kg49. Danke für den interessanten Artikel, aus dem ich auch gerne zitieren möchte:
"Die Standrohrspiegelhöhe ist die Summe aus geodätischer Höhe und Druckhöhe eines Punktes in einem betrachteten Grundwasserkörper. Die gedachte Fläche durch die Endpunkte aller Standrohrspiegelhöhen ergibt die Grundwasserdruckfläche. Grundwasser, bei dem Grundwasseroberfläche und Grundwasserdruckfläche zusammenfallen, wird als freies Grundwasser(ungespanntes Grundwasser) bezeichnet. An der freien Grundwasseroberfläche ist der Wasserdruck gleich dem Luftdruck der Atmosphäre. Häufig fallen jedoch Grundwasseroberfläche und Grundwasserdruckfläche nicht zusammen. Dies ist der Fall, wenn der Grundwasserleiter von schlecht durchlässigen Grundwasserhemmern (Aquitarde) oder Grundwassernichtleitern abgeschlossen wird, das Grundwasser also nicht so hoch ansteigen kann, wie es seinem hydrostatischen Druck entspricht. Unter diesen Verhältnissen liegt ein gespanntes Grundwasser vor. Der Druck an der Grundwasseroberfläche ist größer als der atmosphärische Druck. Liegt die Grundwasserdruckfläche höher als die Geländeoberfläche, so handelt es sich um artesisch gespanntes Grundwasser und das Grundwasser läuft aus einer Bohrung frei aus."
Zitat
Das Zitat, dass an der freien Grundwasseroberfläche der Wasserdruck gleich dem Luftdruck der Atmosphäre ist, ist natürlich richtig (freies Grundwasser). Ich will auch gerne erklären, wo man diesen Zustand findet. Diesen Zustand findet man z. B. bei freien Wasserflächen (Seen, Meere, in nicht hermetisch abgedichteten Brunnenrohren, im gefüllten Wasserglas, ....). Dort ist nämlich der Wasserdruck gleich dem Luftdruck oder in Kräften (Kraft ist gleich Druck multipliziert mit der Fläche) ausgedrückt, die Kraft der Luft auf das Wasser ist gleich der Kraft des Wassers Richtung Luft.
In meinem gestrigen Beitrag habe ich geschrieben, dass in dem Brunnenrohr 1 bar=atmosphärischer Druck="normaler" Luftdruck herrschen und freies Grundwasser (laut deinem Zitat somit richtig). Außerhalb des Brunnens haben wir jedoch gespanntes Grundwasser, und somit ist dort der Druck des Grundwassers größer, als der atmosphärische Druck (habe ich in einfachen Worten auch beschrieben). Deshalb steigt auch das Grundwasser in dem Brunnenrohren teilweise an.
Ich hoffe ich konnte unter zu Hilfenahme des Fachartikels die Frage des Fragestellenden beantworten. Bin aber immer noch gespannt über die Antwort/anschaulichere Erklärungen anderer Foren-Mitglieder.
Viele Grüße