das Zuflussloch rutscht.
Der "massive" Fels ist, wie sich herausgestellt hat, durchgängig Lette, also (für Stein) sehr weich. -
Der Brunnen ist nun voll in Betrieb und vorerst stehen keine weiteren Erkenntnisse mehr aus. Fundstücke haben wir archiviert aber dafür müsste sich erstmal ein Archäologe der sich mit dem Mittelalter und später auskennt in unseren Keller verirren. Daher hier unsere Vorläufige Endauswertung zu der das Forum einiges beigetragen hat.
Alter des Brunnens
Es ist ja zuvor bereits angesprochen worden, dass der Brunnen älter als 1801 erscheint. Ich habe mir mittlerweile Bilder von Brunnen aus den Jahren 1150 – 1800 angeschaut und tatsächlich passt unsere Brunnenwand eher zu Brunnen vor dem 16-17Jh.
Ursache für meine Angabe 1801 ist, da dies das mutmaßlich letzt mögliche Datum ist zu dem das Haus in dem der Brunnen sich befindet erbaut wurde. Allerdings befindet sich dieses Haus im Zentrum eines kleinen Dorfes das zuerst um 1250 urkundlich erwähnt wurde und in den Jahren 1600-1690 (30-jähriger Krieg und Folgezeit) ausgerottet wurde. Unmittelbar danach erfolgte eine Neubesiedlung durch vollständig ortsfremde Familien. Der Keller in dem sich der Brunnen befindet, grenzt an ein Haus aus den Jahren 1700-1726.
Es wäre nachvollziehbar, dass bei den Zerstörungen im 17Jhr. zwar das Haus oberhalb des Brunnens zerstört wurde, Keller und vor allem der Brunnen an sich erhalten geblieben sind. Der Keller ist ein Gewölbekeller der sicherlich sehr belastbar ist. Zudem entsprechen Zustand und Ausführung der Kellertreppe einem um Jahrhunderte älterem Bild als dies bei einem Haus aus dem 19Jhr. zu erwarten wäre. Für uns war dies immer ein Rätsel.
Die Hypothese lautet daher, dass der Brunnen und evtl. der Keller aus der Altbesiedlung stammen. Später (1801) wurde dann auf dem Gewölbekeller wieder ein Haus errichtet. Der Ringstein könnte bereits im 16Jhr. von den Vorbesitzern angebracht worden sein. Evtl. als Schutz des Brunnens als man geplant hatte diese gefährliche Gegend zeitweilig zu verlassen.
Heute gibt es im Gewölbekeller einen (bereits wieder verschlossenen) Durchbruch in die darüber liegende Küche. Dieser Durchbruch zeigt Reste einer kreisförmigen (Brunnen-)Mauer die mindestens bis zur Decke des Gewölbekellers gereicht hatte. Ob der Ringstein gleichzeitig mit dieser Mauer existiert hatte ist bisher nicht erkenntlich. Weiterhin ist nicht erkenntlich ob diese Mauer ringförmig geschlossen war, oder nur ein Kreissegment gebildet hatte.
Zusammengefasst spricht heute tatsächlich die Mehrzahl der Hinweise für ein Alter der jetzigen Brunnenwand aus der Zeit von 13Jhr. bis Mitte 16Jhr. -
bei uns hat sich herausgestellt, dass eine gute Belüftung, auch bei geringer Tiefe wichtig war. Es ist nicht nur der Mangel an Sauerstoff der gefährlich werden kann, sondern auch giftige oder brennbare Gase.
Viel Erfolg,
Tobias2012 -
Hallo Trabi,
wir hatten dies zunächst auch angenommen, da dies einerseits nicht unwahrscheinlich wäre und andererseits der Stein so verschmutzt war, dass das Materil nicht erkenntlich war. Wir haben darauf ein Stück des Ringsteins abgeschlagen. Dabei wurde es dann offensichtlich, dass es sich um Sandstein handelt wie er hier vor Ort überall vorkommt. Evtl. würde die Linsenform auch nicht zu Zement passen.
