Sorry Leute war in den letzten Wochen sehr eingespannt, somit kann ich erst heute mit meinem Bericht fortfahren.
Bevor wir nach Essen fuhren hatten wir uns endschieden einen gebrauchten Kleintransporter zu kaufen um das Bohrgerät nach Berlin zu schaffen.Da wir 2 PKWs hatten und einer nur benutzt wurde,verkauften wir diesen und erwarben den Transporter für einen geringen Aufpreis.
Wir nach Essen zum Verkaufsgespräch, dass sehr gut ausfiel,und wir uns sehr schnell einig wurden.Da ich schon geraume Zeit bei ebay nach Geräten schaute ,und wusste was an Geräten angeboten wurde überlegte ich nicht lange und erwarb das Gerät mit allem Zubehör.Preis ok Ware sehr gut gepflegt.
Mussten uns dafür den halben Tag Bohrgeschichten anhören, was sehr aufschlussreich war.Wir einigten uns auf das Wochenende um mit der Bohrung zu beginnen. Packten alles in den Transporter und verabschiedeten uns.
Die Endscheidung einen Transporter zu kaufen war genau richtig.
Ansonsten hätten wir einen 3 m langen Hänger gebraucht.
Um mir einen Überblick zu verschaffen, lud ich einen Tag später alles aus und sortierte die Gerätschaft mit Zubehör.
War alles noch ein wenig verwirrend wo was hingehörte, aber wie es nun mal so ist wurde nach der Bohrstelle gesucht und das Gerät aufgebaut .
Ging alles relativ schnell.Sofort wurden KG-Rohre und PE-Rohre besorgt.
Da ich noch nicht wusste wie gross das Bohrloch werden sollte, kaufte ich 10 Stck. von 125mm a 2 Meter Länge und 10Stck von 100mm a2 Meter Länge.1Rolle PE-Rohr 25Meter mit 1 Zoll Durchmesser.
Brunnenbohrer angerufen und erklärt wie weit wir sind seine Anweisung Loch ausheben für Spülgut. 1 mal 1Meter und 0,8Meter tief. Tauchpumpe reinhängen und das Spülwasser entsorgen. Das Spülgut bleibt im ausgehobenen Loch.Schlauch verlegt bis zum Abfluss auf dem Grundstück.
200er KG_Rohr 1 Meter mit 100er Abzweigung als Überlauf zur Grube mit einem 2 Meter Stck. verbinden.Somit bleibt die Bohrstelle fast trocken.
Wasserschlauch bis in den Keller legen und an der Hauptleitung anschliessen.Kein Problem hab meine eigene Leitung und muss sie nicht mit anderen teilen.Wahlweise 220V Wechselstrom oder 380V Drehstrom,ok wir nehmen Drehstrom Anschlussteil liegt dem Zubehör bei sowie 70 Meter Kabel.Im Keller den Anschluss hergestellt,soll der Motor besser und schonender arbeiten.Dem Zubehör lagen 2 Schaltkästen bei einen für jede Stromart.Stecker mit Getriebemotor verbunden und laufen lassen.Prima klappt, nur ein wenig langsam nach meiner Meinung.
20 Meter Bohrgestänge rangeschafft und die Verbindungsseiten mit Speiseöl eingerieben damit die Sicherungsnippel besser einrasten, desweiteren die Sicherungskrampen bereitgelegt.Diese werden eingeschlagen wenn die Bohrgestänge ineinander gesteckt sind,damit Teile des Gestänges nicht verloren gehen.Zwischenzeitlich war der Brunnenbohrer auch da ,inspizierte alles gab weitere Anweisungen und verschwand wieder.Er fand es gut, dass ich mir eigene Gedanken gemacht habe und das alles richtig war.Nun wurden von allen KG-Rohren die aüsseren Ringe abgesägt, mit einer japanischen Feinsäge ein Kinderspiel.Durch meine umliegenden Nachbarn habe ich in Erfahrung gebracht das sie einen Brunnen von 11 Meter Tiefe haben, und mit KG-Rohr verrohrt haben.Waren erstaunt das ich es selbst machen wollte ,da bei ihnen ein Brunnenbohrer mit einem Kettenfahrzeug tätig war.Seltsam das ich von der Bohrerei bei den Nachbarn nichts mitbekam. Ich war bestimmt wieder in Berlin.
Samstag: Anruf vom Brunnenbohrer ich sollte mit einer 40 er Probebohrung anfangen bis 3 Meter Tiefe, wenn keine Hindernisse da sind die Bohrkrone wechseln 185 mm Durchmesser.Dann bohren bis in die harte Ton- oder Mergelschicht.Meine Frage an den Brunnenbohrer: wie ich alleine?Er lachte nur und sagte ich habe schon gesehen wie du dieSache anpackst , du machst das schon ich komme später vorbei. Falls doch etwas ungewöhnliches sein sollte Arbeit einstellen und mich anrufen.ich war ein wenig verdutzt,aber na ja warum nicht.Nochmal alles durch den Kopf gehen lassen und Maschine einschalten, der Erste Meter fertig.Vielleicht 2 Minuten .Probebohrung ok und Bohrkrone gewechselt.Nach 10 Meter merkte ich das die Maschine auf harten Untergrund kam ,auch zu erkennen am grün-grauem Spülgut,aber die Maschine lief gleichmassig weiter nur sie ging nicht tiefer.Da die Maschine oberhalb 2 Stahltritte für dieFüsse hatte stieg ich drauf und die Maschine senkte sich langsam ohne Mühe.
Das ging bis 12 Meter und ich merkte immer wieder wie die Maschine die einzelnen Wasserschichten durchbohrte und dabei immer kurz absackte.
