Bei meinem Brunnen muss Filterkies nachgefüllt werden, da es nachgesackt ist. Welche Firma liefert günstig Filterkies im Big-Bag? Oder gibt man die Lieferung beim örtlichen Baustoffhandel in Auftrag? (Raum Höxter)
Posts by Altbau1928
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Am Anfang kommt klares Wasser, das wird aber nur der abgesetzte Inhalt vom Filterrohr sein. Dann wird es leicht trüb und bleibt so bis kein Wasser mehr kommt. Die Menge des Materialaustrages ist in einem 1 Lit Becher-Glas ca. 0,2 mm Satzhöhe, das entspricht etwa 1/600 vom Wasservolumen. Die Frage ist, wie sich der Boden durch diesen Materialaustrag verhält. Wird er poröser oder sackt das komplett nach? Kommt das Fein-Zeug nur aus dem Übergangsbereich Bohrloch-Filterkies oder wird es auch über mehrere Meter angespült? Da muss es doch allgemeine Aussagen geben. Schluff Boden ist ja überall ähnlich aufgebaut. Elend klebriges Zeug mit sehr vielen Steinen drin. Das ist extrem schwierig per Hand zu graben. Selber bohren könnte man das nicht, das Bohrgerät war für die 350 mm drei Tage beschäftigt und völlig überfordert.
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Ist das Brunnenbauunternehmen bekannt, das vor 35 Jahren den Brunnen gebohrt hat? Wieviel Wasser liefert der Arteser pro Minute?
Ich würde auf jeden Fall versuchen den Brunnen durch Sanierung zu erhalten. Da ein artesischer Brunnen immer mehr Wasser liefert als benötigt wird, könnte man so verfahren:
Neues, aber engeres Filterrohr unten und Vollwandrohr oben mit DN 100 oder 80. Man muss aber wissen, in welchem Bereich die wasserführende Schicht ist (z.B. 30-40 m Tiefe). Hierzu Abgleich mit dem vorhandenen Filter-Rohr. Dann Ringraum mit Filterkies im Bereich der Filterschlitze befüllen. Den Ringraum darüber im Bereich des Vollwandrohres mit geeignetem Matarial verpressen (z.B. Betonit wie bei Erdwärmessonden). Hierbei sollte die neue Filterstrecke (F) nur so kurz wie möglich sein und der verpresste Bereich (V) so lang wie möglich. Skizze quer:(oben) VVVVVVVVVVVVFFFFFFF (unten)
Die Arbeiten sollte jedoch nur eine Spezialfirma ausführen, die Erfahrung auf dem Gebiet artesischer Brunnen hat. Problematisch ist, dass der Brunnen nicht durchgehend fachkundig gebaut wurde. Ein artesischer Brunnen muss beim Bau so abgedichtet werden, dass kein Wasser aus dem Grundstück laufen kann. Die Abdichtung des Ringraumes hätte im Bereich der natürlichen Sperrschicht (evtl. in Tiefe von 10 bis 30m) massiver und sorgfältiger erfolgen müssen.
Eine Verließung des Brunnens ist in diesem Fall keine Lösung und kann auch gefährlich sein. Es scheint so zu sein, das durch den unsachgemäßen Bau des Brunnes eine Beschädigung der natürlichen Sperrschicht durch Ausspülung erfolgt ist. Bei Verschluß Deiner Entlastungsrohre läuft ja das Grundstück unter Wasser, daher würde ein Ziehen des alten Rohres, Ausspülen der alten Brunnenbohrung (sehr aufwändig und teuer) und Verpressen mit Betonit keine vollständige Abdichtung des Artesers bewirken. Das Wasser hat ja bereits seinen Weg gefunden. Die Kräfte sind so gewaltig, da ist man machtlos. Das Wasser muss raus und abgeleitet werden.
Kennst Du die Vorgeschichte des Grundstückes mit den Teichen? Es könnte ja auch sein, dass der Arteser teilweise natürlich ist und schon immer in die Teiche lief. Der Brunnen hat dann die Aufgabe das Wasser kontrolliert ablaufen zu lassen. -
Das macht mir Angst. Was genau heißt starkes Abpumpen? Auch bei schwächerem Abpumpen findet ja ein geringer Materialaustrag statt. Die Pumpe ist relativ schwach und schafft max. 10 Lit in 15 sec. Materialaustrag bei Brunnen im Schluff müsste ja geologisch hinreichend untersucht sein. Aber ich kann darüber nichts im Internet finden. Weist Du da etwas?
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Was ist IPC? Wieviel Wasser hat Dein Brunnen geliefert? Ich habe nur Sorge, das bei extrem starken Abpumpen wegen des Materialaustrages das umliegende Gelände einsackt.
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Wo lief denn das Wasser hin, wenn keines benötigt wurde?
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Wie bekommt man nun einen Brunnen im Schluff frei von den mitgeführten feinen Schluffteilchen? oder muss man die einfach akzeptieren und hochpumpen und dort in einem Fass absetzen lassen? Ich habe 350 mm Bohrbrunnen (Spülbohrung) mit Filterkiesschüttung und 125 mm Rohr mit langer Filterstrecke. Sand kommt keiner, nur extrem feine Schluffteilchen, die kein Filterkies zurückhalten kann.
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Hallo marg,
danke, ich habe versucht hier etwas zu solchen Brunnen zu finden, fand aber nichts. Gut zu hören das andere auch so einen Brunnen haben. Wann habt ihr diesen Brunnen bohren lassen und funktioniert er noch? Ich frage mich, ob es etwas bringt jetzt nach 1/2 Jahr noch weiter Wasser abzupumpen und weglaufen zu lassen oder ob dadurch die Intensität der Trübung nicht nachlässt.
Öffnen sich durch das Abpumpen Poren im Boden, oder sackt das gleich wieder nach? Der Schluff-Boden ist extrem standfest und steinig.
Mit dem langsam abpumpen das funktioniert gut, dann hab ich klares Wasser. Aber mehr als 30 Liter bekommt man so nicht dann wird es trüb. -
Ich habe von einer sehr guten Brunnenbaufirma einen Bohrbrunnen (Verfahren Spülbrunnen) bohren lassen. Es war von Anfang an klar, dass der Brunnen aufgrund schwieriger Geologie problematisch wird. Der Brunnen sitzt komplett im Röt. Wir wollten es aber dennoch versuchen.
Brunnenparameter:
- Bohrdurchmesser 350 mm
- 175 mm Rohr mit Filterschlitzen
- Filterkiesschüttung im Ringraum
- Leistung: ca. 10 Lit in 15 Sekunden, nach 20 min ist der Brunnen leer, nach 10 min hat er sich wieder gefüllt
Die gelösten Sedimente sind Schluff und Ton, also sehr feinkörnig und nicht durch eine Filterkiesschüttung abzuhalten.
Das Wasser ist zunächst klar (weil abgesetzt), wird aber dann trüb. Es setzt sich dann der Schlamm unten ab.
Mit welchem Filter kann ich das Wasser am besten filtern? Es sollten keine Betriebskosten durch Wechselfilter oder Verstopfungen entstehen. Gibt es da geeignete Rückspülfilter? Was ist mit Spaltfiltern? Dir genaue Korngröße kenne ich nicht. Laut der Wikipedia-Seite kann Schluff eine Korngröße von 0,002 mm bis 0,063 aufweisen.
Alternativ funktioniert auch ein Faß als Setzbecken. Es ist nur nervig den klebrigen Schlamm wieder aus dem Faß zu bekommen. Lässt durch häufiges Abpumpen der Sedimantgehalt nach, oder kommt das immer in gleicher Intensität nach?