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Fortschritte beim mysteriösen Loch?
Sorry, hatte ich ganz vergessen. Ja klar die haben wir. Entsprechend deinen Hinweisen haben wir uns einen Bohrer gebastelt (3/4 Zollrohr, 'Zähne' reingeflext) und sanft gedreht. Da es ein Rohr war konnten wir zugleich kräftig spülen. Nach einiger Zeit waren wir im massivem Fels, wie wir am Bohrkern erkennen konnten. D.h. Wir sind am Boden angekommen und das mysteriöse Loch ist jetzt sauber. Wir haben nun stabil knapp 500l am Tag. Ich denke dies passt zu der historisch zu erwartenden (Sommer-)Leistung. Bis auf weiteres dürfte damit das mysteriöse Loch alles mysteriöse verloren haben, es handelt sich um ein Bohrloch um an das unter Druck stehende Grundwasser zu kommen.
Jetzt gilt es noch das Loch mit einem Filter möglichst dauerhaft durchlässig zu versiegeln. Evtl. werden wir auch noch das zweite Loch reinigen, weil dies noch etwas mehr Wasser geben könnte, mal sehen.
Mit Leib und Seele dabei, na klar, der Brunnen hat viel zur Klärung der Hausgeschichte beitragen können. Evtl. werden weitere Kommentare aus dem Forum uns noch weitere Hinweise geben, deine Hinweise haben uns jedenfalls bereits viel geholfen.LG
Tobias -
Ringstein
Anbei die Fotos vom Ringstein.
Form: Kreisrund im Durchmesser, dabei linsenförmig in der Dicke, mit kreisrundem Loch in der Mitte
Größe: grob 1,25m im Durchmesser, das Loch hat ca. 45cm
Material: Sandstein wie er direkt vor Ort vorkommt, relativ weich und nicht besonders widerstandsfähig. Dieses Material wurde hier früher für alles Mögliche verwendet, auch für Tür- und Fensterlaibungen. Bereits vor über 100 Jahren wurden derartig große/aufwändig zu erstellende Stücke nur noch aus haltbarerem Material angefertigt.
Erhaltungszustand: Im vorderem Teil ist ein großes Stück abgeschlagen, evtl. weil es für das davor verlaufende Entwässerungsrohr im Weg war. Der Ring ist innen weitgehend frei von Seilspuren, d.h. Wasser wurde mit dem Seil von direkt oben und nicht über die Steinkante umgelenkt geschöpft (sonst wären Einschleifungen sichtbar). Abgesehen von der sehr groben Abspaltung im vorderen Teil sieht der Stein sehr gut erhalten aus.
Lage: Der Ringstein liegt praktisch exakt mittig auf dem Brunnenloch. Er liegt dabei anscheinend nur auf den ersten 1- 1,5 Steinreihen auf. D.h. er deckt vermutlich nicht sämtliche 2-3 Steinreihen aus den der Brunnen gemauert ist ab. Dies lässt sich aber im Moment nicht genau sagen.
Vermutlich bildete die Brunnenwand früher ungefähr das Bodenniveau ab.
D.h. Der Steinring befand sich direkt oberhalb des alten Fußbodenniveaus. Grund für die Annahme ist, dass die sich heute oberhalb befindliche Bodenschicht aus Schotter besteht, der wohl neueren Datums ist. Wobei das ursprüngliche Bodenniveau im Laufe der Zeit durchaus noch tiefer gelegen haben mag, allerdings nicht viel tiefer (nach Lage der untersten Stufe der altern Treppe).Besonderheit: Im Brunnen haben wir einen runden Stein gefunden (zerbrochen), der genau auf/in das Spundloch des Ringsteins passen würde. Die Wandung des Verschlusssteins ist leicht konisch, so dass er das Loch verschließen würde ohne durchzurutschen. Allerdings dürfte es sehr schwer gewesen sein ohne Hilfsmittel (die nicht erhalten sind) den Stein wieder aus dem Loch zu bekommen. Dies ist eine Annahme, nicht zuletzt, da wir nur einen Teil des Verschlusssteins gefunden bzw. identifiziert und aufgehoben haben.
