Moin Moin,
erstmal schöne Grüße aus dem Norden (PLZ Bereich 2171X). Nach langen lesen hier im Forum habe ich letzte Woche endlich angefangen meinen Brunnen zu bauen. Geplant war eine Endteufe von 9 bis 10 Meter. 4 Zoll Brunnenrohr / 3 Meter Filterstrecke 0.3mm. Ziel ist eine Wasserentnahme von 1500l/h.
Der Bodengrund in dieser Gegend besteht nach dem Mutterboden aus einer 2.5 Meter tiefen schweren Lehmschicht, stark versetzt mit Kindskopf großen "Feldsteinen". Danach folgen 1.5 Meter Feinsand, die daraufhin in einer groben Sand/Kies Mischung bis auf ca. 20 Meter Tiefe mündet. Weitere Informationen konnte ich nicht bekommen. Wasser gibt es bei uns wohl überall. Nach 30cm Lehm füllte sich schon das Bohrloch mit Grundwasser. Eigentlich ideal, bis auf die nervigen Steine.
Geplant war das normale Plunschen bis zur Endteufe. Alles gekauft, aber zufällig meinte ein Bekannter, dass er die Rohre schneller in den Boden bekommt und wir haben drauf hin etwas unorthodox gebohrt/gespült. 160er Stützrohr ins 3 Meter Bohrloch. Mit einer selbstgebauten Spülanlage 11 Meter tief gespült um die genaue Bodenstruktur zu erfassen und um zu sehen, ob die bei bei uns üblichen Findlinge nicht im Weg stehen. Danach Brunnenrohr rein, beschwert mit 95kg Eigengewicht. Spülrohr mit einer 10cm "Schaufel" versehen und Wassermarsch. Die Spülschaufel immer 5-10 unterhalb des Brunnenrohrs gehalten und nach 60 Minuten waren 9 Meter Rohr versenkt. Rohr freigespült, gelotet und Tonpellets zum abschliessen rein.
Heute Mittag mit einer alten, einfachen und billigen Gartenpumpe den Brunnen angepumpt. Zum Abschluss dann eine Stunde Dauerlauf. Die Pumpe bringt 1500l/h (ausgelietert) und soll, wenn die Brunnenstube fertig ist, gegen eine Tiefenpumpe getauscht werden. (Aqua Marathon Vibro 1700l)
Falls sich jemand für die Eigenbauspülanlage interessiert, kann ich gerne auf Wunsch paar Fotos einstellen.
Nun zum eigentlichen (vermutlich) Luxusproblem. Die Wassersäule steht bis zur Rasenkante. Im 1 Meter Stumpfrohr befinden sich ca. 10cm Sand und darüber 30cm Tonpellets. Bei 9 Meter Rohr beträgt dadurch die Wassersäule 8,60 Meter. Beim Anpumpen fällt die Wassersäule um ca. 1.80 Meter und verliert dann 1cm alle 5 Minuten. Nach 1 Stunde stand die Wassersäule konstant bei 6,50 Meter. Nach Abschalten der Pumpe dauert es 2 Minuten bis die Säule wieder auf 8,50 Meter gewachsen ist. Nach nun 15 Minuten ist die Säule wieder auf 8,60...
Geplant war für heute noch das Einsetzen von 3 50er Schachtringen für die Brunnenstube, damit das Rohr und Druckschalter frostsicher verstaut sind.
Jetzt gehe ich davon aus, dass ich mir die meiste Arbeit sparen kann??? Das Rohr bekomme ich wohl nicht mit dem Standard Brunnenkopf aus dem Shop komplett dicht, so dass ich das Brunnerohr 50cm kürzen kann und mir im Herbst bei Dauerregen und vermutlich noch stärkeren Grundwasserdruck die tiefergelegende Brunnenstube nicht vollläuft?
Wie würde das ganze nun im Winter funktionieren? Wasser wird wahrscheinlich nicht benötigt! Ich mach mir nun Sorgen um die Saugleitung und ums Rohr... Liege ich mit meiner Vermutung richtig, dass es ausreicht Druckschalter und Saugleitung trennen. Brunnenkopf vom Rohr runter. Dämmung in die Brunnenstube rein, Deckel druf und gut ist?
Danke für die Antworten!
Grüße
P.S. Langer Text für eine simple Frage, aber ich fand es immer beim stöbern im Forum schade, dass es zu 90% einen Anfang gab, aber nie das Ende. Gibt zwar bei mir keinen Anfang, dafür waren die Wiki und die anderen Infos zu gut, aber dafür das Ende.