Ja, mache ich. Hab eine 4-20mA Tauchsonde im Brunnen versenkt und logge den Wasserstand 24/7 via OpenHab/Grafana.
Beiträge von klayman
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Hmm, ist ein eDS das sowas wie ein Presscontrol? Das wäre ja dann über Umwege eine Hysterese zwischen Ein und Ausschaltdruck.
Ich muss mir das nochmal genauer durch den Kopf gehen lassen. Denn eigentlich geht es ja darum zu erkennen wann Wasser fließt und wann nicht. Entsprechend soll die Pumpe laufen oder nicht. Diese Erkennung stellt der FU in gewissen Grenzen ja schon bereit. Es funktioniert auch problemlos bei Durchflussmengen ab vielleicht 10 l/min.
Nochmal zum Funktionsprinzip: Es gibt zwei unabhängig voneinander arbeitende Regelungen im FU. Die erste soll einen Systemdruck von 4,5 Bar (+/-10%) sicherstellen, no matter what. Bei großen Entnahmen wird die Pumpe mit bis zu 50Hz angesteuert, bei kleinen Entnahmen bis 25Hz. Wird *kein* Wasser entnommen, würde die Pumpe weiter mit 25Hz angesteuert, da sie gemäß ihrer Kennlinie bei der Drehzahl auch nicht mehr als die gewünschten 4,5 Bar erzeugt. An diesem Punkt arbeitet sie nur als Quirl ohne Förderleistung, der FU würde sie aber nicht abschalten. Für die Abschaltung ist jetzt die zweite Komponente zuständig: Es wird die dauerhaft Leistungsaufnahme der Pumpe überwacht. Wird Wasser gefördert, muss sie mehr leisten und braucht ihre z.B. 1.5kW bei 50 Hz. Wird kein Wasser gefördert, dreht sich der Inhalt der einzelnen Impellerstufen stumpf im Kreis, da von unten ja kein Wasser nachfließen kann. Die Leistungsaufnahme sinkt folglich um mehr als die Hälfte (wird an zwei Punkten gemessen und entsprechend konfiguriert). Wird dieser Zustand für mehr als 5 Sekunden erkannt (<0,7kW bei 50Hz oder <0,3kW bei 30Hz, o.Ä.), wird die Pumpe abgeschaltet. Die erste Regelkomponente (Druckregelung) ist aber weiterhin aktiv - da der Druck aber noch bei den gewünschten 4,5 Bar steht, ist erstmal nix für die Druckregelung zu tun. Erst wenn der Druck unter den gewünschten Wert fällt, springt sie wieder an. Dabei wird wieder der Druchfluss überwacht und das Spiel beginnt von vorne.
Mein Problem ist nur die untere Grenze: die 2-3 Liter pro Minute machen messtechnisch keinen Unterschied zu NoFlow. Die würde ich jetzt gerne durch ein MAG bereitstellen. Meine Frage ist jetzt erstmal wie groß ein solches sein muss.
Noch eine andere Frage: Was macht denn ein PressControl wenn die Durchflussmenge sehr gering ist? Die werden ja üblicherweise auch ohne MAG genutzt.
Danke!!
Klayman
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Ich fürchte ich habe es etwas unklar beschrieben: Der FU regelt *immer* auf 4.5 Bar, dabei ist eine Toleranz von 10% eingestellt (also 10% darf er drüber oder drunter liegen um ein Aufschwingen zu vermeiden). Sobald eine NoFlow Condition erkannt wird, wird die Pumpe angehalten. Der Druck im System wird aber weiter überwacht, so dass bei einem Abfall unter 4,05 Bar die Pumpe wieder eingeschaltet wird. Das hat aber nix mit einer Hysterese o.Ä. zu tun, es ist lediglich die untere Regelschwelle des PID (eigentlich PI) Reglers. Es kann also sein, dass der Druck im Moment des Abschaltens auch bei 4,06 oder 4,95 Bar liegt.
Ich will jetzt im Prinzip ein MAG haben, dass für 2-3x Klospülung und vielleicht noch ne Gieskanne reicht. Bei entnahmen darüber und mit mehr als 10l/min soll die Pumpe durchlaufen.
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Hallo zusammen,
ich betreibe eine 1.5kW Drehstrompumpe (TBP) an einem Frequenzumrichter um damit gut 5m³/h bei 4,5 Bar an GOK zu fördern. Das ganze funktioniert über einen 4-20mA Drucksensor und PID Regler im FU, so dass bei fast jeder Entnahme die 4,5 Bar anstehen. Abgeschaltet wird die Pumpe durch eine NoFlow-Erkennung (da ändert sich der Stromfluss sehr deutlich, Trockenlaufschutz geht genauso) Und hier ist das Problem: *Fast* alle Entnahmemengen. Wenn ich nur sehr wenig Durchfluss habe, beispielsweise bei der Klospülung oder einem Wasserhahn am Handwaschbecken, kann ich die Pumpe nicht weit genug runter regeln. Jetzt taktet sie natürlich sehr stark und ich fürchte um ihre Lebensdauer / Kühlung.