Verwendungszweck: aktuell sorgt der Ringstein dafür, dass die Brunnenmauer stabilisiert wird. Ähnliche Steine habe ich zuvor nicht gesehen. Es handelt sich definitiv nicht um einen Mühlstein o.ä. da er linsenförmig ist, nicht flach wie ein Mühlstein. Von der Passung und dem generellem Erhaltungszustand wäre es denkbar, dass der Stein extra für diesen Brunnen angefertigt wurde. Zur (möglichen) Historie, Sinn und Zweck des Ringsteins gibt es im nächsten Beitrag (folgt noch) noch ein paar Gedanken.
Abb. 1: Ringstein Übersicht und Lage:
Hier sieht man schön wie der Stein liegt. Vorne der Abschlag, davor die erste/zweite? Steinreihe der Trockenmauer, rechts das erwähnte Drainagerohr. Durchmesser so ca. 1,25m, das Mannloch so ca. 45cm.Abb. 1b Ringstein leicht andere Ansicht
Alles schwer erkenntlich, daher nochmals eine leicht andere Ansicht.Abb. 2 Detail Lage
Sehr gut sieht man hier wie der Ringstein aufliegt.Abb. 3 Linsenform
Sehr ungewöhnlich finde ich die Linsenform, deswegen hierfür ein eigenes Foto.Abb. 4a und Abb.4b Verschlussstein?
Hier die Fotos zum mutmaßlichen Verschlussstein.
Der Verschlussstein ist aus dem gleichen Material wie der Ringstein, aber wohl nicht aus dem gleichen Stück geschlagen wie der Ringstein.Über Hinweise, Anmerkungen und Spekulationen würde ich mich jederzeit freuen
Tobias
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Ja der ist schwer zu fotografieren. Ich will den aber sowieso am WE wenn's wieder in den Brunnen geht sowohl säubern, als auch neu fotografieren. Wenn Du mir sagst worauf es dir ankommt, habe ich eine grossere Chance ihn richtig zu fotografieren.
LG
Tobi -
Wir haben in der Familie Gardena und Hunter. Hunter funktionierte uf Anhieb und von da an ohne jegliche Probleme, wobei das verwendete System simpler aufgebaut ist, als das Gardenasystem. Gardena hatte diverse Konstruktionsfehler, auch in Anleitung passte nicht immer zum Materil. Dies hat viele, teure, und zeit/Arbeitsaufwändige Probleme bereitet. Heute sind die Gardena Sachen aber deutlich besser. Dennoch würde ich immer wieder Hunter nehmen.Gardena hat nur einen Vorteil, Du bekommst es an jeder Straßenecke.
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Nun also zunächst die versprochenen Fotos, als Dank an Plunschmeister fange ich mit dem Ringstein an. Wir glauben der ist aus NaturStein gemeißelt. Ich würde mir nicht zu trauen verschiedene Steinarten sicher zu unterscheiden. Viel ist auf den Fotos leider nicht zu erkennen. Wenn Du mir sagst worauf es dir ankommt, will ich gerne versuchen dies entsprechend herauszufinden.
Das erste Foto zeigt den Ringstein von oben. Teilweise noch von Lehm bedeckt.
Das zweite Foto soll einen Eindruck von der Ringdicke vermitteln.
Das dritte Foto vermittelt einen Eindruck vom Umfang, es ist zwar alles schwarz, aber am Rand sieht man etwas Licht an der Brunnenwand und natürlich das Duchstiegsloch.
