Nun ist fast genau ein Jahr vergangen und ich möchte Euch kurz den aktuellen Stand meines Brunnenbauprojektes mitteilen.
Meine Überlegung das 150er TNA Brunnenrohr mit einer Rotationsbewegung in das tonige Erdreich zu drehen funktionierte mit dem bei "Erdbohrer.de" gekauften Schneidschuhs bis 9 Metern Tiefe einwandfrei. Ab dieser Tiefe bekam ich jedoch das Rohr nicht weiter abgesenkt.
Daher musste ich das Brunnenrohr wieder komplett ziehen. Die Problematik dabei war, dass sich durch die Rotationsbewegung die TNA-Gewindeverbindungen so fest miteinander verschraubt hatten, so dass ich das komplette Rohr an einem Stück ziehen musste.
Dank eines selbstgebauten Schneidschuhs mit einem Sägezahnmuster konnte ich das Rohr anschließend weitere 4 Meter tiefer senken, so dass das untere Ende vom Brunnenrohr mittlerweile bei einer Tiefe von 13 Metern steht.
Bei zunehmender Tiefe musste ich die Drehmomentgrenze vom Motor immer weiter nach oben anpassen, so dass ich bei Meter 13 große Bedenken hatte, das mir das Rohr an einer TNA-Gewindeverbindung reißt. Das wollte ich unbedingt verhindern. Erfahrungswerte habe ich leider keine gefunden.
Daher habe ich beschlossen, dass ich kein weiteres 150er Rohr versuche ins immer noch tonige Erdreich zu drehen.
Das 35x35mm Bohrgestänge hat diese Tortur weitgehend unbeschadet überstanden, ohne sich zu verziehen.
nach dem leerpumpen von Brunnenrohr habe ich gesehen, dass sich die Zähne von der Bohrkrone weitgehend verbogen haben, dass unter anderem daran lag, dass sich die Bohrschnecke gelegentlich unter der Bohrkrone verkantet hat.
Zudem befanden sich zusätzlich einige etwa 5cm große Steine im Bohrloch, die die Zähne sicherlich zusätzlich beschädigt haben.
Ich hätte die Zähne etwas kürzer schneiden sollen, damit sich diese nicht so schnell verbiegen können!
Ich hatte mir erhofft, das 150er Brunnenrohr durch die Tonschicht zu bekommen, die etwa bei 20 Metern enden soll.
Für die restlichen 7 Meter durch den Ton werde ich mir etwas überlegen müssen.
Meine Idee ist es, dass ich mich langsam mit einer Kombination aus bohren und spülen durch die feste Tonschicht arbeite.
Dazu muss ich jetzt zwangsläufig auf das Mantelrohr verzichten.
Soweit ich die jetzigen Bodenverhältnisse richtig einschätze sollte das Bohrloch stabil genug sein, ohne zusammenzufallen.
Sobald das passieren sollte werde ich ein 125er TNA-Brunnenrohr mit einem selbstgebauten Schneidschuh mit kleineren "Zähnen" verwenden.
Ggf. werde ich dann bei diesem Rohr eine 3 Meter Filterstrecke verwenden und dieses Rohr mit Hilfe einer Kiespumpe durch den hoffentlich sandigen Boden in eine Wasserführende Schicht plunschen.
Alternativ verwende ich das 125er TNA Brunnenrohr als weiteres Mantelrohr und werde dann ein 110er TNA Brunnenrohr mit Filterstrecke einsetzen.
Soweit meine Planungen
Fotos und Berichte folgen, soweit es etwas Neues zu berichten gibt.
DerDurchDenTonMuss