Dem kann man bekanntermaßen mit einem MAG entgegenwirken. Aber wie berechne ich es genau so, dass die Pumpe bei kleinen Entnahmen möglichst wenig taktet, bei großen Entnahmen aber durchläuft? Bei einem voll aufgedrehten Gartenschlauch sollte die Pumpe dann schon durchlaufen, bei mehreren sowieso. Falls es wichtig ist: Der Wasserdruck wird über die Pumpendrehzahl konstant gehalten, das MAG kann also nicht mehr als 4.5 Bar bekommen. Eingeschaltet wird bei ungefähr 4 Bar, ausgeschaltet rein über NoFlow-Erkennung, da der Druck ja auch nicht über 4.5 Bar steigt. Kann ich aber alles so programmieren wie nötig.
Danke & Viele Grüße,
Klayman
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Also, Brunnenbauer erinnert sich nur so halb da schon über zwei Jahre her. Da der zweite Brunnen als reiner Schluckbrunnen gedacht war, hat er mehr Filterstrecke verbaut um die Schluckleistung auch bei einsetzender Verockerung noch sicherzustellen. Tressenfilter wohl nur weil ein Kiesklebefilter (wie im Saugbrunnen) hier wohl nicht nötig wäre, da ja eh nur Wasser von innen nach außen laufen sollte...
Nun ja, ich hab mir jetzt mal ne billige 1.5kW Pumpe zugelegt und im Rohr versenkt. Was soll ich sagen, bei gut 5m³/h sinkt die Wassersäule um gerade mal 40cm ab. Wasser war auch von Anfang an klar. Werde jetzt noch eine Probe nehmen und auf Eisen und Mangan untersuchen lassen. Der Garten freut sich aber schonmal
Danke für Eure Hilfe!!
Klayman
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Ok, ich kann jetzt ein Bild vom Boden einstellen (da liegt noch was in ner Ecke), oder es einfach mal versuchen. Was kann denn bei dem Gewebefilter passieren, setzt sich dieser schneller zu? Und bekommt man so einen Filter wieder frei wenn man ihn wieder als Schluckbrunnen nutzt?
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Danke. Habe gerade mit meinem Vater gesprochen, wir hatten wohl doch mal getestet was mit der vorhandenen SP3A6 geht (tut mir leid, hatte ich völlig vergessen): Bei 50Hz mit freiem 1 1/2" Auslauf und 10m Förderhöhe kamen knapp 4,5 m³/h. Das entspricht ziemlich genau dem Limit der Pumpe. Hilft das irgendwie?
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Der "Heizungsbauer" bin ich Mein Wunsch waren 3m³/h, allerdings habe ich noch nie mehr als die 1,8m³/h gebraucht, selbst knapp vor dem Auslegungspunkt der Heizung. Mit der Pumpe bekomme ich bei 60Hz die gewünschten 3m³/h unbegrenzt raus, hab aber keine Ahnung wie sich der Wasserspiegel verändert.
Der Saugbrunnen ist übrigens nur 14,60m tief, also 1,60 weniger als der Schluckbrunnen. Die Filterstrecke ist hier nur 2m hoch und aus 115mm Rohr mit Kiesklebefilter.
Der Schluckbrunnen ist etwas tiefer und mit mehr Filterstrecke um bei einer möglichen Verockerung mehr Kapazität zu haben. Meine Hoffnung ist, dass dieser Sicherheitszuschlag mir jetzt nützt.
Gibt es denn keine Daumenregel mit was man bei 4m Filterstrecke, 5mm Schlitzweite und Boden aus Kies und Sand rechnen kann?
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Schlucken muss er (tut er auch) maximal 1,5 bis 1,8 m3/h. Das reicht für die Wärmepumpe. Das "Schluckrohr" würde trotz zusätzlicher Pumpe parallel zum Druckrohr der neuen Pumpe bis deutlich unter den Wasserspiegel geführt.
Nur dass wir uns richtig verstehen: Am aktuellen Saugbrunnen der Wärmepumpe soll nichts geändert werden. Nur der Schluckbrunnen (in dem der Rücklauf als einfaches offenes Rohr endet) soll mit einer weiteren Pumpe und unabhängiger Druckleitung zur Gartenbewässerung ausgestattet werden. Der Rücklauf der Wärmepumpe in den Schluckbrunnen bleibt bestehen.