Wie gesagt, falls Du mehr zum Ringstein (nennt man die so?) wissen möchtest, einfach nachfragen.
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Jetzt aber zum Brunnen selber:Die Bruchsteinwand
Ein Detail der Bruchsteinwand, unten am Rand sieht man den natürlichen Fels, der sich klar und deutlich farblich absetzt. Der "Mörtel" sind Lehm/Schmutzreste die noch von der Brunnenreinigung übrig geblieben sind.
Der Brunnenfuß aus Fels, oberhalb die Trockenmauer. Der Fuß ist größer als das Foto vermuten läßt.
Die (mittlerweile nur noch begrenzt) mysteriösen Löcher. Links das Loch dem wir uns zugewandt hatten, rechts das Loch von dem wir vermuten, dass es nicht tief ist.
Das letzte Bild zeigt das eigentliche Bohrloch, im Schema oben als c.) bezeichnet. Aus diesem quillt Wasser nach oben. In der Spitze (vor dem Verdichten) haben wir 2l/min gemessen.
Sämtliche Anregungen, Gedanken und Vermutungen sind weiterhin herzlich willkommen.
Herzliche Grüße,
Tobi2012 -
Ja das mit dem verdichten habe ich befürchtet,
1 - hast Du eine Idee wie man einen solchen Bohrer bastelt, der Durchmesser ist mit 50mm ja recht gering. Die maximale Länge die ich gefunden hatte lag bei 1m, was natürlich nicht reicht.
2 - das Wasser aus dem Bohrloch steht definitiv unter Druck, hat man gut sehen können als wir ein Rohr dich hinein gesteckt hatten, dann lief es oben drüber hinaus.
3 - Wie hoch das Wasser nun ist? es ist ca. 50cm gestiegen, also hat der Wasserzufluss nach dem "Verdichten" deutlich abgenommen, sonst würde es nun höher stehen.
4 - Der Brunnen steht knapp oberhalb des Fußes eines kleinen Hügels, geschätzt 50 m Hügel, 6m oberhalb der Talsole. Der Brunnen (incl. Bohrloch) hat daher ungefähr Bachniveau (leicht höher oder tiefer kann ich nicht sagen). Horizontal ist der Brunnen ca. 75m vom Bach entfernt.
5- Das ist ja spannend, das Du sagst, dass der Brunnen wohl älter ist. Ich hatte das Alter nach dem Baudatum des Hauses geschätzt. Es kann aber durchaus sein, dass der Keller und/oder der Brunnen noch älter ist und a) entweder vom Nachbarhaus (zu dem das Grundstück vor 1800 gehörte) stammt (das wäre dann 1705-1726, oder b) noch früher. Dann wäre der Brunnen zumindest teilweise Bestandteil der vorhergehenden Besiedlung, die geht zurück bis in die Römer und Keltenzeit. Im 30 jährigen Krieg und danach ist hier alles im paarjährlichen Rhythmus zerstört worden. Letztlich war die Gegend entvölkert und wurde ab 1700 wieder neu besiedelt.
Was bringt dich denn zu der Aussage, dass der Brunnen, oder Teile davon, noch älter sind?Liebe Grüße,
Tobi
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Hallo Plunschmeister,
wir haben heute - anders als ursprünglich geplant - doch weiter gemacht. Damit konnten wir die meisten Punkte klären:
1 - Der Brunnenfuß besteht tatsächlich aus massivem Fels, wobei das Gestein in den ersten mm/cm recht weich ist (Lette) und sich gut kratzen läßt.
2 - Brunnenbüchse / Holz läßt sich bei diesem Brunnen nicht finden, er endet (bis auf die mysteriösen Löcher) tatsächlich im massivem Fels. Die Brunnenbüchse ist daher eher eine in den massiven Fels geschlagene Wanne.
