Hallo an alle, insbesondere an Bohne und Fellnase,
nach den guten Ratschlägen hier im Forum und einigen E-Mail-Kontakten und Telefonaten, will ich kurz meine Erfahrungen mitteilen:
Habe mir bei einer Firma im hessischen Biebesheim höllenschweres Bohrwerkzeug ausgeliehen und mich mit einem guten Freund an die Arbeit gemacht. Die massiven Bohrrohre waren mit Muselkraft kaum zu bewegen, nur weil wir einen kleineren, handhabbaren Plunscher hatten, sind wir überhaupt nennenswert nach unten gekommen. Allerdings nicht sehr weit. Bei 6 Metern hat uns eine Letteschicht aufgehalten und wir standen am zweiten Tag der Aktion vor der Wahl, mit einem in dieser Länge nicht vorhandenen Bohrgestänge im Bohrrohr nachzubohren oder es mit der erreichten Tiefe zu versuchen. Weil mit unserern Kräften fast am Ende, haben wir uns für die zweite Variante entschieden. Statt der vorgesehenen drei Meter Filter-Strecke auf 11 Meter Tiefe haben wir dann nur einen Meter Filter gesetzt und sind mit PE-Rohr nach oben. RV drauf und gepumpt. Das Wasser ist inzwischen klar und für meine Zwecke ausreichend. Danke nochmal an Fellnase für die telefonische Einschätzung der Lage!
Mein Rat an alle, die sich Bohrwerkzeug ausleihen: Unbedingt klären, wie schwer das ganze ist. Wir fühlten uns streckenweise wie auf der Bohrinsel. Schließlich ist das Brunnenbohren auch ohne dieses schwere Werkzeug schon schweißtreibend genug!
Beim Filter habe ich mich übrigens an die vom örtlichen Brunnenbauer verwendeten 0,2 mm Schlitzweite gehalten.
Die Biebesheimer Firma hatte mir empfohlen, ein unten geschlossenes 5-Zoll-Brunnenrohr zu setzen, mit 3 Meter Filter und 0,5 mm Schlitzweite, darin dann nochmal 2-Zoll-Rohr mit ebenfalls drei Meter Filterstrecke mit ebenfalls 0,5 mm Schlitzweite. Habe dann - auch nach Ratschlägen von Bohne und Fellnase - von dieser Konstruktion Abstand genommen.
Gruß
Senkrecht
Beiträge von senkrecht
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Hallo zusammen! Vielen Dank für die Unterstützung!
Ich habe mich heute nochmal um die technischen Details gekümmert. Also auf dem Typenschild der Benzinpumpe ist eine Förderleistung von 1 bis 8 Kubikmeter die Stunde angegeben. Das könnte also Probleme geben, wenn ich die Förderleistung von Rammbrunnen im WIKI richtig deute. Gelten die Werte auch für andere Metallrohr-Filter 5/4-Zoll oder 2-Zoll? Die vorhandenen beiden Brunnen haben die Pumpe - die ich natürlich nicht in Voll-Last habe laufen lassen - gut ausgehalten.
Habe für das Brunnenbohren bereits Werkzeug zur Verfügung: Einen Erdbohrer mit ca. 15 Zentimeter Durchmesser und entsprechendes Gestänge dazu, einen Dreibock mit Umlenkrolle und einen Plunscher. Der hat allerdings schon selbst 10 Zentimeter Durchmesser. Damit fällt ein 4-Zoll-Brunnenrohr oder Bohrrohr ja wohl flach. Wieviel größer muss ich denn das Rohr wählen? Genügt DN115?
Das Seil zum Plunschen muss ich auch noch kaufen, Kunststoff oder Natur?
Ich hoffe ich habe bald alle Informationen zusammen, hab' doch Respekt vor der Aktion. -
Hallo Bohne, hallo Fellhase,
sorry wenn ich nochmal nachhake. Also Eure Empfehlung: 4-Zoll Brunnenrohr mit zwei Meter Filter unten dran, dann Saugschlauch reinhängen und die Benzinpumpe dran. Das bedeutet doch, dass ich direkt das Brunnenrohr plunschen muss, dann unten die zwei Meter Filter mit Tonpellets abdichte, fertig, oder? Die sauberste Lösung wäre dann doch sicher ein passender Brunnenkopf, an dem dann der Saugschlauch hängt. Muss nämlich die Benzinpumpe immer abmachen und mit nach Hause nehmen...
