Hallo liebe Experten,
ich bin neu hier und würde gerne von euch eine Einschätzung zu einem geplanten (Bohr)brunnen erfragen, zu erstellen im Kreis Neuwied, RLP. Ich habe versucht alle relevanten Daten zusammenzutragen. Falls eine wichtige Inforamtion fehlt bitte nachfragen. Im Bild 'Overview' eine Übersichtskizze mit Punkten, welche ich im Text beschreiben werde. In der Nähe des geplanten Brunnens gibt es bereits Brunnen und eine EWS-Bohrung.
Die Schachtbrunnen 1 und 2 sind etwa 25m enfernt, ca. 5m tief. Wasser steht in etwa 3m bis 4m unter GOK. Schachtbrunnen 2 wird zur Bewässerung von 350m² 'englischem' Rasen genutzt, Schachtbrunnen 1 für normale Gartenbewässerung. Genau Entnahmemengen und Intervalle sind mir leider nicht bekannt.
Der Schachtbrunnen 2 ist etwa 35 Jahre, Schachtbrunnen 1 etwa 10 Jahre alt. In den Schachtbrunnen lässt sich eine leichte Fließrichtung des Wassers in Pfeilrichtung erkennen.
Der Bohrbrunnen ist etwa 65m entfenrt, ca. 11 tief und ca. 30 Jahre alt. Gebohrt wurde mit 150mm Durchmesser. Er beinhaltet ein DN100 Rohr. Das Wasser steht in etwa 3,5 bis 4m unter GOK, auch nach mehrstündiger Wasserentnahme. Genau Entnahmemengen und Intervalle sind mir leider nicht bekannt.
Auf meinem Grundstück befindet sich des Weiteren eine Erdwärmesondenbohrung. Das Schichtenverzeichnis befindet sich ebenfalls im Anhang.
Nun würde ich gerne für meine Rasenbewässerung einen Brunnen anlegen. Bei 300m² und 20l pro m² pro Woche wären dies 6000l pro Woche. Ich würde den Rasen in drei Beregungsabschnitte einteilen, so dass ich etwa 2000l alle zwei Tage benötige. Diese Menge würde ich oberirdisch puffern, so dass ich auf eine theoretsch benötigte Entnahmemenge aus dem Brunnen von 42l/h komme (2000l in 48 Stunden).
Ein Angebot für die Erstellung eines 5m Schachtbrunnens liegt mir vor und beläuft sich auf 5.500,- € (ohne Technik). Diese Investition will ich nicht tätigen, weil 1. ich für dieses Geld auch viel Wasser aus dem öffentlichen Netz entnehmen kann, und 2. mir das Risiko zu hoch ist, dass der Brunnen bei einem zukünftigen sinkenden Wasserstand trocken läuft.
Nun überlege ich, ob ich versuchen soll, einen Bohrbrunnen selber zu erstellen. Auf der einen Seite gibt es in der Nähe bereits einen Bohrbrunnen der gut funktioniert. Auf der anderen Seite ergibt sich aus dem Schichtenverzeichnis der EWS-Bohrung, dass Grundwasser erst in 12m Tiefe anzutreffen ist; was mich wundert, da bei den vorhandenen Brunnen der Wasserstand höher ist. Auch sind die verzeichneten Schichten wohl keine guten Grundwasserleiter.
Wie schätzt ihr die Situation ein? Sollte ich einen Versuch wagen, oder ist die Aussicht auf Erfolg zu gering?
Vielen Dank und Gruß
Alexander