3 - Auf der Oberkante des Fels gelangt von allen Seiten Wasser in die Felswanne und sammelt sich dort. Zumindest im Moment (Ende August 2012) ist die Wasserausbeute aber mehr als spärlich.
4 - Mysteriöses Loch mit Gewindestange und Mutter. OK hier kommt erstmal eine Enttäuschung. Die Gewindestange mit Mutter stellte sich als große Schraube heraus, die einfach nur fest in dem Loch verkeilt war. Das Loch selber ist relativ klein und scheint nicht viel tiefer zu gehen. Fotos kommen später. Ich schätze das Loch auf 12*7*15cm. Wir haben es allerdings nicht viel weiter erforscht.
5 - Mysteriöses Loch OHNE Gewindestange. Dies war ein Volltreffer. Das Loch, wie obiges zunächst elipsenförmig, verjüngt sich zunehmen auf eine Kreisform mit ca. 55mm Durchmesser. Der Versuch das Loch sauber und trocken zu putzen misslang, es kam immer ein wenig Wasser nach - gut dann schauen wir mal was in dem Loch sich finden läßt. Mit einem 45mm Rohr kräftig hineingeschlagen und einigem hin-und-her haben wir eine Menge feinen Sand (aber kein Lehm wie zuvor) und ein paar Steinchen herausgeholt. Am Ende führte das Loch mind. 1,5m tief und es sprudelte unter leichtem Druck 2l/min heraus (siehe auch Kommentar von Plunschmeister, das passt).
Das mysteriöse Loch ist also ein altes Bohrloch welches das Grundwasser unterder oberen Felsschicht angebohrt hatte. Mit 2l/min kommt üppig Wasser, wobei dies nicht so bleiben muß. Überhaupt haben wir nur einmal messen können (bisher) und haben den Verdacht, dass nicht mehr ganz so viel Wasser nachströmt.
Entweder haben wir durch unser Gestampfe mit den Rohren und "Gummihammer auf die Rohre Geschlage" irgendwann das Füllmaterial des alten Bohrloches so weit verdichtet, dass der Wasserzustrom sich verringert hat, oder der Wasserdruck hat sich durch unser Freilegen des alten Bohrrohres etwas verringern können.Überhaupt - und Plunschmeister deutet sowas ja auch schon an, kann ich mir nicht vorstellen, dass die alten Baumeister einfach ein Loch gebohrt hätten, ohne es dann davor zu schützen, dass es sich sofort wieder durch Schwebstoffe/Einspülungen etc. wieder verschließt. Evtl. war der Sand im Bohrloch, den wir mühsam auf 1,5m entfernt haben, ja absichtlich als Schutz des Bohrloches eingebracht worden (und/oder um die Zuflussmenge einzustellen). Oder aber es gab eine Holzkonstruktion, wobei (siehe Bilder, die ich hoffe morgen oder so einstellen zu können) ich dafür keine klaren Anzeichen entdecken konnte. Wir haben jedenfalls ein 75er HT-Rohr in das Loch gedrückt, das ist so einigermaßen dicht, so dass wohl kein Sand etc. direkt zurück in das Loch kommt (das Loch befindet sich ja an der tiefsten Stelle des Brunnenfußes). Langfristig würde es sich aber wohl doch zusetzen.
Daher meine neue Frage, muß ich das alte Bohrloch (das funktionsfähig bleiben soll, denn ich will ja die hohe Wassermenge die es ermöglicht) schützen und wenn ja wie?
Alle weiteren Kommentare, Anmerkungen und Hilfestellungen sind natürlich ebenfalls ausdrücklich erwünscht
Hier noch weitere Antworten zu dem ausführlichen Kommentar von Plunschmeister:
Der Brunnen hat einen Durchmesser im Brunnenfuß von 102 - 111cm (nicht exakt rund ausgeführt), oberhalb ist er zumeist eher so um die 110cm. Die Wandung besteht aus mindestens zwei Lagen Bruchsandstein, grob behauen.