Die vorhandenen beiden Brunnen in der Nähe haben am Kopf das Rückschlagventil, da schraube ich direkt den Pumpen-Saugschlauch an, fertig.
Gruß
senkrecht -
Lieber Fellnase, lieber Bohne,
vielen Dank für Euren fachkundigen Rat! Muss mal drüber nachdenken, wie ich es mache.
Gruß
senkrecht -
Hallo Bohne, hallo Plunschmeister,
die beiden bestehenden Brunnen sind vor vielen Jahren von einer Firma gebohrt worden. Möglicherweise gab es damals noch keine Ramm-Filter. Ich war damals jugendlich und kann mich auch nicht erinnern, ob die eine Kiesschüttung vorgenommen haben. Ich weiß nur, dass wir bei etwa 9 Meter Tiefe gelandet sind, schon vorher reichlich Wasser hatten, die Arbeiter aber unbedingt eine gute und dicke Kiesschicht für den Filter finden wollten. Dann wurde ein entsprechend langes 1 1/4-Zoll-Rohr zusammen geschraubt, unten ein messingfarbener Filter dran und ins Bohrloch gestellt. Ob nun mit Kies oder ohne, die Bohrrohre gezogen und das Loch verfüllt. Ich würde ganz gerne einfach die vor 20-30 Jahren erfolgreich in diesem Gebiet angewendete Technik kopieren. Ich traue der Rammbrunnen-Technik nicht so richtig, aber vielleicht wäre es in meinem Fall eine Alternative. Meine Anwendung: Benzinpumpe zur Obstbaumbewässerung. Mit einer Pumpe in einem Brunnenrohr kann ich nicht arbeiten, da da draußen kein Strom vorhanden ist. Wenn jemand von Euch einen Rat hat, versuche ich es gerne mit einer anderen Technik, ohne Bohrrohr, indem ich gleich das Brunnenrohr plunsche.
Ich würde es halt gerne selbst probieren. Die Firma von damals gibt es noch, die Preise sind jetzt andere: 850Euro plus MwSt.
Gruß
senkrecht -
Danke für die Antwort!
Der Brunnen soll auf einer Hochstamm-Obstanlage entstehen, will mit dem Wasser 22 frisch gepflanzte Obstbäume gießen, wenn es richtig heiß wird. Dazu habe ich schon bei zwei bestehenden, von einer kleinen Firma geschlagenen Brunnen, eine Benzin-Motorpumpe verwendet. Über die Wassermenge, die ich da raushole, habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Die bestehenden Brunnen haben auch nur ein Meter Filterrohr, glaube ich mich zu erinnern, und arbeiten tadellos. Sie sitzen aber mit Sicherheit einige Meter unter dem Grundwasserstand in einer Kiesschicht.
Gruß
senkrecht -
Hallo! Ich will einen Brunnen bohren und als Brunnenrohr verzinktes Rohr verwenden und den Brunnen dann mit einer Benzin-Motorpumpe betreiben. Habe bereits Brunnenbauern zugeschaut, die Bohrrohre aus Metall verwendet haben, das Brunnenrohr dann mit Filter in der Kiesschicht platziert und das Bohrrohr wieder gezogen haben. Solche Rohre sind aber schwer zu bekommen und teuer. Ich lese hier, dass sich KG-Rohre als Bohrrohre nicht eignen. Was kann ich als Bohrrohr verwenden? Das blaue Brunnenrohr? Lässt sich das dann auch wieder ziehen, wenn das verzinkte 1 1/4 Zoll Brunnenrohr sitzt?
Mir gefällt die Variante, mit einem verlorenen Bohrrohr zu arbeiten nicht sonderlich.
Wäre für einen guten Rat sehr dankbar.
Gruß
senkrecht