Allso das Bohrgestänge raus und verrohren.Mittels Handwinde wurde das Bohrgestänge raufgezogen.Obwohl im Zubehör auch eine elektrische Winde ist sollte ich fürs erste Mal die Handwinde nehmen,da diese bei einem Wandeinbruch mehr zieht als eine elektrische und man das Bohrgestänge noch heraus bekommt.Hab mich für das 125er KG-Rohr endschieden und 12 Meter an den Muffen mit Blechschrauben verbunden.
Alles aufgerichtet und auf das Schuppendach gestiegen,ich die Rohre angehoben und meine Freundin sollte einführen ins Bohrloch.Aber bevor es soweit war gab es einen lauten Knall und die mittlere Muffe war gerissen
und ich flog vom Dach .na ok nix passiert.Die Rohre in die Ecke gefeuert und 2 Meter von den 100er Rohr ins Loch eingeführt und mit einem Seil gesichert.dass nächste eingesteckt und mit Schrauben verbunden und immer so weiter -geht auch-.So jetzt 80er Bohrkrone genommen und das Gestänge wieder meterweise abgelassen.Ah der Brunnenbohrer ist da.Er schaut auf die Wiese sah die kaputte Muffe und grinst ,na gabs Probleme war seine Frage.Ich sagte nö nur eine Muffe kaputt.Seine Antwort grinsend .kann passieren ,wenns mehr nicht ist.Kurze Erläuterung über den Stand der Dinge und die Anweisung wenn ich wollte könnte ich jetzt 18 bis 20 Meter tief gehen je nach dem wie oft die Wasserschichten durchbohrt werden.
Soweit ist alles richtig und ich sollte mich melden wenn die Bohrung fertig ist.Voller Tatendrang ich an den nächsten Meter und noch einen und noch einen und dann: hilfe hilfe was ist denn hier los wo kommt der ganze Dreck her und das viele Wasser???Maschine stop-Ahhh meine Lieblingsnachbarin! Hab mich schon gewundert warum kein Spülgut mehr nach oben kam.Geh hinter den Schuppen und sehe eine grau-grüne Wiese unter Wasser.Meine Frage wo kommt das Zeug her ,kam die Antwort
aus dem Rohr im Boden.Aber da waren wir schon ein Paar Jahre nicht mehr dran.Ah dachte ich noch einer gebohrt. Meine Frage wie tief ist das Loch -Antwort 28 Meter.Kurze Überlegung:wenn wir auf 15 Meter die gleiche Wasserader haben,werden wir sie auch in 28 Meter haben.Allso müsste ich sein Rohr verschliessen mit einem Deckel und mein Bohrloch auf 28 Meter verrohren und noch einmal ca.6 Meter tiefer.Endschluss 15 Meter reichen. Brunnenbohrer angerufen ,sowas kommt vor wenn Brunnen dicht aneinander liegen(ca 10 Meter bei mir).Mit meiner Überlegung liege ich richtig, nun müsste ich endscheiden was ich mache.Da der Nachbar seinen Brunnen nie benutzt hat, war ihm nicht sauber genug das Wasser, dann müsste ich seinen Brunnen in meinem sauberpumpen.Ist ein Versuch wert.Die Bohrgestänge wurden gezogen, der Bohrturm wurde abgebaut und die Baustelle geraümt.Nun wurde die Rolle PE-Rohr auf Rolle ein halb Zoll aus dem Zubehör geholt und ein Meterstück Rohr angeschraubt.An der anderen Seite war ein Schlauchanchluss.Die Rohrseite wurde ins Bohrloch abgelassen und unter Wasserdruck kam das Bohrgut nach oben .Nach einiger Zeit wurde ein Saugschlauch bis auf den Grund abgelassen (Zubehör)und an eine Pumpe(Zubehör) angeschlossen und gleichzeitig abgepumpt.Wollte doch mal testen wieviel Grundwasser ich hatte und zog nach einer Stunde die Spüllanze wieder raus.Nun wurde gepumpt -stundenlang-.Alles in allem hat das Bohren mit Stützrohr einsetzen höchstens 4 Std. gedauert was mich sehr überraschte ,weil ich mit 2 Tagen gerechnet hatte. Die Pumpe lief 4 Tage durch ohne Unterbrechung bis auf 8 Std. in der Nacht .Ergebnis :das Wasser wird nicht klarer ein Ton-Mergelanteil von ca.3-4Prozent.Täglich wurden Wasserproben genommen
nach ca. 1 Std. wurde das Wasser trübe und wenn es noch länger stand ganz klar.Aussage des Brunnenbauers pumpen-pumpen-pumpen Wasser haste genug. Da unsere Zeit in Essen auf 3 Wochen begrenzt war musste ich das Pumpen einstellen, werde aber weiter pumpen wenn ich wieder in Essen bin, wird noch ein Paar Wochen dauern.Fazit:bin mit dem Brunnenbohrgerät sehr zufrieden auch mit allen anderen Teilen die dabei waren.Haben die Bohrausrüstung gut in den Transporter verstaut und noch einen Zwischenboden in Radkastenhöhe eingebaut ,somit kann ich die Ladefläche weiterhin nutzen.In ca.6-8 Wochen starte ich mein nächstes Bohrprojekt hier in Berlin, mal schauen was mich hier erwartet.
Bis dahin wünsche ich allen Brunnenbohrern ein gutes Gelingen.
Gruss Brunnen Voller
PS:Suche weiterhin Informationen über die Bodenbeschaffenheit im besagten Raum, über Meldungen wäre ich sehr dankbar.