Entschuldige, wenn meine Antwort auf Deinen letzten Post vielleicht etwas schnippisch rüberkam. Das war nicht beabsichtigt. Um meine Antwort zu begründen, muss ich etwas weiter ausholen.
Die Pumpe habe ich vielleicht mit etwas Blauäugigkeit im Vertrauen auf eine ausreichende Brunnenkapazität vorher gekauft und, weil sie gerade im Angebot war (148,-€) und weil ich Wert auf die enorme Sandfestigkeit gelegt habe. Anderseits, wie hätte ich die Ergiebigkeit des Brunnens ohne Pumpe überhaupt feststellen sollen? Da beißt sich die Katze doch in den Schwanz.
Ich habe aber bezüglich der Pumpendimensionierung auch etwas weiter gedacht und mir einen Inverterdruckschalter zusätzlich besorgt. Der ist hier im Forum anscheinend nicht sehr beliebt, aber das mag daran liegen, dass seine Funktionsweise "Nicht-Elektrofachleuten" nicht so geläufig ist. Der kann nämlich bei geringer Wasserentnahme die Drehzahl der Pumpe per Frequenzumrichter (das ist kein Wechselrichter, wie es hier vielfach fälschlicherweise genannt wird) regeln. Dadurch wird der Druck im System annähernd konstant gehalten, egal, wieviel Wasser gerade entnommen wird. Außerdem wird dadurch wirklich Energie gespart, was auch häufig fälschlicherweise gegenteilig behauptet wird. Ein anderer Vorteil ist, dass die Pumpe durch den Inverter immer sanft gestartet und abgeschaltet wird und nicht schlagartig, an und aus, wie bei den üblichen Druckschaltern. Das vermeidet plötzliche Druckstöße im System und schont obendrein den Motor.
Die Drehzahl eines Wechselstrommotors hängt neben der Bauart im wesentlichen von der Netzfrequenz ab. Genau hier setzt ein Frequenzumrichter an, indem er die Netzfrequenz von 50 Hz herunterregelt. Je höher die Frequenz, desto schneller dreht der Motor und umso mehr Leistung hat er und umgekehrt. Und, Leistung x Zeit = Arbeit = Energie. Das bedeutet, weniger Leistung innerhalb einer gewissen Zeit bedeutet auch weniger Energieverbrauch.
Wenn ich also zwischen der Druckleitung der Pumpe und dem Einspeisepunkt in die Anlage ein Kugelhahn o.ä. zwischenbaue, kann ich die Fördermenge, sprich Leistung schon mal im Vorwege fest drosseln und der Druckschalter wird entsprechend der Wasserentnahmemenge die Drehzahl der Pumpe relativ verlustfrei abregeln.
Insofern spielt die auf den ersten Blick offenkundige Überdimensionierung der Pumpe gar keine Rolle. Im Gegenteil, in dieser Betriebsart wird die Lebendauer der Pumpe signifikant erhöht, weil sie eben nicht immer mit voller Leistung arbeiten muss, wie im digitalem An-Aus-Betrieb.
Daher möchte ich die Pumpe eigentlich nicht in dem von Dir vorgeschlagenem Sinne einfach so opfern, sondern baue sie lieber entsprechend um.
Wenn ich mit der Anlage fertig bin, poste ich gerne mal ein Video um die Arbeitsweise des Systems zu veranschaulichen.
Gruß
Siggi3001