Wenn Du Deine Zisterne selber bauen willst, dann kannst Du die Masse frei bestimmen, bzw. Du berechnest Dir Deine benötigte Wassermenge und machst die Zisterne entsprechend groß und den Rest entsorgst Du durch einen Überlauf dahin, wo Du bisher Dein Regenwasser entsorgst ...
Beiträge von l´aqua bassa
-
-
Meines Wissens ist das Einleiten von Oberflächenwasser in das Grundwasser streng verboten. Sickergruben und Drainagen machen aber auch nichts anderes. Vielleicht hängt es auch von der Tiefe des GW ab, ob die Einleitung verboten ist.
Das Einleiten von Oberflächenwasser ist verboten. Immer - und es hängt nicht von der Tiefe des GW ab.
Sickergruben und Drainagen machen etwas völlig anderes, als das Wasser einfach ins Grundwasser einzuleiten:
- Bei Sickergruben wird das verunreinigte und evtl. mit erheblichen Keimmengen belastete Oberflächen- und/oder Brauchwasser durch eine definierte Kiesschicht und dem darin enthaltenen Biofilm-/Mikroorganismenkosmos gefiltert und anschliessend (behördlich genehmigt) in das Grundwasser gereinigt übergeben.
Weil das sehr schwer zu kontrollieren ist und die üblicherweise in Haushalten benutzte Chemie die Mikroorganismen zerstören (die Sickergrube also sinnlos ist) , ist das private Nutzen von Sickergruben zum Reinigen von Abwässern seit den 70er Jahren nahezu ausnahmslos untersagt. Lediglich Regenrinnen dürfen noch angeschlossen sein. Dort, wo ein Anschluß an das Kanalnetz nicht möglich oder sinnvoll ist, sind die Sickergruben in Wirklichkeit nur absaugbare Fäkaltanks oder es gibt ausnahmsweise Sondergenehmigungen für echte Sickergruben.
- Bei Drainagen ist es ähnlich, auch da wird das maximal mit Pfützenkeimen belastete Oberflächenwasser durch den Boden durch Flies, Kies, Lehm und/oder Sand gefiltert und gelangt dann mehr oder weniger sauber ins Abwasser (und dann nochmal ins Klärwerk), direkt in einen Bach oder nochmal in eine noch vorhandene, aber nur mit Regenwasser benutzte Sickergrube. -
Hallo liebe Brunnengemeinde,
nachdem ich schon seit ein paar Jahren am Thema interessiert bin und auch schon seit einiger Zeit mitlese, habe ich mich nun endlich mal registriert.
Wir haben seit 13 Jahren im Westerwald eine alte Schule, Bj.1910. Im Garten befindet sich ein alter Brunnen, welcher Wasser führt und auch funktioniert. Er ist ca. 9,70m tief (mit Stahlrohr und Seil gemessen), 1,10m im Durchmesser innen, aussen etwa 2,60m, nicht ganz gerade und leistet bis zu 6000l/Std., wenn die Leistung der Tauchpumpe, mit der ich das gestoppt habe, stimmt. Der Brunnen ist aus Bruchstein trocken/"auf Knirsch" gemauert - soweit ich das beurteilen kann, extrem sauber gemacht. Der Brunnen ist entweder 106 - oder aber schon 180 - Jahre alt, falls er bereits vor der ersten Schule, die direkt dahinter stand, errichtet wurde. Das Wasser ist klar, optisch sauber und schmeckt einwandfrei. Da wir es nie haben testen lassen, verwenden wir es ausschließlich zum Bewässern des Gartens oder für eine (eis-)kalte Dusche im Sommer.Bisher lag der obere Rand ca. 70 cm unter Umgebungsniveau im massiven Lehmboden und war mit langen Basaltstangen und einer dicken Stahlplatte "gesichert". Da wir den Garten komplett neu gestalten, habe ich nun mit Bruchsteinen den Brunnen nach oben bis zur Oberfläche aufgemauert, zum Schutz gegen Wurzeln und eindringendes Oberflächenwasser. Im Moment ist der Brunnen gegen unbeabsichtiges Reinfallen von Hund, Katze, Mensch mit einem Gitter gesichert, das Grundstück ist mit einem 2m hohen Zaun gegen Zugang gesichert. Danach beabsichtige ich weiter, ein horizontales Brunnengitter (Stahl, verzinkt, pulverlackiert, begehbar) bauen zu lassen, mit aufklappbarem Zugang. Dieses soll dann eingemauert werden in einen brusthohen, mind. 1 m hohen Rand aus Ziegelsteinen. Es ist beabsichtigt, den Brunnen zukünftig vor Regenwasser durch eine Art Pavillion zu schützen.
Dazu habe ich ein paar Fragen:
- Darf man das alles ohne Baugenehmigung tun ? (Pavillion ist klar, es geht nur um den Brunnen"umbau")
- Darf man überhaupt einen vorhandenen Brunnen ohne wasserrechtliche Genehmigung benutzen ? (Ob der Brunnen überhaupt noch da sein darf, war nicht zu klären - allgemein bekannt ist nur, daß es "mal einen gab" ...)
- Gibt es Vorschriften, die explizit den Brunnenrand und Absturzsicherungen betreffen oder reicht "normaler Menschenverstand"/ allgemeines Gefahrverständnis und die praktische Umsetzung aus ?
- So ein massiver Aufbau ist sicher tonnenschwer - alleine die bisherige Erweiterung war schon nicht leicht. Da kommt noch einiges drauf. Wie wirkt sich das auf die Statik eines solchen Brunnens aus ? (... also bisher hat sich der Brunnen als extrem stabil erwiesen, unbeabsichtigt ist da schon ein Bagger drübergerollt ...)
- Kann man das Gewicht der geplanten Brüstung z.B. durch einen zusätzlichen Ring obenherum verteilen ? Oder ist das gar nicht so sinnvoll ?
- Wir werden da mal runter müssen, da eine Basaltstange gebrochen ist und heruntergefallen und unten reichlich Schlick liegt - der bei normaler, kleiner Nutzung aber liegen bleibt. Ist das ohne Hilfe, z.B. im Rahmen einer Übung durch die örtliche freiwillige Feuerwehr ..., möglich oder sollte man das in jedem Fall Experten überlassen ? Immerhin geht es da fast 10m tief runter ...Freue mich über jeden Hinweis, Tipp und Ratschlag. Danke, Euer Joe