Eine Abdeckung mit Holz o.ä. ist definitiv (nicht mehr?) vorhanden. zwei Steinfliesen waren aber sehr weit unten beim säubern, diese könnten Teil einer Abdeckung gewesen sein. Sie können aber genauso gut einfach in den Brunnen gefallen sein.
Eine Brunnenbüchse aus Holz gibt es definitiv nicht, nur diese zwei Bohrlöcher, bei denen ich z.Z. vermute, dass das mit der Schraube ein Versuch war, der aber aufgegeben wurde. Oder aber wie Du sagst zur Befestigung von irgendwas (aber was) diente.
Die Warnung bezüglich Fachmann kommt für uns zu spät, allerdings da der Brunnenfuß ein einziges Stück massiver Fels ist bestünde wohl bisher die wesentliche Gefahr aus herab/herausfallenden Mauersteinen, Werkzeug oder hinunterfallenden Helfer. Trotzdem, wir sind sehr vorsichtig bei der Sache zugange, Sicherheit geht vor.
In dem Sinne und nochmals vielen Dank soweit,
Tobi2012
Edit - erstes Bild eingestellt
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Hallo, lese bereits eine Weile mit und habe einige Tipps erfolgreich anwenden können, dafür schon mal Danke!
Unser Schachtbrunnen stammt ca. aus dem Jahr 1801 und versorgte ein Bauernhaus. Zunächst war er 2m tief und randvoll mit Wasser wie alle nicht genutzten Brunnen in der Nachbarschaft. Dabei soll es sich um 'Bergwasser' handeln. Pumpt man ab, fließen ca. 100+x Liter/Tag nach. Wir haben jetzt 4m tief Lehm, Steine, etc. Beim säubern rausgeholt und sind bei ca. 6m letztlich auf massiven Stein gestoßen. Wohl der Brunnenfuß. Der Brunnen beseht ansonsten aus grob bearbeiteten Bruchsandsteinen, trocken gemauert. Nur der Brunnenfuß (Wand und Boden) scheint aus einem einzigem Stück Stein zu bestehen.
Der Boden des Brunnenfusses ist nicht eben, sondern ist auf der einen Seite abschüssig und mündet in einer Art Wanne, welche die tiefste Stelle des Brunnens bildet.
An der tiefsten Stelle der Wanne wiederum befindet sich ein LOCH.
Dieses Loch ist oben breit genug um eine gestreckte Faust aufzunehmen, verjüngt sich aber nach ca. 2-3 Handlängen. Mit einem Eisen bin ich bisher ca 80cm tief gekommen. Das Loch ist voller Sand und Steinen/Steinchen. Mit einem Kärcherrohrreiniger habe ich die ersten 40-50cm frei bekommen,aber mehr geht nicht, da das Material immer wieder im Loch landet.Meine Frage - Wozu diente das Loch, macht es Sinnes wieder freizulegen (insbesondere um mehr Wasser zu erhalten), wenn ja wie lege ich das Loch wieder frei?
Zur weiteren Info, obwohl der Brunnen nun bis zum vermeintlichen Fuß frei und sauber ist,liefert er nicht wesentlich mehr Wasser. Der Brunnen war bis zum Anschluss an das Wassernetz in Betrieb und verlehmte dann.
An der höchsten Stelle des BrunnenBodens befindet sich übrigens noch ein weiteres Loch. Dieses hat einen ähnlichen Durchmesser und in dessen Mitte verläuft ein Metallstab, nicht ganz Bleistift dick, mit einer Mutter drauf, zumindest sieht es so aus. D.h. natürlich, dass zumindest dieser Teil des Fußes aus Mörtel/Zement oder so bestehen wird. Der Sinn dieser Metallstnge/Rohr/Stab ist mir natürlich ebensowenig klar.
Hat jemand eine Idee?
LG
Tobi -
Edit - Doppel posting bitte löschen