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Hallo zusammen,
wir haben uns vor zwei Jahren einen Saug- und Schluckbrunnen für eine Wärmepumpenanlage bohren lassen. Funktioniert auch alles einwandfrei und hat gute Wasserqualität (kein Fe/Mn) mit GW-Stand bei -9,7m. Pumpe ist eine Grundfos SP3A6 an einem FU. Natürlich reicht die nicht um sinnvoll den Garten zu bewässern, so dass wir überlegen den Schluckbrunnen mit einer weiteren Pumpe für die Gartenbewässerung auszustatten. Stellt sich nur die Frage: Wie viel Wasser bekommen wir wohl da raus? Denn danach muss ich ja die Pumpe auswählen. Für die Beregnung wären 6m³/h bei 4 Bar über GoK perfekt - Ich hab allerdings keine Ahnung wie realistisch das ist. Beim Klarpumpen war ich leider nicht dabei und weiß auch nicht wie viel da gepumpt wurde. Anbei noch ein Bild des Ausbaus, vielleicht hilft es Euch weiter. Die 4m Filterstrecke sind in DN125 mit 5mm Schlitzweite und Tressengewebe ausgeführt.
Viele Grüße,
Klayman
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Hallo zusammen,
spricht aus Eurer Sicht etwas dagegen einen 100er Schluckbrunnen mit Gewebefilter mit einer Druckpumpe zu bestücken und zur Gartenbewässerung zu verwenden? Wasser ist genug da und die Filterstrecke beginnt erst deutlich unter GW-Spiegel. Der Schluckbrunnen ist jetzt gut 1 Jahr in Betrieb, es wurde aber eben noch nie herausgepumpt...
Viele Grüße,
Klayman
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Da ich aus anderem Anlass mal wieder reinschaue hier mal ne kurze Info wie wir es im Endeffekt gemacht haben: Zwei unterirdische Regenspeicher von Speidel mit je 1m³ Volumen. Unten ein Loch fürs Brunnenrohr und seitlich eins für die PE-Zuleitung. Der obere DN100 Anschluss wurde mit KG Rohr als "Kabelschacht" in den Keller geführt. Kostenpunkt um die 300€ pro Stück.
VG,
Klayman
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Hallo zusammen,
nachdem nun unsere Brunnen gebohrt wurden stellte sich die Frage nach der Brunnenstube. Schachtringe aus Beton sind aufgrund der beengten Platzverhältnisse nur schwer möglich. Daher haben wir jetzt einige Wochen verzweifelt nach Alternativen gesucht. Was wir gefunden haben:
- PE Brunnenschacht (ich glaube von Goebel, erhältlich z.B. bei Stüwa)
- Abwasserschacht AWASCHACHT DN 1000 (von Rehau)
- Kabelschacht KS100.63/110 SBL (von Romold)Leider alle ab ca. 800€ aufwärts pro Stück zzgl. Speditionskosten und mit Ausnahme des ersten für Endabnehmer nur schwer zu bekommen. Die für uns perfekte Lösung haben wir dann bei Speidel gefunden, nämlich eine Regenwasserzisterne für den Erdeinbau. Mit 120cm Durchmesser und 145cm Höhe zwar etwas groß, aber dafür nur um die 60kg schwer und mit 370€ pro Stück inklusive Lieferung per Spedition sehr günstig (z.B. bei 123regenwasser.de). Sobald sie eingegraben und angeschlossen sind werde ich nochmal berichten.
Viele Grüße,
Klayman -
Hallo zusammen,
nach einem längeren Gespräch mit dem Brunnenbauer habe ich mehr Vertrauen in seine Erfahrung und seinen Ausbauvorschlag gewonnen und letztendlich zugestimmt - wenn auch mit etwas Nervenkitzel. Aber das Risiko hat sich gelohnt, Grundwasser haben wir bei -9,7m unter GoK in ausreichender Menge gefunden. Erste Tests (Schnelltest aus Aquariumbedarf und weißer Eimer) zeigen absolut keine Anzeichen für Eisen. Eine erweiterte Analyse ist bestellt. Der Schluckbrunnen hat jetzt 4m Filterstrecke mit Tressengewebe und irgendwas ab 2mm Schlitzweite.
Danke für Eure Hilfe & Viele Grüße,
Klayman -
keine Sorge, Beitrag 12min. zu früh abgeschickt Ist ein nach DVWG zertifiziertes Unternehmen da es sich hier um ein Trinkwasserschutzgebiet handelt und das für die Genehmigung zwingend notwendig war.
Meine Frage ist ob es Sinn macht beide Brunnen gleich auszubauen um sie tauschen zu können und eine mögliche Verockerung hinauszuzögern. Ebenso hätte ich die Möglichkeit evtl. mal eine unterirdische Enteisenung einzubauen.Viele Grüße,
Klayman