Hallo kg49,
vielen Dank für deine Antwort. Das mit den Pumpenkennlinien war mir durchaus klar, auch wenn ich das nicht richtig beschrieben hatte. Wenn ich die neue Pumpe zum testen aus einer Regentonne habe ansaugen lassen dann hat sie auch Druck aufgebaut und ziemlich gut funktioniert, nur das Ansaugen aus der Erde hat nicht funktioniert. Selbst das hintereinanderschalten der beiden Pumpen (also die alte zum Ansaugen und die neue um auf richtig Druck zu kommen) hat solange gut funktioniert bis das Ausdehnungsgefäß der alten Pumpe leer war und die neue dann quasi durch die alte hindurch saugen musste. Die Pumpe war also entweder überhaupt nicht selbstansaugend, oder zumindest nicht so gut wie die alte Pumpe, vermutlich sind also diese billigen Kreiselpumpen die einen hohen Druck bei hoher Fördermenge versprechen für meinen Brunnen nicht geeignet sondern es muss eine Jet-Pumpe sein. Wenn ich dann schaue was für eine Leistung ich da benötige um auch nur annähernd in den Bereich zu kommen in den ich kommen muss (2.2kW um 60m Förderhöhe bei 30l/min zu haben, und im Prinzip ist das eigentlich auch zu wenig) dann kommt eben die Feststellung, dass ich so irgendwie nicht wirklich glücklich werde. Daher die Idee einen neuen Brunnen mit einer Tiefbrunnenpumpe anzulegen, da diese scheinbar deutlich höhere Drücke/Fördermengen bei derselben Leistungsaufnahme liefern können.
Zur Bodenbeschaffenheit habe ich einige Informationen die sich auf ein Gebiet etwa 500m südlich beziehen, dort wurde an 10 Stellen der Boden analysiert und ich habe hier die Bohrprofile dieser Bohrungen vorliegen. Dort ist ein Grundwasserstand bei 2,3m bis 3,6m unter der Geländeoberfläche eingetragen und es wird immer wieder Feinsand erwähnt. Vermutlich darf ich diese Unterlagen nicht veröffentlichen, könnte sie dir aber mal zukommen lassen wenn du was damit anzufangen weißt bzw. verstehst wie man das liest und was man daraus für meinen Brunnenbau nun lesen kann. Eine "Körnungslinie" für diverse Proben ist dort auch dabei, allerdings ist das wie bereits erwähnt doch relativ weit entfernt.
Es müsste auch noch ganz ähnliche Unterlagen für ein Gebiet etwa 50m von mir entfernt geben, die habe ich allerdings leider nicht hier sondern nur einige Informationen daraus: Der mittlere Grundwasserhochstand wird mit 7dm unter Geländeoberfläche angegeben, der mittlere Grundwassertiefstand mit 16dm unter Geländeoberfläche. Es gibt in unmittelbarer Nähe eine Grundwassermessstelle (ca. 150-200m entfernt) wo ein mittlerer Grundwasserhochstand von 8,22mNN gemessen wurde der durch die Förderung eines Wasserwerks beeinflusst wird. Bei einer Untersuchung wurde der Grundwasserstand in einer mittleren Tiefe von 3,9m hier ermittelt, in Teilen um 3,4m unter GOK. Es wurde unterhalb einer bis zu ca. 0.9m mächtigen Oberbodenschicht bis zu einer beprobten Tiefe von 6m unter GOK Sande (Feinsand, schluffig bis stark schluffig, mitteldicht gelagert bzw. steife Konsistenz) vorgefunden. Kann man damit etwas anfangen oder sollte ich mal versuchen den kompletten geotechnischen Bericht zu bekommen? Das ist aber natürlich immer noch 50m entfernt und du hattest ja erwähnt, dass sich die Bodenbeschaffenheit innerhalb weniger Meter komplett ändern kann. Ich würde aber mal vermuten, dass ein solcher Bericht (wenn man ihn lesen kann) für mein Projekt Gold wert ist? Oder sind diese Angaben "Feinsand" zu ungenau um daraus etwas ablesen zu können? Vielleicht gibt es dazu ja auch so eine Körnungslinie.
Das Klarpumpen des Brunnens würde ich wohl mit meiner jetzigen Pumpe übernehmen, also einen Saugschlauch in den Brunnen hinablassen und dann den Vorfilter benutzen damit der Sand nicht in der Pumpe landet?
Wenn ich diesen Brunnen "gut" hinbekomme dann könnte ich mir vorstellen einen weiteren Brunnen bei meinen Eltern etwa 1,5km weiter südlich zu errichten: Das Arbeitsrohr wird im Nachhinein wieder gezogen wenn ich das richtig verstanden habe, ich könnte dieses also sogar 2 Mal verwenden bzw. ich könnte für mich einen Brunnen mit Arbeitsrohr errichten und bei meinen Eltern das Arbeitsrohr dann als Brunnenrohr benutzen, sehe ich das richtig? Dann bräuchte ich dort nur zusätzliche Filterrohre und sie hätten auch einen Brunnen der "in Ordnung" ist (dort geht es nur um die Bewässerung von ein bisschen Rasen, es werden also keine großen Fördermengen etc. gebraucht, nur langlebig sollte der Brunnen natürlich sein).